07.08.2013 Viele Teenager sind emotionalen traumatischen Ereignissen ausgesetzt, wodurch für sie ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer posttraumatischen Belastungsstörung besteht (PTBS).
Welche Teenager haben ein erhöhtes Risiko
Eine neue Studie hilft Klinikern, Jugendliche auszumachen, die für die Entwicklung einer PTBS am anfälligsten sind.
Forscher der Boston Kinderklinik analysierten Daten von 6.483 Teenagern der National Comorbidity Survey Replication, einer Umfrage zur Prävalenz und Korrelaten psychischer Störungen in den Vereinigten Staaten.
Sie entdeckten, dass 61 Prozent der Jugendlichen (Alter 13 bis 17) mindestens ein potentiell traumatisches Ereignis in ihrem Leben hatten (wie interpersonelle Gewalt, Verletzungen, Naturkatastrophen und Tod eines guten Freundes oder Familienmitglieds).
19 Prozent hatten drei oder mehr solcher Ereignisse erlebt.
Risikofaktoren für Trauma-Exposition
Die Forscher bestimmten die Risikofaktoren, die am stärksten mit einer Trauma-Exposition verbunden waren:
- Abwesenheit beider biologischer Eltern zuhaus;
- Vorher vorhandene psychische Störungen, besonders Verhaltensstörungen wie Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten.
Von allen einem Trauma ausgesetzten Jugendlichen hatten 4,7 Prozent eine posttraumatische Belastungsstörung.
Risikofaktoren für PTBS waren:
- Weibliches Geschlecht: Mädchen hatten eine (Lebenszeit) Prävalenz für PTBS von 7,3 Prozent und Jungen 2,2 Prozent für die gesamte Stichprobe;
- Bei Ereignissen, die interpersonelle Gewalt einschlossen betrug die Lebenszeit-Häufigkeit für PTBS 39 % (bei Vergewaltigung) und 25 % bei Misshandlungen durch Erziehungsberechtigte;
- Zugrunde liegende affektive und Angststörungen (auch ein Risikofaktor für Exposition).
Erholung von einer PTBS war schwieriger, wenn der Teenager:
- eine zugrunde liegende bipolare Störung hatte;
- wenn ein zusätzliches traumatisches Ereignis erlebt wurde;
- wenn der Jugendliche in Armut lebte.
Quelle: Boston Kinderklinik, August 2013
Mehr zu: ADHS, Angststörung, Bipolare Störung
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