Warnzeichen bei suizidgefährdeten Jugendlichen

05.12.2012 Unbehandelte Depression ist eine der führenden Ursachen für Suizid bei Jugendlichen, und Anzeichen einer Depression können auch eine Warnung sein, dass ein Teenager an Selbstmord denkt.

Positive soziale Verbindungen können Suizid abwenden

In einem Artikel der Zeitschrift The Prevention Researcher beschreiben die Forscher der Universität von Cincinnati, Keith King und Rebecca Vidourek (Dozenten für Gesundheitsförderung), wie positive Verbindungen helfen können, diese Tragödien abzuwenden.

Warnzeichen für Selbstmord
Suizid-Warnzeichen sollten ernstgenommen werden.
© C. Hilscher – psylex.de

Drei Kategorien von Warnzeichen

Die Autoren sagen, dass Warnzeichen von suizidgefährdeten Jugendlichen drei bestimmte Kategorien umfassen:

Warnzeichen im Verhalten – Verhalten, das Teenager zeigen könnten, wenn sie an Selbstmord denken:

  • Schwierigkeiten haben zu schlafen oder übermäßiges Schlafen;
  • Änderungen bei der Schulleistung;
  • Verlust des Interesses an ehemals gerne ausgeübten Aktivitäten;
  • Verschenken von geliebtem Besitz;
  • Gedanken an den Tod oder Selbstmord äußern.

Verbale Warnzeichen – ausgesprochene Statements, wie:

  • „Ich will sterben“;
  • „Ich will nicht mehr eine Last sein“;
  • „Meine Familie wäre besser dran ohne mich“.

Stressende Lebensereignisse – traumatische Ereignisse für den Jugendlichen, wie:

  • eine Trennung,
  • Scheidung der Eltern oder
  • der Verlust einer geliebten Person.

King und Vidourek heben auch nationale Forschungsergebnisse hervor, die zeigen, dass homo-, bi-oder transsexuelle Teenager ein erhöhtes Risiko für Depression und Suizid haben, möglicherweise wegen eines Mangels an Unterstützungssystemen und sozialer Akzeptanz, wie auch wegen größerer Isolierung unter Peers.

Suizidprophylaxe in der Schule

Die UC Forscher sagen, dass starke Verbindungen mit der Familie, der Schule und der Gemeinschaft für den Schutz vor Depression und Selbstmord wichtig sind.
Bei gefährdeten Jugendlichen sollte dies aufgebaut werden.

Sie fügten hinzu: weil Teenager soviel Zeit in Schulen verbringen, ist zu empfehlen, dass Lehranstalten Prävention- und Interventionsprogramme durchführen sollten, die Ausbildung, Früherkennung und Nachfolgeprogramme beinhalten, die Depressionen und Suizide bei Jugendlichen zum Thema haben.

Quelle: The Prevention Researcher. Nov. 2012

Weitere News aus der Forschung

Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?


Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.