Die Ernährung beeinflusst die Schlafqualität
17.01.2016 Eine neue Studie der Columbia University hat herausgefunden, dass eine Ernährung arm an Ballaststoffen, reich an gesättigten Fetten und Zucker zu einem leichteren, störungsanfälligeren und weniger erholsamen Schlaf führen kann.

Bild: Peggy und Marco Lachmann-Anke
Laut der in der Zeitschrift Journal of Clinical Sleep Medicine veröffentlichten Studie ist der Konsum einer größeren Menge Faserstoffe mit einem tieferen Slow-Wave-Schlaf verbunden. Eine Kost mit mehr gesättigten Fetten ging mit weniger Slow-Wave bzw. weniger erholsamen Schlaf einher, und mehr Zucker war mit häufigerem Aufwachen verbunden, sagte Studienautorin Marie-Pierre St-Onge.
Es war überraschend, dass bereits ein einzelner Tag mit mehr gesättigten Fetten und weniger Faserstoffen den Schlaf negativ beeinflusste, berichtet Marie-Pierre St-Onge.
Die Teilnehmer schliefen auch schneller ein, wenn sie von einem Ernährungsspezialisten zusammengestellte Mahlzeiten – ärmer an gesättigten Fetten, reichhaltiger an Proteinen – einnahmen (im Vergleich zu selbst zusammengestellten Mahlzeiten), schreiben die Wissenschaftler.
Im Durchschnitt brauchten die Teilnehmer eine knappe halbe Stunde um einzuschlafen, wenn sie selbst ihre Mahlzeiten und Getränke zusammenstellten, aber nur 17 Minuten, wenn sie die vorausgewählten aßen, berichteten die Schlafforscher.
Die Forscher verwendeten ein randomisiertes Crossover-Studien-Design (d.h. die Teilnehmer aßen erst drei Tage kontrolliert und nach einer Pause für einen Tag nach Belieben) mit 26 Erwachsenen (13 Männern) mit Normalgewicht und einem durchschnittlichen Alter von 35 Jahren. Die Schlafdaten wurden jede Nacht mit einem Polysomnographen erfasst.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Columbia University, Journal of Clinical Sleep Medicine; Jan. 2016