Dissoziative Amnesie
Psychische Störungen – Psychologie Lexikon
Definition
Definition: Dissoziative Amnesie ist eine psychische Störung, genauer eine dissoziative Störung, bei der der Betroffene eine Amnesie erfährt bezüglich Geschehnisse der Vergangenheit.
Im ICD-10 ist die dissoziative Amnesie mit F44.0 kodiert. Im DSM IV ist sie unter 300.12 zu finden.
Symptome
Nach ICD 10
Symptome nach ICD-10 sind: Verlust der Erinnerung (an wichtige Ereignisse; oft traumatischer Natur). Weitere Symptome können Depressionen, Depersonalisation, Trancezuständen, Beeinträchtigungen in zwischenmenschlichen Beziehungen, Selbstverletzungen, uem sein.
Nach DSM IV
Nach DSM IV liegt eine dissoziative Amnesie vor, wenn „eine Unfähigkeit besteht, sich an wichtige persönliche Informationen zu erinnern, die zumeist traumatischer oder belastender Natur sind“.
Und die dissoziative Amnesie nicht „ausschließlich im Verlauf einer dissoziativen Identitätsstörung, Dissoziativen Fugue, Posttraumatischen Belastungsstörung, Akuten Belastungsstörung oder Somatisierungsstörung“ auftritt, sowie nicht zurückgeht „auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz …. oder eines neurologischen oder anderen medizinischen Krankheitsfaktors“.
Außerdem muss die Symptomatik der dissoziativen Amnesie „in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen“ verursachen.