Im Folgenden finden Sie eine kurze Zusammenfassung der Nutzererfahrungen zu: Pathologisches Spielen, Spielsucht. Die vollständigen Erfahrungsberichte sind im Anschluss darunter zu finden.
- Selbsthilfegruppen und Therapie: Viele Betroffene berichten, dass Selbsthilfegruppen und therapeutische Unterstützung hilfreich sind, um mit der Spielsucht umzugehen.
- Strategien zur Abstinenz: Einige erfolgreiche Strategien umfassen das Zerschneiden von Kreditkarten, das Vermeiden von Bargeld, das Einrichten von Routinen und das Nutzen von Hypnose.
- Emotionale Unterstützung: Das Teilen der Suchtproblematik mit Freunden oder Familie kann eine große Erleichterung und Motivation sein.
- Akzeptanz und Selbstkontrolle: Die Akzeptanz der Sucht und das Setzen von klaren Zielen sind entscheidend für den langfristigen Erfolg.
Bitte beachten Sie, dass dies subjektive Erfahrungsberichte von Nutzern sind und psychologische / medizinische Beratung durch einen Facharzt / Psychologen / Therapeuten nicht ersetzen können. Für eine individuelle Beratung sollte immer ein Angehöriger der Gesundheitsberufe konsultiert werden.
Jim, dann sollten Sie sich auf jeden Fall helfen lassen. Der erste Schritt wäre der zum Arzt. Der wird Ihnen dann eine Überweisung zum Therapeuten ausstellen. Oder Sie suchen zumindest eine Selbsthilfegruppe für Spielsüchtige auf.
Ich habe in letzte Zeit oft Selbstmordgedanken. Ehrlich gesagt habe Ich etwas davor Angst. Ich weiss mir irgendwie nicht zu helfen.
Entgegen aller Statistiken bin nicht ich, sondern meine Frau spielsüchtig geworden..! Ich habe deshalb eine fast 20 jährige Ehe beendet. Mir schuldet sie einen fünfstelligen Euro-Betrag. Wie viel Schulden sie sonst noch hat, hat sie mir nicht offengelegt – Ich gehe vom dreifachen aus, was sie mir schuldet, wofür ich auch Belege gefunden habe, die natürlich falsch und von mir eingebildet sind. Des Weiteren hat sie über Jahre hinweg Kredite aufgenommen, die sie mir verheimlicht hat. Insgesamt gehe ich von einem Schaden von 75.000€ aus. Für professionelle Hilfe blieb mir keine Zeit und die Geduld dafür hatte ich auch nicht. Ich habe meine Sachen gepackt und bin weg. Die Frau, die ich einst liebte hat sich zu einem Geld verbrennenden Monster verwandelt. Zum Glück habe ich keine Kinder. Überlassen habe ich ihr noch die komplette Wohnung inklusive Einrichtung im Wert vom gleichen Betrag, das sie mir schuldet. Ich weiß, dass das dämlich ist, aber ich will einfach nichts mehr von ihr wissen. Die Miete läuft leider auf uns beide. Bisher zahlt sie regelmäßig, weil ich eine gemeinsame Kündigung in meinen Dokumenten habe. Mittlerweile hat sie alle ihre Freunde und Verwandte davon überzeugt, dass ich das Problem wäre, aber das ist mir auch egal. Nach dem Trennungsjahr werde ich die Scheidung beantragen, natürlich von mir bezahlt – Aber Hauptsache ich bin die Alte endlich los..! Insgesamt habe ich für diese Ehe ca. 250.000€ in den Sand gesetzt. Ich wünsche dieses Leid niemandem..!!!
Mein Erfahrungsbericht zu meiner Spielsucht: Angefangen hat es ganz harmlos, war mit Bekannten in einer Spielothek zum Billard verabredet.
Irgendwann brauchte ich Münzen für den Billardtisch und ich steckte Geld in einen Geldspieler um zu wechseln (die Aufsicht war grade nicht da) gleich bei der ersten Umdrehung (Auszahtaste hatte ich schon gedrückt) bekam ich 100 Freispiele und hab ne Menge gewonnen.
Also steckte ich öfter mal was in Geldspieler während wir Billard spielten.
Ich kam zu früh und spielte, nebenbei hatte ich Unterhaltung mit anderen Spielern und auch mit den Aufsichten verstand ich mich super.
Zwischenzeitlich hab ich sogar mal als Aushilfe dort gearbeitet, während dieser Zeit durfte ich nicht spielen aber das war ok, zum spielen suchte ich mir eine andere Spielothek, war da ab und zu mal und auch dort hab ich mich mit den Stammkunden und auch mit der Aufsicht und dem Chef gut verstanden.
Dann bekam ich Depressionen, niemanden zum reden, Angst alleine zu sein, also fuhr ich in die Spielothek, da war ja immer jemand mit dem man sich unterhalten konnte und ganz nebenbei fütterte ich die Geldspieler.
Irgendwann merkte ich dann das ich mehr verspielte als gut für mich ist und ich versuchte mir immer ganz klar ein Limit zu setzen, das klappte nicht so gut, aber damals wollte ich mir nicht eingestehen das ich ein Suchtproblem hab.
Die Jahre vergingen und ich spielte mal weniger mal mehr, schaffte es sogar ab und zu mich in der Spielothek aufzuhalten ohne zu spielen, saß nur an der Theke unterhielt mich trank meinen Kaffee und ging dann wieder, ach was war ich damals stolz auf mich, ich hatte meine Sucht im Griff.
Dann kam ein Rückfall, mein bester Freund verunglückte tödlich, ich spielte bis ich Pleite war, ließ mir Vorschuss geben und verzockte auch diesen.
Ich hatte niemanden mehr, konnte mit niemanden darüber sprechen und so spielte ich weiter, hab mir Geld geliehen und verzockt, meinen Job verlor ich auch, da hatte ich noch mehr Zeit mich in der Spielothek rum zutreiben.
So ging es eine ganze weile bis ich nirgends mehr Geld bekam.
Total Pleite und mit Schulden im Nacken kam ich zur Besinnung, ich durfte nicht mehr spielen in der Spielothek, mit starkem Willen und um es mir zu Beweisen ging ich hin trank meinen Kaffee und unterhielt mich ohne zu spielen, ich kam nicht mehr so oft, aber ich konnte es zumindest eine Weile.
Ich suchte mir einen neuen Job, ging nebenbei noch bedienen und siehe da meine Schulden wurden weniger.
Lernte meinen Ex-Lebensgefährten kennen und wir lebten zusammen, ich hörte auf mit bedienen, damit ich mehr Zeit für ihn hatte, dann der nächste Schlag, er betrog mich, ich verzieh ihm und wir gaben uns noch eine Chance.
Der nächste Schlag ließ nicht lange auf sich warten, bei mir wurde festgestellt ich hab die Erbkrankheit meiner Mutter geerbt. Ich fiel in ein Loch und fing wieder an zu spielen (heimlich) mein Lebensgefährte mußte selbst erstmal mit meiner Krankheit klar kommen, der war mir da keine Hilfe.
Er hat sich immer mehr von mir abgekapselt und ging immer mehr seinen Weg und ich meinen, ich arbeitete viel, ging ab und zu zocken und irgendwann merkte ich dann ich bin ihm egal, „Trennung“
Wir wohnten in der Wohnung wie in einer WG, er musste ja erst eine andere Wohnung finden, er versuchte sich mir gegenüber wie ein guter Bekannter zu verhalten, das ertrug ich nicht, wir stritten nicht oder so, aber ich konnte seine Anwesenheit in der Wohnung nicht ertragen, aber wo hin, wenn ich es zu Hause nicht aushielt, „Spielothek“
Ich fing sogar an als Aushilfe dort zu arbeiten, so verdiente ich das Geld das ich dort verzockte. (hatte ja kein Spielverbot) Chef lachte nur und sagte wieso sollte ich dich nicht „hier“ spielen lassen.
Mein anderer Job wurde mir gekündigt, also übernahm ich mehr Schichten in der Spielothek und fing dann sogar als Vollzeitkraft an.
Da gingen meine Probleme erst richtig los. Ich zockte oft nach der Schicht, dann kam ich schon früher zu meiner Schicht und zockte erst mal ne Runde bevor ich arbeiten musste.
Irgendwann dann zockte ich auch während meiner Schicht. Es war langweilig, kaum Gäste da, da saß ich neben den Gästen und irgendwann dann gab mir ein Gast einen Glückszwickel (2,-€) das wurde immer häufiger, wir hatten so viel Spaß.
Also verzockte ich wieder alles, ich verspielte mehr und mehr, ich konnte nicht aufhören, ich animierte die Stammgäste und die mich und so war ich gefangen in einem Teufelskreis.
Den ersten Schritt hab ich gemacht, ich sprach mit meinem Chef, bat ihn er solle mir doch Spielverbot erteilen, aber auch das half nicht, ich zockte fröhlich weiter, meinem Chef sagte nur du sollst doch nicht so viel spielen. Nach einem langen Gespräch mit ihm hat er mir dann gekündigt damit ich keine Sperrfrist bekam.
Jetzt bin ich arbeitslos, hab gesundheitliche Probleme und noch immer meine Spielsucht.
Jetzt ist es so akut, ich hab alles verspielt, bin total blank, habe Mietschulden, Strom-schulden (wird wohl auch in den nächsten Tagen abgestellt)
Kämpfe ums nackte überleben werde wohl paar tage hungern müssen bis mein nächstes Geld kommt, denn meine Lebensmittelvorräte reichen bestimmt nicht bis zu nächsten 1.
Ich schäme mich so das ich es nicht schaffe mit jemanden darüber zu sprechen, hier zu schreiben fällt mir auch schwer, aber ich brauche „Hilfe“
Ohne „HILFE“ schaff ich das nicht, alleine komm ich da nicht mehr raus.
Hallo Zusammen,
ich bin nun seit 14 Jahren 11 Monaten und 17 Tagen Spielsüchtig und begebe mich ab Dienstag in Therapie.
Das Gefühl sich jemanden anvertrauen zu können, nach so lange Zeit ist, für den Moment ein gutes Gefühl. Ich habe heute auch alle meine Online-Casino Accounts gesperrt. Im Casino selber muss ich mich noch sperren lassen.
In den Jahren meiner Spielsucht habe ich exakt EUR 210.210,34 verspielt. Wie es zu dieser Summe kann? Ich hatte mit damals 18 Jahren 20 EUR am Spielautomaten verloren und wollte diese unbedingt wieder zurückhaben bzw. gewinnen, da ich bis zu diesem Zeitpunkt ein sehr Sparefroher und leicht Geiziger Typ wahr. Das eine führte zum anderen und nach 14 Jahren stehe ich nur hier.
Am meisten schmerzt mich, dass ich meine Partnerin, die Liebe meines Lebens und meine Familie betrogen, belogen und bestohlen habe.
Ich habe es geschafft für einige Monate „clean“ zu bleiben aber sobald die Prämie oder das Urlaubsgeld am Konto war, meldete sich die Sucht in mir weil ich aus welchen Gründen auch immer, aus EUR 1.000 unbedingt EUR 10.000 machen wollte. Dies auch nur weil mir das exakt 1-mal in den ganzen 14 Jahren gelungen ist. Das muss man sich mal vorstellen. Ich habe auf meinem Konto heute EUR 0,39 Cent. Mein Gehalt kam vor 2 Tagen. Die Kreditrate und weitere Rechnungen habe ich nicht bezahlt. Das Kreditinstitut wird wahrscheinlich eine Pfändung beantragen. Das mein Leben eines Tages so verlaufen wird, hätte ich mir mit meinen damals 18 Jahren nie erträumt. Wertvolle Lebenszeit die ich nie wieder Zurückbekomme. Kein Geld der Welt kann Dir das zurückgeben.
Ich hoffe das ich in der Therapie Lösungsansätze erhalte, wie ich diese Sucht in den Griff bekomme. Meine Angst ist dass das noch viel schlimmer wird und ich eines Tages auf der Straße lande. Verwahrlost und Einsam. Es stört mich auch das ich immer nur ans Geld denke, obwohl ich das nicht möchte. Ich könnte mit meinem Gehalt locker über die Runden kommen aber ich schaffe es einfach nicht. Ich möchte auch nicht mehr lügen. Manchmal denke ich mir, was für ein erbärmlicher Mensch ich denn nicht bin. Z.b. habe ich vor 2 Monaten meine Prämie erhaltne. EUR 21.000. ich habe mit dem Geld etwa nicht meine Eltern unterstützt oder einen Teil des Kredites zurückgezahlt sondern alles einfach Online verzockt. Ich hoffe einfach nur das sich einiges zum Guten wendet und ich irgendwie von dieser Sucht weg komme.
Eigentlich spielt man ja weil man etwas haben möchte … man will etwas hinzu-gewinnen.
Praktisch ist aber jedes Glücksspiel so konzipiert dass man IMMER mehr Geld ausgibt als man zurück bekommt, nur so funktioniert das Geschäft für die Betreiber.
Die „Glücksspielperson“ denkt immer noch dass sie da etwas raus holen kann und hofft auf den nächsten großen Gewinn um sich freuen zu können.
Fakt ist jedoch, je öfter man spielt, desto weiter wandert man in die errechnete Wahrscheinlichkeit.
Vielleicht hilft euch der Gedanke: Glücksspiel hat sich für noch keinen Glücksspieler gelohnt, nur für den Betreiber des Spiels.
Als Aktion um diese Sucht zu bekämpfen hilft der obige Gedanke und Inaktivität … denn man muss ja selbst aktiv werden, zur Abzockbude fahren und das eigene (schwer erarbeitete) Geld dort verprassen.
Nehmt das Geld, welches ihr normaler , durchschnittlich Weise dort verprassen würdet und steckt es in einen kleinen Tresor/Schatulle.
Jetzt seid ihr zugleich der abgezockte und auch der Betreiber der Abzockbude und als Betreiber könnt ihr auch dann jeden Monat ansehen wie viel Geld „die Idioten (also der Idiot)“ bei euch gelassen haben. Ihr freut euch und lacht über den Typen.
Ihr habt dabei auch Zeit gewonnen die ihr mir sinnvollen Dingen ausschmücken könnt, zum Beispiel: Sport, Familie oder schlafen. 🙂
Ich habe mal ein paar guter Tipps für Strategien gefunden, um nicht mehr zu spielen…abstinent zu bleiben. Ich habe einiges versucht und würde gerne weitere Ideen bekommen. Einige der Methoden haben mir geholfen in den ersten paar Monaten der Abstinenz. Andere haben mir nicht gegen meine Glücksspielsucht geholfen. Vielleicht habt ihr auch einige Ideen, Möglichkeiten, Strategien, die helfen könnten!?
Mir hat z.B. geholfen:
Ich habe für 200 Euro in einem Lebensmittelgeschäft eine Geschenkkarte (also ein Gutschein) gekauft, die nicht gegen Bargeld eingelöst werden konnte, so dass ich zumindest Essen für den Monat hatte. Das hat mir ziemlich viel Stress genommen – zumindest musste ich mich nicht darum kümmern, wie ich mich selbst ernähren konnte.
Ich habe meine Kreditkarte zerschnitten. Das war schwer – meine Abhängigkeit hat sich auf heftigste gewehrt. Als ich sie schließlich zerschnitt, fühlte ich unmittelbar drei Dinge – Panik, Bedauern und Erleichterung.
Eine gute Idee mal diese Tipps für solche Strategien zusammenzuführen:
Ich bin auf jeden Fall auch spielsüchtig und ich habe alle meine Schulden zusammengezählt – jeden Cent – und sehe mir die Summe jeden Tag an. Das ist ernüchternd und motivierend.
Und Ich „zahle“ mir für jeden Tag, den ich nicht spiele, einen Euro. In den ersten wochen gab mir das wirklich Motivation, und ich freue mich wirklich jeden Tag drauf, wenn ich nach der Arbeit diesen Euro in mein Sparschwein stecken kann.
Ich bin Spielsüchtig,ich war bei einer Selbsthilfegruppe 2x ich habe das nicht ausgehalten.Ich habe starke Psychische Probleme….es folgte ein Suizidversuch wo ich es fast geschafft habe!!
Ich hatte überlebt und muss weiter Leben mit der Sucht den Quallen…Über 13 Jahre ca.150.000 Euro verzockt nun ist Schluss !! Ich war nie Kriminell wegen des Geldes! Aber habe nun alles verloren noch 20.000 Euro Schulden und keinen Lebensmut mehr….Nun muss das zweitmal klappen weil ich niemanden mehr in die Augen schauen kann…Ich verurteile mich selbst zum Tod, damit diese Casinos von mir nichts mehr bekommen! Und ich meinen eigenen Frieden bekomme
Hey Leute,
ich bin ebenfalls spielsüchtig und das jezt schon seit über 10 Jahren. Lange war ich auf der Suche nach Methoden den Sch..ß hinter mir zu lassen. Ich habe Therapien gemacht, war viel in Foren untewegs, Hypnose, Akupunktur und und und…. Hat alles immer nur kurz was gebracht.
Ich hab dann in einer Selbsthilfegruppe einen jungen Typen kennengelernt. Der hat mir erzählt, dass er schon über drei Jahre abstinent ist und seine Geschichte und Methoden in einem Buch aufgeschrieben hat. Er hat mir das Buch geschenkt, weil wir einen guten Draht zueinander hatten. Ein paar der Methoden sind:
– Familienbilder anschauen
– Sport machen
– Vertrauten aufsuchen
Den Vertrauten nannte er Suchtbuddy. Finde ich ziemlich gut die Idee. Ich habe mir dann einen Suchtbuddy gesucht und immer wenn der Druck in mir größer wird, unternehmen wir etwas oder ich schaffe es, mich durch Sport selbst in den Griff zu bekommen. Netter Nebeneffekt, ich habe über 10 kg abgenommen
LG Schmitti
Hi Leidensgenossen, es gibt kein Rezept gegen eine Sucht, egal welche es auch ist! Aber, sollte es einer Eingesehen haben, das er der Sucht sein „Knecht“ ist, ist das der Anfang dem ein Ende zu machen! Dann gibt es Konzepte um aus der Sucht raus zu kommen, z.B. Psychologen, den Bekanntenkreis wechseln und „Eiserner Wille“, es wird dir auch keiner Helfen dabei, höchstens „Beistehen“ !!! Du hast Erkannt, das dich die Sucht zerstört und das gibt dir die Kraft von dem zu Lassen! Ich habe über Jahre damit Gekämpft, hab es aber Geschafft und das kann jeder, denn ich bin kein starker Mensch, aber es wäre mein Untergang gewesen! Danke und schönen Gruß.
Es gibt keine „magische Pille“, keine Methode, um das Glücksspiel sofort zu stoppen. Versucht alles – denkt an neue Wege, um euch vom Drang zum Glücksspiel abzulenken. Wenn sie funktionieren – postet sie hier!
Dieser Thread ist für das Teilen von Strategien, die funktionier/helfen. Man weiß nie, was einem anderen hilft.
Kämpft weiter !
Hi an alle mit großartigen Strategien, es ist wie jede Sucht, nur alleine dein Problem! Freunde anvertrauen? Welche ? Du hast nur Spielerkollegen, denn die Freunde haben sich alle von dir Verabschiedet, den die hatten andere Interessen als nur Spielen, oder du hast sie so oft „Angepumpt“ das sie dir aus dem Weg gingen!!! Du die Bank informieren, da hörst du noch lange nicht auf, da ist noch Geld da, wenn du informieren darfst, erst wenn die Bank dich Informiert ist es Kritisch usw.!!! DU MUSST ZU DIR SAGEN, ICH BIN SÜCHTIG, ICH MUSS WAS DAGEGEN TUN; MUSS MIR HELFEN LASSEN; SONST GEHE ICH UNTER!!! Das ist die erste Zeit verdammt schlimm und man muß dabei Aufpassen, das man in keine „ERSATZSUCHT“ abrutscht, aber nach einiger Zeit macht es KLICK im Kopf und das nicht mehr Spielen wird zur Normalität!!! Wünsche jeden in der Lage viel Kraft und Ausdauer für ein neues Glücklicheres Leben!
Gut gesagt xgambler.
Akzeptanz ist der Schlüssel . Als ich das erste Mal aufhörte, hatte ich das Gefühl, dass ich nur ein Glücksspielproblem „in dem Moment“ hatte.
Zu erkennen, dass ich ein Spielproblem fürs ganze Leben habe, war eine bittere Pille, die ich erst schlucken musste. Ich musste mein Denken radikal ändern. Meine Kurzschlußreaktion war, daß ich gezwungen war, mir etwas zu verweigern, was ich liebte.
Genau wie ein Kleinkind, sobald ich mir NEIN sagte, wollte ich es noch mehr. Es löste einen inneren Wutanfall aus. Nach einem miserablen Monat in dem ich das innere Kreischen ignorierte, konnte ich den „erwachsenen“ Teil meines Gehirns in den Vordergrund bringen.
Ich konnte mir sagen, warum ich es nicht tun sollte, warum es wirklich nicht etwas „Gutes“ war, dass ich nicht etwas aufgab. Es fühlte sich an, als würde ich mir geduldig erklären, warum ich nicht mit Benzin und einem Feuerzeug spielen sollte. Es dauerte eine Weile, bis das Kleinkind es endlich „auf die Reihe“ bekam.
Besser langsam lernen als gar nicht lernen.
Bin auch spielsüchtig seit 11 Jahren.
Komme hin und wieder mal für ein paar Monate raus, aber mache danach alles noch schlimmer.
Ich hab über 5000€ im Monat zur Verfügung, fahre ein dickes Auto, habe eine schöne Wohnung usw. Ich hasse mich abgrundtief und will nicht mehr leben, habe mich bei EXIT angemeldet und hoffe das ich bald zum Zug komme. Die Politik schaut einfach zu, weil der Gauselmann gute Lobbyisten hat. Das Problem ist eigentlich das ich Depressionen habe und zwar massive, ich kann mich auch an nichts mehr erfreuen. Ich habe meinen Weg gewählt und hoffe das die Politik in Zukunft etwas dagegen tut.
Bis wir bereit sind, unsere Probleme wahrhaftig zuzugeben, und all die Peinlichkeiten, die damit einhergehen, sich selbst ausschließen, unseren Freunden und Partnern informieren, unsere Bank informieren etc. – so lange spielen wir nur mit dem Aufhören. Selbstausschluss und `Coming out‘ ist DIE massive Absichtserklärung an uns selbst, die zeigt, dass wir es ernst meinen mit dem Aufhören, und dass wir jetzt bereit sind, alles zu tun, egal wie unbequem oder peinlich es ist. Das ist so traurig, weil man möchte wirklich anderen helfen durch die eigenen Erfahrungen, dass sie es beenden sollten und müssen, aber, bis sie es wirklich annehmen und zur Sucht stehen und lernen, mit dem Stigma zu leben, das mit der Spielsucht verbunden ist, solange sie das nicht machen, sind sie zum Scheitern verurteilt. Es ist O.K., wenn man versucht, alle zu überzeugen, dass man es dieses Mal ernst meint, aber die einzige Person, die überzeugt werden muss, ist man selbst.
Die besten Wünsche für ein gutes, spielfreies Wochenende.
Ich versuche es auch mit Routinen. Auch esse ich jetzt gesünder.
Wenn ich zurückblicke auf die Zeit meiner Spielsucht, dann habe ich superschlecht gegessen: Meisten Sachen, die nur erhitzt werden müssen, vorgefertigte Mahlzeiten, gefrorene Pizzas, eingemachte Suppen, Abendessen für den Fernseher, Fischstäbchen etc..
Ich habe Fastfood auf meinem Weg zum Kasino gegessen. Ich aß ungesunde Nahrung als emotionalen Trost, nachdem ich mein ganzes Geld verloren hatte. Ich aß fast nichts, wenn ich spielte.
Sich selbst dazu zu bringen, mindestens eine gesunde Mahlzeit pro Tag zu kochen und zu essen, hat eine große Verbesserung für meine Gesundheit und auch meine Denkweise gebracht.
Sobald du es jemandem sagst, bist du nicht mehr allein. Mir fiel eine gewaltige Last von den Schultern, als ich meine Sucht einem engen Freund gestand. Sobald mir klar wurde, dass da jemand ist, mich beobachtet und unterstützt, fühlte ich mich so, als wollte ich ihn nicht im Stich lassen. Das ist eine starke Motivation.
Im Internetforum einiges zu schreiben hat sehr geholfen, aber ein Internetforum kann nur das. Wir brauchen Unterstützung im wirklichen Leben. Die Spielsucht hält uns isoliert, sie will uns mit niemandem oder nichts teilen. Sie will an oberster Stelle stehen.
Ich musste mich Kontakt zu Menschen bekommen. Ich musste mich zum Mittagessen oder ins Kino mit Freunden verabreden, als mein Gehirn mich anschrie zu spielen. Ich mache mich jetzt zu meiner obersten Priorität.
Viele gute Ratschläge hier!
Mein bester Rat und „Medizin“ ist, ehrlich zu den Menschen zu sein, die mir nahe stehen.
Ja, danke, niemalsgenug, ein wirklich wichtiger Punkt.
Ich habe es noch nie zuvor bemerkt, aber es fehlt mir definitiv an Routine in meinem Leben. Ich kann den Sinn darin sehen, mein Leben routinierter mit vielen Abwechslungen zu gestalten, die Langeweile war schon immer ein starker Auslöser für mich.
Ich wollte an den Wochenenden ein paar gesunde Aktivitäten finden, aber ich habe nie ernsthaft über mein Versagen in solchen Phasen nachgedacht. Ich versuche jede Nacht vor dem Schlafengehen eine Stunde zu lesen.
Was bei mir gut geklappt hat, war eine Wochenendroutine einrichten. An den Wochenenden habe ich immer am meisten gespielt und verloren. Als ich endlich bereit und ernsthaft mit dem Aufhören zugange war (Start vor 9 Monaten) merkte ich, dass meine größten Abstürze am Wochenende passierten, wenn ich keine Routine da hatte, es also nicht durchgeplant hatte. Der Job hielt mich in der Woche vom Spiel weg, aber am Wochenende hab ich mir oft großen finanziellen Schaden durch nächtelanges Online-Roulette zugefügt.
Jetzt plane ich das Wochende immer durch: Sportstudie, Lesezeit, Zeit mit Freunden / Familie, Filme etc. Anfangs war es schwierig, aber nach einem Monat oder so habe ich mich daran gewöhnt und jetzt ist es meine „normale“ Routine geworden.
Ich habe wirklich keine Zeit mehr oder das Interesse, mein Geld beim Spielen wegzuwerfen. Möglicherweise kann dieser Wochenendenplan/die Struktur auch anderen helfen, die dies lesen.
Bei mir hat das Praktische funktioniert:
1. Zerschneiden der Kreditkarten und den Zugang verbieten lassen – hat bei mir das Meiste gebracht.
2. So wenig wie möglich Bargeld in der Tasche haben – ich habe ein separates Girokonto eröffnet ohne Dispo. Den Zugang zum Lohnkonto habe ich nur über meine Mutter, die über meine Spielsucht Bescheid weiß.
3. Ziele setzen, Belohnung – kleiner Urlaub oder so – nach 6 und 12 Monaten spielfreier Zeit.
4. Meditation, gesunde Ernährung und Bewegung – Hilft bei der körperlichen und emotionalen Seite. Hält deinen Geist frei für andere, normale Dinge.
Bei mir war der Bringer, dass ich mich selbst von allen Spielcasinos in meiner Stadt verbannt habe. Ich habe Hunderte Male versucht aufzuhören, aber ich habe es nie geschafft. Ich weiß jetzt, dass ich es nicht „ernsthaft“ beenden wollte, ich sagte nur, dass ich aufhören würde, weil es mir dadurch besser ging, bis ich wieder Geld hatte. Der rationale Teil meines Gehirns kam schließlich durch zu mir und ich erkannte, dass das Aufhören nicht nur etwas mentales ist was man sich selbst erzählt, man muss tatsächlich etwas tun und die Kontrolle in die Hände eines anderen legen. Sobald ich das gemacht hatte, konnte ich mich entspannen, weil ich wusste, dass ich nicht mehr spielen konnte. Ich habe auch erkannt, dass auch wenn ich in das Spielcasino schleichen und gewinnen würde, würden sie sich wahrscheinlich weigern, mich zu bezahlen, weil ich gar nicht die Genehmigung hatte dort zu spielen.
Wenn ich Leute jetzt bei Gruppensitzungen sehe oder Beiträge in Foren lese, wo die Leute Ausreden haben, warum sie nicht selbst in den Spielhallen etc. ausschließen („Ich brauch das nicht, ich kann es durch eigene Kraft erreichen“) erkenne ich, dass sie nicht „ernst“ meinen.
Vielen Dank bomber. Ich wollte diesen Thread für alle Neulinge hier anfangen. Als ich zum ersten Mal in ein Forum kam, wurde ich von einem verzweifelten Gedanken angetrieben:
Bitte Gott, jemand soll mir sagen, wie man aufhört zu spielen.
Die Gründe, warum ich spielte und die Geschichte der Schmerzen, die es mir gebracht hat, war sekundär. Ich brauchte einen soliden Rat und ich brauchte ihn sofort. Was kann ich heute tun, was mir helfen wird, diesem unerbittlichen, schlimmen Drang zu widerstehen?
Selbst eine Sache, die mich für eine Minute abhält, eine Stunde oder einen Tag war ein positiver Schritt vorwärts von dem ich dachte, es wäre ein unerreichbares Ziel. Ich kann mich noch an die Verzweiflung und Hilflosigkeit erinnern, die mich umgetrieben hat – dass ich niemals die Kraft hätte, mich zu befreien, weil ich nicht wusste, was ich tun sollte. Ich fühlte mich so niedergeschlagen, weil ich es so oft versucht und versagt hatte.
Es gibt gute Ratschläge hier von euch allen, die ihr euch euer Leben erfolgreich zurückgenommen habt. Es gibt nicht nur einen Ausweg aus dieser Hölle. Ich lese jeden Beitrag auf mehreren Foren, um zu sehen, was andere machten, um ihren Trieb zu bekämpfen. Ich habe alles versucht und langsam eine Arsenal an Waffen / Strategien gegen meine Sucht zusammengesammelt – Dinge, die funktionieren.
Ich möchte alles an einen Ort stellen für alle, die verzweifelt nach Hilfe und Rat suchen.
Das können wir JETZT tun.
Geld für Geschenkkarten beim Lebensmittelgeschäft auszugeben ist brillant. Das werde ich meiner Selbsthilfegruppe beim nächsten Mal erzählen.
BTW, wir haben einen MASSIVEN Anstieg in den letzten Monaten bei uns in der Selbsthilfegruppe für Spieler gehabt. Normalerweise gehen da 6-10 Personen pro Treffen hin, jetzt sind wir immer über 15. Es ist so therapeutisch, Leute zuzuhören, die ihre Geschichten erzählen und mir wirklich Angst machen. Ich hoffe, dass weiterhin so viele Leute zu uns kommen, denn ich denke, Selbsthilfegruppen für Spielsucht sind eine wirklich gute Strategie, um gegen das Spielen anzukämpfen.
Hui, klasse Anregungen. Ich möchte noch was dazufügen.
Ich habe jeden Morgen eine Hypnose im ersten Monat gehört. Es beruhigte mich, zwang mir eine positive Message auf und half mir, mit meinem Drang umzugehen. Es gibt Dutzende von diesen Hypnosen im Internet. Ich habe sie alle versucht, bis ich eine gefunden habe, der bei mir gewirkt hat. Die Hypnose benutze ich immer noch, wenn ich mal Gedanken zum Glücksspiel.
Das Beste war für mich aber eigentlich – ich habe einen Schlachtplan gemacht. Ich schrieb alles auf und versuchte alles. Ich habe mich für die kleinen Siege belohnt. Ich habe kurzfristige Ziele für mich gesetzt und gefeiert, als ich sie erreichte. Tag für Tag ist nicht nur ein Sprichwort. Es ist ein Ziel. Es ist machbar.
Ich vermied alles im Zusammenhang mit Glücksspiel – ich würde nicht einmal in die Nähe eines Casinos oder einer Spielhalle fahren. Ich habe jede „play for free“ Seite von meinem Computer gelöscht und sie mit Online-Puzzles und Solitaire-Spielen ersetzt.
Ich verbrachte die ersten paar WE bei Zahltag in meiner Wohnung und verbarrikadierte mich. Ich hab mir nicht vertraut, hinauszugehen und nicht zu spielen. Ich habe geschlafen, ich habe geputzt, ich habe Film-Marathons gestartet. Ich habe neue Rezepte probiert. Ich machte Spaziergänge in meiner Nachbarschaft OHNE Geld in der Tasche und hab mich sofort in das Hypnose-Band eingeklinkt in dem Augenblick wo der Trieb wieder aufkam.
Bitte schreibt weiter und alle Strategien, die bei euch geklappt haben. Wir alle brauchen alle Anregungen, die wir bekommen können.
Also sobald mein Lohn aufs Konto kommt bezahle ich sofort alle Rechnungen und Schulden. Ich tanke sofort mein Auto voll, kaufe auch Gutscheine fürs Essen und gebe – falls noch Geld da ist – den Rest meiner Freundin. Ich finde es viel einfacher mit dem Drang umzugehen, wenn ich kein Geld habe. 3 Monate spiel ich nicht mehr und ich fahr dieselbe Strategie immer noch. Ich lasse mir selbst so gut wie kein Geld mehr bis zur nächsten Lohnzahlung und meine Schulden werden schnell kleiner …
Ich habe akzeptiert, dass ich eine Glücksspielsucht habe und dass ich niemals mal wieder spielen kann, egal welche Art von Lügen meine Sucht mir einreden will.
Und ich sagte einem Freund gesagt, dass ich eine Spielsucht habe. Das hat mir ungeheuer geholfen … Mein Geheimnis war raus – ich war jetzt verantwortlich für mein Tun. Ich habe eine Rettungsleine, wenn ich sie brauche.
Ich habe aufgehört, meine Spielsucht nur als „spielen“ zu bezeichnen. Meine Sucht bezieht sich auf Spielautomaten. Das Wort „spielen“ beinhaltet so etwas wie Spaß, harmlos und unschuldig. Was ich machte, hatte nichts davon – es war eine Spielsucht – ganz einfach.
Ich habe akzeptiert, dass das Geld, das ich verloren habe, für immer verschwunden ist, und es keine Möglichkeit gibt, es wieder zurück zu gewinnen. Das zu versuchen, würde mich nur in meiner Sucht gefangen halten.