19.11.2013 Schlechte Neuigkeiten für Koffein-Junkies: Kaffee, nachmittags (oder gar abends) getrunken, kann den Schlaf verschlechtern, sagt eine neue Forschungsstudie.
Welche Dosis Koffein schadet dem Schlaf?
Die kleine Studie mit Koffeintabletten (äquivalent zu zwei oder drei Tassen Kaffee) zeigt, dass Kaffee, selbst wenn er sechs Stunden vor der Schlafenszeit getrunken wurde, schlecht für einen gesunden Schlaf ist.
„Kaffeetrinker nehmen die störenden Wirkungen von Koffein auf den Schlaf weniger wahr, wenn sie ihn früher trinken“, sagte Christopher Drake, Forscher am Henry Ford Sleep Disorders and Research Center in Detroit in einer Pressemitteilung der Zeitschrift Journal of Clinical Sleep Medicine.
Die neue Studie wurde mit zwölf gesunden Menschen mit einem normalen Schlaf durchgeführt. Die Teilnehmer sollten ihr normales Schlafverhalten fortsetzen. Jedem Teilnehmer wurden jedoch drei Tabletten pro Tag vier Tage lang gegeben.

Die Tabletten wurden in drei Intervallen während des Tages eingenommen: sechs Stunden vor der Schlafenszeit, drei Stunden davor und unmittelbar vor der Schlafenszeit.
Eine der drei Tabletten enthielt 400 Milligramm Koffein (entspricht etwa zwei bis drei Tassen Kaffee), während die anderen beiden koffeinfreie Placebos waren. An einem der vier Tage waren alle drei Tabletten ein Placebo.
Den letzten Kaffee spätestens 6h vor der Schlafenszeit
Die Forscher sagten, dass der Schlaf der Teilnehmer gestört wurde, ganz gleich wann sie die Koffeintablette nahmen. Sogar als sie die Koffeintablette sechs Stunden vor der Schlafenszeit einnahmen, verloren sie mehr als eine Stunde Schlaf während der Nacht.
Drakes Team sagte, dass dies die erste Studie sei, die die Auswirkungen einer spezifischen Dosis Koffeins (eingenommen zu verschiedenen Zeiten vor dem Zubettgehen) verfolge. Sie gaben den Rat, dass mindestens sechs Stunden zwischen dem letzten Kaffee-Konsum und der Zubettgehzeit liegen sollten.
Quelle: Journal of Clinical Sleep Medicine, Christopher Drake, Ph.D., F.A.A.S.M.; Timothy Roehrs, Ph.D., F.A.A.S.M.; John Shambroom, B.S.; Thomas Roth, Ph.D., Nov. 2013