Suizid: Faktor Familie

Familie ist wichtiger Faktor bei wiederholtem Suizidversuch

05.04.2013 Eine neue Forschungsstudie des St. Michaels Hospital hat herausgefunden, dass multiple Faktoren unabhängig vorhersagen, ob Jugendliche ihren Suizidversuch wiederholen.

Die Studie, geführt von Dr. Anne Rhodes, Forscherin der Suicide Studies Research Abteilung des Krankenhauses, untersuchte, ob Faktoren wie:

Die Faktoren

  • permanente Entziehung des Sorgerechts und Wegnahme des Kindes von den Eltern aufgrund von Misshandlung,
  • Anzahl der Nachbarn und
  • Einkommen,
  • Geschlecht,
  • Zustand während des ersten Besuchs in einer Notfallstation,
  • Alter und
  • Vorhandensein von psychischen Störungen,

Jugendliche wahrscheinlicher ihren Suizidversuch wiederholen ließen.

Die Studie sah sich Daten von 6.484 Jugendlichen im Alter von 12-17 an, die in einer Notfallstation in Ontario aufgrund suizidalen Verhaltens in Ontario zwischen 2004 und 2008 aufgenommen wurden. Dr. Rhodes und ihre Kollegen schauten sich dann an, welche Jugendlichen dann wiederholt die Notfallstation bis Dezember 2010 aufsuchten.

Wiederholung des Suizidversuchs

Faktor: Familie

Sie interessierten sich besonders für das Risiko der Wiederholung des Suizids unter den 179 Jugendlichen, die aus ihrem elterlichen Haus auf richterlichen Beschluß permanent ausziehen mussten.
Die Ergebnisse zeigten, dass diese Jugendlichen doppelt so häufig den Selbstmordversuch wiederholten.
Dies, so die Meinung der Autoren, könnte auf die wichtige Unterstützung der Familie (bei denen, die sie noch haben) hinweisen.

Faktor: Psychische Erkrankung

Insgesamt zeigten Jugendliche mit einem hohen Risiko für Wiederholungen eine hohes Vorkommen psychischer Störungen, was ihr Risiko für die Wiederholung um etwa das Doppelte erhöhte.

Faktor: Geschlecht und Alter

Mädchen und Jugendliche im Alter von 12-13 wiederholten wahrscheinlicher ihren Suizidversuch als Jungen und diejenigen, die älter als 13 waren.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: St. Michaels Hospital, April 2013

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