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Auftretenshäufigkeit von Sportsucht bei Erwachsenen mit und ohne Essstörungen
29.01.2020 Eine in Eating and Weight Disorders – Studies on Anorexia, Bulimia and Obesity veröffentlichte Studie zeigt, dass Sportsucht bei Menschen mit einer Essstörung fast viermal häufiger vorkommt.
Die von Mike Trott von der Anglia-Ruskin-Universität geleitete Studie untersuchte die Prävalenz (Auftretenshäufigkeit) von Sportsucht bei Menschen mit und ohne die Merkmale einer Essstörung. In der Meta-Analyse wurden Daten von 2.140 Teilnehmern aus neun verschiedenen Studien ausgewertet.
Auftretenswahrscheinlichkeit um 370 % erhöht
Bild: Kai Stachowiak
Die Daten ergaben, dass Menschen mit Merkmalen einer Essstörung 3,7-mal häufiger auch eine Sportsucht aufwiesen als Menschen ohne Anzeichen für eine Essstörung.
Trott vom Fachbereich Sportwissenschaften der Anglia-Ruskin-Universität sagte, es sei bekannt, dass Menschen mit Essstörungen mit größerer Wahrscheinlichkeit mit Süchten in Verbindung stehende Persönlichkeitsmerkmale und zwanghaftes Verhalten zeigen. Eine ungesunde Beziehung zu Lebensmitteln bedeutet auch oft höhere Bewegungsaktivität.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass wir unsere Lebensweise durch gesündere Ernährung und mehr Bewegung verbessern wollen, insbesondere zu Beginn des Jahres. Es ist jedoch wichtig, dieses Verhalten zu mäßigen und nicht Opfer von ‚Crash-Diäten‘ oder ähnlichem werden, da dies leicht zu Essstörungen führen kann, sagte er.
Die Studie zeigt, dass die Symptome / Anzeichen einer Essstörung die Wahrscheinlichkeit einer ungesunden Beziehung zur Bewegung bzw. zum Sport deutlich erhöht, und dies kann negative Folgen haben, einschließlich weiterer psychischer Probleme und körperlicher Verletzungen, schließt der Sportwissenschaftler.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Eating and Weight Disorders – Studies on Anorexia, Bulimia and Obesity (2020). https://doi.org/10.1007/s40519-019-00842-1
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