Depression in der Postmenopause

Neue Studie bestätigt hohe Auftretenshäufigkeit von Depressionen in der Postmenopause und weist auf Risikofaktoren

01.07.2020 Es hat sich gezeigt, dass Depressionen während der Wechseljahre (Menopause) weit verbreitet sind und bis zu 70% der Frauen betreffen, die in die Wechseljahre kommen.

Eine neue Studie bestätigt nicht nur die hohe Prävalenz von Depressionen, sondern auch die größten Risikofaktoren dafür bei postmenopausalen Frauen sowie jegliche Zusammenhänge mit Ängsten und Todesangst. Die Studienergebnisse wurden in Menopause, der Zeitschrift der North American Menopause Society (NAMS), veröffentlicht.


Bild: Karen Smits

In dieser neuen Studie, an der 485 postmenopausale türkische Frauen im Alter zwischen 35 und 78 Jahren teilnahmen, versuchten die Forscher, die Häufigkeit depressiver Symptome bei postmenopausalen Frauen, die sie beeinflussenden Variablen sowie die Ängste und auch Todesangst zu bestimmen. Dann bewerteten sie die Beziehung zwischen all diesen Variablen und postmenopausalen Depressionen.

Häufig auftretende Depressivität

Sie stellten fest, dass Depressionen bei postmenopausalen Frauen ein häufiges und wichtiges Gesundheitsproblem sind, das weiterer Untersuchungen bedarf.

In dieser spezifischen Studie wurde bei 41% der Teilnehmerinnen bestätigt, dass sie in irgendeiner Form unter Depressionen litten, obwohl die Forscher angenommen hatten, dass aufgrund des etwas niedrigeren Alters der Frauen (Durchschnittsalter 56,3 Jahre) diese Rate niedriger hätte sein müssen als in einigen früheren Studien.

Risikofaktoren für Depression in der Postmenopause

Darüber hinaus identifizierten die Forscher die Risikofaktoren, die die Depression in der Postmenopause am stärksten beeinflussten. Dazu gehörten

  • Witwenschaft oder
  • die Trennung vom Ehepartner,
  • Alkoholkonsum,
  • Krankheiten, die eine kontinuierliche Medikation erfordern,
  • das Vorliegen einer körperlichen Behinderung,
  • eine ärztlich diagnostizierte psychische Erkrankung und
  • das Vorhandensein von vier oder mehr lebenden Kindern.

Die Wissenschaftler konnten jedoch keinen Zusammenhang zwischen Depression und Todesangst finden, obwohl das etwas jüngere Alter der Studiengruppe diesen fehlenden Zusammenhang hätte beeinflusst haben können, schreiben sie.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Menopause

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