Selektives Essverhalten bei Kindern

Drei Verlaufsformen des selektiven Essverhaltens bei Kindern identifiziert

27.05.2020 Laut einer in Pediatrics veröffentlichten Studie konnten drei stabile Verläufe wählerischen Essens / selektiven Essverhaltens (Picky-Eating) in der Kindheit im Alter von 4 bis 9 Jahren identifiziert werden, wobei das „Fütterverhalten“ der Mutter mit dem selektiven Essen beim Kind verknüpft ist.

Carmen Fernandez von der University of Michigan in Ann Arbor und Kollegen verteilten Fragebögen an 317 Mutter-Kind-Paare, die selektives Essverhalten und mütterliches Fütterungsverhalten bei Kindern im Alter von 4, 5, 6, 8 und 9 Jahren erfassten.

essendes kind
Bild: clker/pixabay

Die Mütter berichteten über Demographie und Emotionsregulation des Kindes zu Beginn der Studie. Mit Hilfe einer latenten Gruppenanalyse wurden die Trajektorien (Verläuf) des wählerischen Ess- und Feeding-Verhaltens der Mütter erfasst.

Die Verknüpfungen zwischen dem Auftreten von Picky-Eating und den Merkmalen des mütterlichen Verhaltens bei der Ernährung des Kindes wurden untersucht.

Studienergebnisse

Die Forscher identifizierten drei Verläufe des selektiven Essverhaltens: dauerhaft gering, langfristig moderat und anhaltend stark (29, 57 bzw. 14 Prozent).

Es wurde ein Zusammenhang festgestellt zwischen der anhaltend starken Verlaufsform wählerischen Essens mit einer höheren emotionalen Labilität der Kinder und einer geringeren Emotionsregulation der Kinder.

Es gab eine Verbindung zwischen wählerischem Essverhalten und eingeschränktem bzw. bedarfsorientiertem Essverhalten; ein gering ausgeprägtes wählerisches Essverhalten war mit einer geringen Einschränkung verbunden, während ein stark ausgeprägtes selektives Essverhalten mit hoher Bedarfsorientierung assoziiert war.

Es wurde ein Zusammenhang für moderat und stark ausgeprägtes selektives Essverhalten mit niedrigerem Body-Mass-Index z-Score festgestellt, d.h. das wählerische Essverhalten der Kinder schützt vor einem hohen BMI, schreiben die Studienautoren.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Pediatrics May 2020, e20192018; DOI: https://doi.org/10.1542/peds.2019-2018

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