Beiträge zu “Suizid Erfahrungen, Erfahrungsberichte”
Ich war auch nie sehr gut im verfassen von Worten,Gedanken und Gefühlen,aber er fehlt mir sooooo sehr, was schlimmeres hätte mir im leben nicht passieren können. Doch natürlich wenn einer unserer Söhne nicht mehr wäre. Aber auch die Art wie und wo mein Mann sich entschied in eine bessere Welt auf zu steigen, ist soll schlimm…..ich weiß nicht wie wir das verarbeiten , bewältigen sollen. Ich habe auch schon mit der Seelsorge geschrieben, die mir eine Selbsthilfe Gruppe empfahl. Ich wohne in der Pampa ohne Führerschein und Stadtanbindung, dann schaute ich online nach einem Forum ,habe aber keines gefunden. Ich verstehe es nicht,sein Enkel , seine beiden Söhne ,seine drei Hunde hier zu Hause und ich,all das liebte er über alles! Warum hat er das getan?!
Hallo, es schmerzt sehr zu lesen,wie viele sich mit Selbstmordgedanken plagen. Ihr lebt mit Freunden und Familie und ihr ahnt gar nicht,was ihr denen die übrig bleiben damit antut. Vor 20 Jahren wurde bei meinem Mann eine schwere Depression festgestellt und wurde sofort zum Frührentner. Ein halbes Jahr sprach er nicht ein wort.nich las mich durchs Internet,wir lernten gemeinsam damit zu leben. Es gab immer zwischen durch,wie ich dachte gute phasen. Aber ganz wirklich,wenn ich den Sonnenschein bewundere ,sieht mein Mann ihn manchmal gar nicht. Er nahm die ganzen Jahre seine Antidepressiva. Wir haben uns geliebt, zwei tolle Söhne,einer macht uns in ein paar Tagen zu Oma und Opa . Mein Mann hat den Tod unserer geliebten Hündin nie überstanden. Die letzten Wochen ging es ihm schlechter. Er trank mehr,wenn wir aus waren,möchte dann nicht aufhören,weil er endlich Mal gedankenfrei und schmerzfrei war. Wir sprachen ja darüber,schmerzfrei , weil er inzwischen auch Osteoporose und atrose bekam,dafür verschrieb der Arzt ihn Odys,die er aber mir zu liebe nicht einnahm. Am 19.03. beendete er sein Leben und somit auch irgendwie unseres. Er hat die ganzen Jahre gekämpft,nicht alleine, mit uns ,seiner Familie und seinen Freunden . Die letzten Sprachnachrichten und Videos,wenn er für unser Geschäft etwas erledigen war oder an unsere Söhne ,Freunde…keiner hatte es gedacht. Nicht einer von meinen Söhnen oder ich haben Abschiedszeilen. Ich glaube ich realisiere es noch nicht ganz, ich bin Mal traurig,Mal enttäuscht,Mal wütend,meine Gefühle sind das reinste Chaos und ich habe keine Vorstellung ,wie ich das bewältigen soll und bin mir sicher,wenn er mich/ uns hier sieht,das er gerne sagen möchte, tut mir leid und das gar nicht wollte . Unser Enkelkind, da hat er sich so drauf gefreut,sagte neulich noch zu unserem Sohn,das er jetzt das wichtigste ist und wir alle für ihn da sein müssen…
Ich bin heute auf diese Seite gestoßen. Ich bin 27 Jahre alt und denke seit knapp über einen Jahr immer wieder über Selbstmord nach. Ich fühle mich total leer. Ich habe zu viele Gedanken in meinem Kopf. Ich bin ein typischer Overthinker. Bis vor zwei Jahren war ich noch mit Abstand der glücklichste Mensch der Welt. Ich hatte einen Freund, wir liebten uns sehr. Er hatte keine Arbeit, lebte von meinem Geld und konsumierte täglich Drogen. Ich hielt immer zu ihm und unterstütze ihn wo ich nur konnte. Ich verschuldete mich auch über mehrere tausend Euro für ihn. Von einem Tag auf den anderen, machte er dann mit mir Schluss, morgens, 10 Minuten bevor ich los musste zur Arbeit. Schlief am Vorabend noch mit mir und sagte mir, wie sehr er mich doch liebte. Einige Wochen vorher hatte er die Zusage von einem neuen Job bekommen. Ich war am Boden zerstört. Ich habe mich ausgenutzt gefühlt. Mir ging es schlecht und ich hatte Herzschmerz. Allerdings lernte ich dann überraschend zwei Monate später meinen jetzigen Partner kennen. Mein Ex Freund hat das mitbekommen und wollte mich wieder zurück haben. Als er merke, es gibt kein Weg zurück und ich bin glücklich mit meinem neuen Freund, fing der Horror an. Er stalkte mich, bedrohte mich, lauerte mir auf. Drohte mir und meinem Hund uns abzustechen. Kreutze bei mir auf der Arbeit auf, hinterließ mir Hassnachrichten. Drang in meiner Abwesenheit in meine Wohnung ein, demolierte alles. Erzählte gemeinsamen Freunden, was für eine Schlampe ich sei, beleidigte mich öffentlich im Internet. Natürlich bin ich zur Polizei gegangen. Das ganze zog sich fast über ein Jahr hinweg. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich konnte nicht fassen, wie ein Mensch, für den man alles getan hat, den man über alles geliebt hat, so zu einem werden kann. Diese Gedanken quälen mich jede freie Sekunde. Auf meiner Arbeit bin ich ein fröhlicher und witziger Mensch, doch sobald ich die Arbeit verlasse und alleine in mein Auto sitze, drängen sich mir wieder diese Gedanken auf. Es fühlt sich an, als würde mein Kopf platzen. Sobald ich zu Hause bin, bin ich von allem schnell genervt. Ich möchte dann einfach nur alleine sein Mein jetziger Freund tut mir sehr leid, er bekommt meine ganzen Stimmungsschwankungen mit und muss diese auch aushalten. Ich kann es mir selbst nicht erklären, was mit mir los ist. Ich möchte am liebsten alles vergessen. Wenn sich meine Gedanken kreisen, erinnere ich mich auch an längst vergangene Zeiten und peinliche Situationen aus meinem Leben. Ich möchte das alles vergessen. Ich vermisse die Zeiten unheimlich, als ich mit meinen Ex Freund und unseren Freunden glücklich um die Häuser gezogen bin. Das waren die besten Jahre meines Lebens. Ich habe mich noch nie so lebendig gefühlt und war selten so glücklich, wie damals. Leider weiß ich jetzt, dass es nie wieder so werden wird. Und dieses Gedankenkarussell bringt mich um. Ich arbeite beim Tierarzt, deshalb weiss ich genau, wie ich meinem Leben, schnell und schmerzfrei ein Ende bereiten kann. Täglich habe ich die Medikamente um mich herum und die Versuchung liegt nahe.
Danke für deine Geschichte namenlos, doch das interessiert mich sehr.
Wie ging es bei euch nach dem Suizidversuch weiter? Psychiatrie? Krankenhaus? Nach Hause?
Eure persönlichen Geschichten würden mich interessieren. Sehr sogar! Vielen Dank im voraus für eure Erfahrungsberichte.
Das mit der Leere kenn ich auch: Vor einigen Wochen hatte ich (nach langer zeit wieder) einen Selbstmordversuch den ich mit sehr viel pech überlebt habe. pech vor allem deshalb weil ich an dem tag auch nen haufen SSRIs mit MAO-hemmern und einer flasche whisky genommen hab, was dann zu dem ärgsten und längsten horrortrip geführt hat den ich bis dato, in meiner vorherigen drogensucht, erlebt habe. Gestern wollte ich es dann endgültig beenden und habe gemerkt dass ich es einfach nicht mehr schaffe… das war so komisch für mich, dass ich auf einmal angst vorm sterben hatte…fühlt sich echt gestört an. aber sobald ich auch nur eine leichte berührung am hals spürte kamen sofort wieder die erinnerungen an den letzten gescheiterten versuch und diese extreme einbildung ich würde meine zunge verschlucken.
Und jetzt weiß ich ehrlich nicht mehr weiter. seit einiger zeit ist einfach nur mehr diese völlige leere da. nicht einmal mehr gefühle wie wut, trauer, verzweiflung oder irgendwas wo man sich zumindest lebendig fühlt, auch wenn es weh tut. Man glaubt kaum wie lange einen solche gefühle am leben halten können, aber wenn es dann gar nichts mehr gibt was das leben vom tod unterscheidet… Ich weiß zwar, dass ich nicht mehr leben will, aber kann mich, wie ich seit gestern weiß, auch nicht umbringen.
seit heute frage ich mich was es für eine perspektive für die zukunft gäbe. ich lebe von der waisenpension die aber spätestens nächsten monat gestrichen wird wenn rauskommt dass ich das studium abgebrochen habe. dazu kommt, dass mir (wieder einmal) der führerschein entzogen wird, weil ich nicht mehr zu den drogentests gekommen bin. (von den psychischen problemchen fang ich lieber erst gar nicht an)
ich weiß zwar nicht wirklich warum, aber ich schreib einfach mal kurz zusammengefasst meine lebens/kranken- geschichte; nach dem prinzip geteiltes leid ist halbes leid. wahrscheinlich schreib ich auch weil ich seit ner knappen woche nicht mehr geschlafen habe und die zeit einfach nicht vergeht (rausgehn kann ich auch nicht weil sonst jeder der mir begegnet denken würde eine zombi- apokalypse ist ausgebrochen 😀 )
Mit 8 jahren hatte ich den ersten SM-versuch, das war aber eher ein „ich will zu papa gehn“ als dass ich aufgrund depressiver/suizidaler gedanken sterben wollte. mit 12 jahren habe ich dann zum ersten mal drogen genommen, woraus relativ schnell eine sucht entstanden ist. ein paar jahre später ist meine damalige freundin schwanger geworden. ehrlich gesagt wollte ich, dass sie abtreibt und hab sie rückblickend wohl auch dazu überredet. zu der zeit war ich einfach ein egoistischer Ars…. Daraufhin haben die selbstverletzungen angefangen und der drogenkonsum wurde immer mehr. als ich dann 18 war ist mein freund an einer überdosis gestorben, mit zeug das ich für ihn besorgt habe.. daraufhin hab ich den ersten entzug gemacht (ketamin & amphetamine). nach dem entzug wurden die psychischen probleme immer stärker und haben dann zu einem weiterein sm-versuch geführt. nach einer not-operation und 2 wochen Interne war ich 4 jahre in der psychiatrie, 3 davon untergebracht. mir wurden benzos, rohypnol und einige andere sedativa verschrieben, die zu einem neuerlichen „ausbruch“ meiner sucht geführt haben. ich hab dann einige langzeittherapien gemacht, bin von den meisten aber rausgeflogen weil ich auch wieder illegale drogen genommen hab, was folgte war natürlich wieder die Geschlossene. bis ich dann endlich einen platz im grünen kreis bekommen habe – mit einer bedingung : ich musste innerhalb von 3 wochen einen kompletten entzug von allen suchtmitteln machen (dass so ein schneller entzug alles andere als lustig ist muss ich wohl nicht genauer beschreiben…) im grünen kreis gings dann aber schön langsam bergauf, irgendwann hab ich es sogar schön gefunden nüchtern zu sein. nach einem jahr schien dann endlich alles perfekt zu sein, als ich meine freundin bei einem ausgang kennenlernte. sie war (und ist immer noch) die einzige person zu der ich je eine beziehung aufbauen konnte, und die ich geliebt habe. vor 2 monaten habe ich dann schluss gemacht -so blöd es auch klingt- um ihr wohl. ihr ist es sehr schlecht gegangen und sie hat immer wieder gesagt das wäre wegen mir. irgendwann hatte ich dann auch diesen eindruck und hab die beziehung beendet- mit dem gedanken, dass es für sie auf jeden fall das beste ist.
vor 5 wochen hat sie sich umgebracht… das war auch der grund für den neuerlichen sm-versuch (ich trinke zwar wieder recht viel, aber rückfall auf drogen hatte ich noch keinen! 🙂
auch wenn das keiner hier lesen sollte, oder keinen interessiert (-wie auch immer), so war´s doch zumindest ein bisschen befreiend die paar zeilen niederzuschreiben
Hallo zusammen nachdem ich letzten Montag meine seit langem andauernden Suizidgedanken den Plan in die Tat umgesetzt habe, wurde ich währenddessen „leider“ unterbrochen. Nun ja, jedenfalls ich bin (leider?!) noch da. Dank sehr viel Überzeugungsarbeit durfte ich zu Hause bleiben und wurde nicht gleich Zwangseingewiesen. Auch weil ich freiwillig die restlichen Medis abgegeben habe!
Seitdem kämpfe ich allerdings mit extremen Nebenwirkungen. Einerseits versucht mein Körper nach wie vor wohl noch, die Medikamente loszuwerden. Mein Kreislauf spielt ziemlich verrückt. Naja, dazu kommt, dass mich das alles körperlich extrem mitgenommen hat! Ich bin wahnsinnig erschöpft. Damit könnte ich noch leben. Was mir so zu schaffen macht ist meine enorme Traurigkeit und meine innere Leere. Ich weiss auch nicht wieso, aber seitdem fühle ich mich einfach nur noch leer und so traurig. Ich weiss nicht woher das kommt, resp. was ich dagegen tun soll. Mein Problem ist, dass mir zwar Sport etc. gut tun würden, allerdings ich absolut keine Kraft dazu habe derzeit. Heute wollte ich mit meiner Mutter Kekse backen, aber ich konnte nicht mal 1h am Stück stehen.
Gerade durch diese leere und diese Traurigkeit denke ich oft auch wieder daran, es noch einmal zu versuchen. Dieser Gedanke ist noch nicht akut, aber ich merke dass ich mir je länger je mehr Gedanken darum mache. Zwar überlege ich mir auch, mich wieder einweisen zu lassen. Aber das ist ein schwieriges Thema. Ich war schon etliche Male in Kliniken und ich habe das Gefühl, ich enttäusche alle, wenn ich nochmal „versage“. Zudem habe ich endlich zurück ins Berufsleben gefunden und kann nicht schon wieder alles aufs Spiel setzen. Auch habe ich zu Hause zwei Katzen, die ich versorgen muss.
Sorry, bin gerade ziemlich verzweifelt.
Ich bin in etwa in deinem alter , und kann ( vielleicht ) nachvollziehen wie es dir geht.Und ( vielleicht) helfen
Du lebst hier auf der Erde nicht auf dem Mond , und jeder Baum , jedes Tier , die Luft und alles was du tust ist deine Realität , nix im All. Und der Riesen Feuerball am Himmel scheint nur für dich ( nagut und für n paar andere Säcke ) Wie Blöd soll sich die Sonne denn Vorkommen ? (Und selbst die Sonne ist im Vergleich zum All n staubkorn , da kann man nur verlieren ) Mal n rationaler Ansatz ….
Nach dem Tod ist ende , aber solange es funktioniert kannst du ja mal schauen , was das Leben hergibt ( und ja , ich halte Sterben auch für schwerer als Leben)
Achja , versuchs mal mit einer Ausbildung . Verdienste Kohle , hast was zu tun . Mich persönlich hat das weiter gebracht . Außerdem kann man auch mit einer Ausbildung weit kommen . Man muss einfach nur gut sein in dem Was man tut , das ist durch ein Studium auch nicht direkt garantiert.
Danke urcky für die Antwort, vielleicht hast du ja recht…
Was ich mir durch den Tod erhoffe, ist das Ende meines Bewusstseins. Ich glaube nicht, dass irgendetwas nach dem Tod kommt. Ich glaube, dass nur das Bewusstsein endet. Und ein Ende meines Bewusstseins ist für mich ein Ende meiner Depression.
Ich glaube aber nicht, dass ich Suizid jemals durchziehen könnte. Ich habe öfters richtige Schübe, in denen es mir schlecht geht. Aber dazu ist die Hoffnung zu groß, dass noch etwas kommt, was meinem Leben Sinn und Freude gibt.
Hey.
Wenn du dein Leben als sinnlos empfindest, dann gebe ihm einen Sinn.
Und sich bezüglich seinem Gemütszustandes auf andere Leute zu verlassen, ist immer eine blöde Idee. Du bist Derjenige, der es in der Hand hat, glücklich zu sein. Dafür bist du ganz alleine verantwortlich! Wenn dir dein Leben so nicht gefällt, dann änder es. Wenn dir dein Studium nicht gefällt, dann ändere diese Situation.
Du machst nicht, was du möchtest, deswegen bist du unglücklich und empfindest dein Leben als sinnlos. Wir wissen nicht, was nach dem Tod kommt. Manche glauben, nur der Körper stirbt, aber nicht die Seele. Du kannst also gar nicht wissen, wozu dein Lebenen und deine Erfahrungen vielleicht noch gut sind. Außerdem kannst du ja auch das Leben anderer positiv beeinflussen. Das sind meine Erfahrungen.
Wo ist der Sinn, wenn du dich umbringst, wenn du nicht mal weißt, was dann kommt? Möglicherweise landest du wieder genau da, wo du jetzt auch bist. Vielleicht ist der Tod und was auch immer dann sein wird, nicht besser, vielleicht sogar unangenehmer als das Leben?
Ich bin Student noch am Anfang, männlich, 20 Jahre alt. Ich wurde christlich erzogen aber bin mittlerweile Atheist. Bis Vor kurzem hatte ich noch eine Freundin, vor einem Jahr hatte sie Depressionen und wollte sich das Leben nehmen, aber ich hab sie davon abgehalten. Jetzt falle ich in Depressionen und sie verlässt mich.
Meine Depressionen kommen hauptsächlich von der Sinnlosigkeit vom Leben. Ich denke mir immer, wieso lebe ich überhaupt, wenn ich eh irgendwann sterben muss. Wenn man die Erde vom Mond ausbetrachtet, wie unbedeutend ist mein Leben? Und wie unbedeutend ist mein Leben im Bezug auf das ganze Universum. Hinzu kommt, dass ich nicht wirklich mit meinem Leben zufrieden bin, seit dem ich nicht mehr in die Schule gehe, fühle ich mich dem nichts ausgesetzt, ich studiere nur, um mich zu beschäftigen und weil meine Eltern das von mir erwarten.
Und jetzt hat meine Freundin auch noch mit mir schluss gemacht… Sie war zuvor der Grund, warum ich nicht zum suizid greife. Sie hat mich versucht aufzumuntern, wenn ich mich geritzt habe. Sie war der seidene Faden, an dem ich hing, dass ich mein Leben nicht beende. Jetzt hat sie mich verlassen.
Ich frage mich im Moment, welchen unterschied es macht, ob ich lebe oder mich lieber direkt umbringe. Klar, vielleicht würde es meine Freunde oder meine Eltern echt fertig machen, aber was macht das für einen Unterschied, wenn man die Erde von weitem betrachtet. Eigentlich ist mein Leben unnötig und sinnlos.
suizidalem Verhalten geht ja in der Regel depressives voran. Bei bestimmten Erkrankungen ist das Suizidrisiko höher als bei anderen, oder aber auch wenn man schon Selbstmordversuche hinter sich hat.
Da ich schon suizidal war und auch schon mehrere Versuche hinter mir habe, weiß ich, dass ich da ganz schlimm depressiv war.
Man steht selten auf, hat Suizidgedanken und sagt sich, heute springe ich mal aus dem Fenster oder esse 50 Betabklocker..
Ich war völlig depressiv und antrieblos, hatte keine Lebensfreude mehr und keine Lust auf nichts. Ich wollte hauptsächlich meine Ruhe haben, wenn es dann nur durch den Tid ging, okay dachte ich mir, dann eben so.
Wenn man ernsthafte Suizidversuche unternimmt, muss man damit rechnen, dass es klappt. Bis man wirklich mit allem abgeschlossen hat, das ist schon ein längerer Weg.
Da ich da Vorerfahrungen habe, bin ich schneller mit den Gedanken dabei mir zu sagen, vielleicht will ich das alles nicht mehr, mach leiber Schluss, bevor man sich emotional nochmal sowas antut und durchlebt, das wird nichts mehr, du bist für dieses Leben nicht gemacht…usw..
Bis ich dann aber wirklich soweit bin, es auch zu tun, da vergeht noch etwas Zeit und muss es mir auch schlechter gehen…es ist ein langsamer Prozess, bei mir eben..
Ich war letztes Jahr als gar nichts mehr ging dann bei meinem Hausarzt und habe ihm gesagt, er soll mir Tbl verschreiben, weil ich Selbstmordgedanken habe und für nichts garantieren kann.
Ich bin jetzt überhaupt nicht akut suizidal und auch ein sehr lebensfroher Mensch ansonsten, habe aber einen sehr schlechten Umgang mit mir.
Mein Körper soll funktionieren und aussehen, wie ich das will. Der soll nihcts müde werden,wenn ich es nihct gebrauchen kann.
Ich gehe auch gesundheitlich schlecht mit mir um.
Durch meine Unverträglihkeiten darf ich vieles nicht essen und dann esse ich tagelang fast nichts, dann haue ich mir alles rein, was ich will aber nichts darf. Und weil ich dann Angst habe auch nur ein halbes Kilo zu zunehmen, esse ich abends eine Schilddrüsentablette mehr nach Fresstagen…
Ich lass mein Herz nichts behandeln, obwohl ich weiß, dass die Tachycardien sehr ungesund für mich sind.
Mein Psychiater hat mich jetzt so zur sau gemacht, dass mir das alles überhaupt erst so richtig bewusst wurde. Ich habe nach seinem Vortrag und Mamas Vortrag (ich habe ihr nie gesagt, dass ich zwei insuffiziente KLappen habe und einen Herzpass besitze) einen Termin bei ihr in der Praxis zum LZ-EKG gemacht und werde wohl bald mit Betablockern anfangen (obwohl ich manchmal auch Angst habe, wenn ich die im Haus habe, dass ich in schlechten Phasen mal alle essen könnte) und ich habe auch wieder einen Termin zum Herzecho gemacht, habe ich letztes Jahr versäumt eine Kontrolle zu machen.
Mein Psychiater sagt, dass es zwar dauert seine Klappen endgültig zu ruinieren und ich an anderen Symptomen schneller sehe, dass mein Körper bei meinem Verhalten anfaängt zu streiken, aber wenn sie hinüber sind, ich neue kriege und eine riesen Narbe am Dekoltée bekomme und es danach mit Sport und Leistungsfähigkeit nicht mehr so sein muss….
Ob das zu vorsuizidalem Verhalten zählt, keine Ahnung, aber es kann dahin führen…
Allein die Auseinandersetzung mit dem Thema „was ist, wenn ich mal nicht mehr bin“ halte ich nicht für den Auftakt in so eine Phase mit Suizidgedanken und Verhalten, es zeigt vielleicht mehr die Angst vor dem Tod. Ich finde es wichtig, sich mit allem auseinander zu setzen, dazu gehört der Tod auch dazu.
Ich habe z.B. noch so leicht Zwangsgedanken, dass ich nicht so gerne irgendwo hoch gehe, weil ich es nicht mag und Angst habe, da runter zu fallen. Noch mehr Angst habe ich, dass ich das Bedürfnis habe da runter zu springen.
Ich hatte auch mal Angst, dass ich wenn ich mit meinem Sohn irgendwo hoch gehe, er runter fallen könnten oder ich ihn runter stoße (würde ich im Leben nicht tun) bevor es von selbst passiert….
Ich habe das Gefühl irgendwas zieht mich immer runter, wenn ich weit oben bin. also vermeide ich sowas eben. Oder ich gehe hoch und wenn ich zu nah am Geländer bin und das Gefühl spüre, ich könnte springen wollen, dann gehe ich wieder zurück. Dann ist der Gedanke vorbei und mir geht es besser.
Ich würde niemals jemanden runter stoßen und ob ich selber springen würde, weiß ich nicht. An Klippen würde ich nicht gehen, dass ist für mich der Horror und auf der Roßtrappe musste mein Sohn die ganzen zeit an meiner Hand gehen und nicht zu nah an den Abgrund, sonst dreh ich durch.
Ich weiß eigentlich seit dem Exit meiner Frau, dass ich mit meinen drei Söhnen nicht mehr so richtig Schwung in mein Leben bekommen kann. Diesen Schwung brauche ich aber. Schließlich war ich immer irgendwie der Macher. Und nun kann ich in meiner Existenz noch nicht einmal mehr einen Sinn erkennen. Ich spüre das Alter, sehe, dass viele Dinge mir nicht mehr so von der Hand gehen. Auch brauche ich eigentlich (etwas) Hilfe bei vielen Verrichtungen. Doch die Frau, für die ich etwa 35 Jahre lang immer da war, die hat plötzlich in sich den Wunsch verspürt, „etwas mehr vom Leben zu haben“.
Mir stellt sich täglich diese Frage:
Soll ich jammern? Soll ich eine unerwartete Lösung suchen>?Oder soll ich mich einfach wegwerfen, damit all die quälenden Fragen nicht mehr auf mich einprasseln. Ich nehme an, das alles wirkt ziemlich oberflächlich. Es nagt aber an mir, und ich denke, daraus kann ich eine Legitimation für diese Zeilen ableiten?
Hallo Schisshase,
also ich weiß es nicht genau, denn ich hatte solche Suizidgedanken noch nie. Ich möchte es auch nicht wissen, wie es ist.
Jedoch hatte meine Schwester schwere Depressionen. Und sie hat mir mal gesagt, das sie durch ihre Antriebslosigkeit, die sie über mehrere Wochen hatte, sie nur rumgehangen hat, im Wintergarten auf ihrer Liege gelegen hat, mit niemandem gesprochen hat.
Sie hatte irgendwann den Gedanken, das sie sowieso zu nix in der Lage ist und sie sowieso niemand braucht und auch nicht vermissen würde, wenn sie nicht mehr da sei.
Und sie hat gedacht, wenn sie jetzt unten auf die Bundesstrasse gehen würde und würde sich von einem LKW überfahren lassen, wären alle glücklich. Also warum nicht hingehen und sich überfahren lassen.
Der Gedanke war plötzlich da von jetzt auf gleich und das über mehrere Tage immer wieder, sagte sie.
Ich bin froh, das ihre Medikamente dann so schnell gewirkt haben, nicht auszudenken, was passiert wäre wenn…. 🙁
Man könnte diese Frage durchaus auch philosophisch sehen:
So als Frage nach Sinn/Unsinn des Seins.
Man kann sich natürlich auch dran festbeissen und ein immer größer werdendes Ungeheuer formen.
Ich persönlich finde da nicht unbedingt etwas drin was sich suizidal anhört.
Tach, Die Frage klingt zwar auf dem ersten Blick ziemlich …ich sag mal blöd… aber ich würde gerne wissen ob sich Selbstmordgedanken „indirekt“ äußern können, wie zum Beispiel: Was wäre wenn ich nicht mehr da wäre? Also ich meine ohne wirklich direkt dran zu denken sich gleich was anzutun. Ich stelle mir das ganze halt so vor wie ein kleinen Samen der langsam unbewusst heranwächst bis halt wirklich dieser Gedanke da ist. Ich hoffe das ganze klingt nicht zu absurd.
Suizid – etwas, durch das ich schon viele Menschen verloren habe…der Freund meiner Tante hat sich, als ich erst 8 war, zum Strick gegriffen und sich sein Leben genommen. Er hat sich an der Freundin seines Sohnes vergriffen und als dies rauskommen sollte, nahm er sich das Leben, aus Angst mit seiber Freundin zu sprechen. Ehrlich gesagt habe ich dies damals garnicht so recht wahrgenommen. Mittlerweile ist mir aber bewusst geworden, wie sehr dies meine Familie zerstört hat. Meine Tante wurde dadurch schwer depressiv. Sie redete mit meiner Familie kaum noch. Sie lässt den Kontakt zu Männern nur noch gehemmt zu und auch ich gehe meist auf Distanz und brechen spätestens wenn mir jemand wichtig wird den Kontakt ab. Auch ich habe Angst vor Männern.
Dennoch hatte ich mich, letzten Sommer, gegenüber eines wundervollen Jungens geöffnet und ihm von meinen Problemen, Ängsten, Phobien und Störungen erzählt. Ihm selbst ging es ziemlich schlecht, wobei ich denke, dass er mich genau deshalb so gut verstanden hatte. Aber diese Freundschaft ist nicht das Thema dieses Textes und deshalb möchte ich darauf auch nicht näher eingehen. Wie ich bereits geschrieben habe, ging es damals ziemlich schlecht. Ich habe ihn geliebt (und tu ich selbstverständlich immer noch). Er war mein bester Freund. Das zwischen uns hatte sich so gut angefühlt. Er war alles für mich. Er war der erste Mensch mit dem ich über alles reden konnte. Doch mein Schicksal wollte mich nicht glücklich sehen. Letztes Jahr im November nahm er sich das Leben. Seine letzte Nachricht ging an mich. In ihr stand: Hey, cutie❤ Ich wollte es schon lange tun, das weisst du, und du weisst auch, dass ich es nie geschafft habe. Du weisst wie sehr ich darunter leide. Gleich werde ich mich auf meinen letzten Weg, hin zum Glück, begeben. Bitte sei nicht traurig, mir wird es da oben vesser gehen. Mein Herz zerreißt, bei dem Gedanken daran dich allein zu lassen, jetzt schon, aber ich kann nicht anders. Aber ich verspreche dir auf dich zu warten und wenn du irgendwann, was hoffentlich noch lang dauern wird, sterben wirst, werde ich dich abholen und in meine Arme schließen. Sobald ich an meinem letztem Ziel angekommen bin, werde ich auf dich aufpassen, dich wenn du traurig bist in meine Arme nehmen und dich beschützen wenn du Hilfe brauchst. Bitte gebe jetzt nicht auf und kämpfe weiter – für mich. Ich glaub an dich. Ich liebe dich über alles und jeden und überall. Bis bald!❤🌹“ Diese Nachricht baut mich an schlechten Tagen immer wieder auf.
Seit seinem Tod wurde meine Therapie viel weiter ausgebaut. Ich gehe 3× die Woche zu einer Psychologin und muss, bei starkem Selbstzweifel, in eine Psychiatrie und muss mich von einem Arzt untersuchen lassen der, über meinen Willen hinweg, entscheiden kann was mit mir geschieht.
Vor wenigen Wochen nahm sich dann auch noch eine sehr gute Freundin ihr Leben. Was mich nur noch mehr in Richtung Boden drängt.
Ich bin 13 Jahre halt. Nachts weine ich, bis mich der Schlaf besiegt und Morgens bin ich oftmals zu schwach um auf meinen Beinen zu stehen. Meine Mutter hat schwere Depressionen und kommt während ihren depressiven Phasen noch nicht mal aus ihrem Zimmer heraus und spricht kaum, mein Vater ist krank und bräuchte eigentlich unsere Hilfe, aber wir sind zu schwach dafür und mein Bruder ist Spielsüchtig. Seit meiner Grundschulzeit werde ich gemobbt und niemand unternimmt etwas dagegen. Ich habe Sozialphobie, Angststörungen, Bindungsängste, starke depressive Phasen, Selbstzweifel, Suizidgedanken, ich verletzte mich selbst und habe Schizophrenie. Ich will nichtmehr leben aber lebe, um allen zu zeigen, dass ICH kämpfen kann. Um allein zu zeigen, dass ICH stark sein kann.
Ich will leben, doch es fällt mir so verdammt schwer.
Aber ich werde es schaffen, ich werde glücklich werden. Hoffentlich.
Die „Flucht in den Tagschlaf“ entspricht bei mir genau dem, wie es im Bericht beschrieben wurde. Der Drang zum Schlafen am Tag ist nicht einer Tagesmüdigkeit geschuldet, sondern dem Drang der schädlichen einen ständig umkreisenden Gedanken zu entfliehen. Zum einen hat man damt einige Zeit der depressiven Empfindung verhindert, zum anderen ist die Übergangsaphase von wach zu Schlaf, die man noch ein bisschen unterbewußt wahrnimmmt, von einem positiv, entpannen Gefühl begleitet, fast schon wie ein Beruhigungsmittel.
Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?
Ich war auch nie sehr gut im verfassen von Worten,Gedanken und Gefühlen,aber er fehlt mir sooooo sehr, was schlimmeres hätte mir im leben nicht passieren können. Doch natürlich wenn einer unserer Söhne nicht mehr wäre. Aber auch die Art wie und wo mein Mann sich entschied in eine bessere Welt auf zu steigen, ist soll schlimm…..ich weiß nicht wie wir das verarbeiten , bewältigen sollen.
Ich habe auch schon mit der Seelsorge geschrieben, die mir eine Selbsthilfe Gruppe empfahl. Ich wohne in der Pampa ohne Führerschein und Stadtanbindung, dann schaute ich online nach einem Forum ,habe aber keines gefunden. Ich verstehe es nicht,sein Enkel , seine beiden Söhne ,seine drei Hunde hier zu Hause und ich,all das liebte er über alles! Warum hat er das getan?!
Hallo,
es schmerzt sehr zu lesen,wie viele sich mit Selbstmordgedanken plagen. Ihr lebt mit Freunden und Familie und ihr ahnt gar nicht,was ihr denen die übrig bleiben damit antut.
Vor 20 Jahren wurde bei meinem Mann eine schwere Depression festgestellt und wurde sofort zum Frührentner.
Ein halbes Jahr sprach er nicht ein wort.nich las mich durchs Internet,wir lernten gemeinsam damit zu leben. Es gab immer zwischen durch,wie ich dachte gute phasen. Aber ganz wirklich,wenn ich den Sonnenschein bewundere ,sieht mein Mann ihn manchmal gar nicht. Er nahm die ganzen Jahre seine Antidepressiva. Wir haben uns geliebt, zwei tolle Söhne,einer macht uns in ein paar Tagen zu Oma und Opa . Mein Mann hat den Tod unserer geliebten Hündin nie überstanden. Die letzten Wochen ging es ihm schlechter. Er trank mehr,wenn wir aus waren,möchte dann nicht aufhören,weil er endlich Mal gedankenfrei und schmerzfrei war. Wir sprachen ja darüber,schmerzfrei , weil er inzwischen auch Osteoporose und atrose bekam,dafür verschrieb der Arzt ihn Odys,die er aber mir zu liebe nicht einnahm.
Am 19.03. beendete er sein Leben und somit auch irgendwie unseres. Er hat die ganzen Jahre gekämpft,nicht alleine, mit uns ,seiner Familie und seinen Freunden .
Die letzten Sprachnachrichten und Videos,wenn er für unser Geschäft etwas erledigen war oder an unsere Söhne ,Freunde…keiner hatte es gedacht. Nicht einer von meinen Söhnen oder ich haben Abschiedszeilen.
Ich glaube ich realisiere es noch nicht ganz, ich bin Mal traurig,Mal enttäuscht,Mal wütend,meine Gefühle sind das reinste Chaos und ich habe keine Vorstellung ,wie ich das bewältigen soll und bin mir sicher,wenn er mich/ uns hier sieht,das er gerne sagen möchte, tut mir leid und das gar nicht wollte . Unser Enkelkind, da hat er sich so drauf gefreut,sagte neulich noch zu unserem Sohn,das er jetzt das wichtigste ist und wir alle für ihn da sein müssen…
Ich bin heute auf diese Seite gestoßen. Ich bin 27 Jahre alt und denke seit knapp über einen Jahr immer wieder über Selbstmord nach. Ich fühle mich total leer. Ich habe zu viele Gedanken in meinem Kopf. Ich bin ein typischer Overthinker. Bis vor zwei Jahren war ich noch mit Abstand der glücklichste Mensch der Welt. Ich hatte einen Freund, wir liebten uns sehr. Er hatte keine Arbeit, lebte von meinem Geld und konsumierte täglich Drogen. Ich hielt immer zu ihm und unterstütze ihn wo ich nur konnte. Ich verschuldete mich auch über mehrere tausend Euro für ihn. Von einem Tag auf den anderen, machte er dann mit mir Schluss, morgens, 10 Minuten bevor ich los musste zur Arbeit. Schlief am Vorabend noch mit mir und sagte mir, wie sehr er mich doch liebte. Einige Wochen vorher hatte er die Zusage von einem neuen Job bekommen. Ich war am Boden zerstört. Ich habe mich ausgenutzt gefühlt. Mir ging es schlecht und ich hatte Herzschmerz. Allerdings lernte ich dann überraschend zwei Monate später meinen jetzigen Partner kennen. Mein Ex Freund hat das mitbekommen und wollte mich wieder zurück haben. Als er merke, es gibt kein Weg zurück und ich bin glücklich mit meinem neuen Freund, fing der Horror an. Er stalkte mich, bedrohte mich, lauerte mir auf. Drohte mir und meinem Hund uns abzustechen. Kreutze bei mir auf der Arbeit auf, hinterließ mir Hassnachrichten. Drang in meiner Abwesenheit in meine Wohnung ein, demolierte alles. Erzählte gemeinsamen Freunden, was für eine Schlampe ich sei, beleidigte mich öffentlich im Internet. Natürlich bin ich zur Polizei gegangen. Das ganze zog sich fast über ein Jahr hinweg. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich konnte nicht fassen, wie ein Mensch, für den man alles getan hat, den man über alles geliebt hat, so zu einem werden kann. Diese Gedanken quälen mich jede freie Sekunde. Auf meiner Arbeit bin ich ein fröhlicher und witziger Mensch, doch sobald ich die Arbeit verlasse und alleine in mein Auto sitze, drängen sich mir wieder diese Gedanken auf. Es fühlt sich an, als würde mein Kopf platzen. Sobald ich zu Hause bin, bin ich von allem schnell genervt. Ich möchte dann einfach nur alleine sein Mein jetziger Freund tut mir sehr leid, er bekommt meine ganzen Stimmungsschwankungen mit und muss diese auch aushalten. Ich kann es mir selbst nicht erklären, was mit mir los ist. Ich möchte am liebsten alles vergessen. Wenn sich meine Gedanken kreisen, erinnere ich mich auch an längst vergangene Zeiten und peinliche Situationen aus meinem Leben. Ich möchte das alles vergessen. Ich vermisse die Zeiten unheimlich, als ich mit meinen Ex Freund und unseren Freunden glücklich um die Häuser gezogen bin. Das waren die besten Jahre meines Lebens. Ich habe mich noch nie so lebendig gefühlt und war selten so glücklich, wie damals. Leider weiß ich jetzt, dass es nie wieder so werden wird. Und dieses Gedankenkarussell bringt mich um. Ich arbeite beim Tierarzt, deshalb weiss ich genau, wie ich meinem Leben, schnell und schmerzfrei ein Ende bereiten kann. Täglich habe ich die Medikamente um mich herum und die Versuchung liegt nahe.
Danke für deine Geschichte namenlos, doch das interessiert mich sehr.
Wie ging es bei euch nach dem Suizidversuch weiter? Psychiatrie? Krankenhaus? Nach Hause?
Eure persönlichen Geschichten würden mich interessieren. Sehr sogar! Vielen Dank im voraus für eure Erfahrungsberichte.
Das mit der Leere kenn ich auch: Vor einigen Wochen hatte ich (nach langer zeit wieder) einen Selbstmordversuch den ich mit sehr viel pech überlebt habe. pech vor allem deshalb weil ich an dem tag auch nen haufen SSRIs mit MAO-hemmern und einer flasche whisky genommen hab, was dann zu dem ärgsten und längsten horrortrip geführt hat den ich bis dato, in meiner vorherigen drogensucht, erlebt habe.
Gestern wollte ich es dann endgültig beenden und habe gemerkt dass ich es einfach nicht mehr schaffe… das war so komisch für mich, dass ich auf einmal angst vorm sterben hatte…fühlt sich echt gestört an. aber sobald ich auch nur eine leichte berührung am hals spürte kamen sofort wieder die erinnerungen an den letzten gescheiterten versuch und diese extreme einbildung ich würde meine zunge verschlucken.
Und jetzt weiß ich ehrlich nicht mehr weiter. seit einiger zeit ist einfach nur mehr diese völlige leere da. nicht einmal mehr gefühle wie wut, trauer, verzweiflung oder irgendwas wo man sich zumindest lebendig fühlt, auch wenn es weh tut. Man glaubt kaum wie lange einen solche gefühle am leben halten können, aber wenn es dann gar nichts mehr gibt was das leben vom tod unterscheidet… Ich weiß zwar, dass ich nicht mehr leben will, aber kann mich, wie ich seit gestern weiß, auch nicht umbringen.
seit heute frage ich mich was es für eine perspektive für die zukunft gäbe. ich lebe von der waisenpension die aber spätestens nächsten monat gestrichen wird wenn rauskommt dass ich das studium abgebrochen habe. dazu kommt, dass mir (wieder einmal) der führerschein entzogen wird, weil ich nicht mehr zu den drogentests gekommen bin. (von den psychischen problemchen fang ich lieber erst gar nicht an)
ich weiß zwar nicht wirklich warum, aber ich schreib einfach mal kurz zusammengefasst meine lebens/kranken- geschichte; nach dem prinzip geteiltes leid ist halbes leid. wahrscheinlich schreib ich auch weil ich seit ner knappen woche nicht mehr geschlafen habe und die zeit einfach nicht vergeht (rausgehn kann ich auch nicht weil sonst jeder der mir begegnet denken würde eine zombi- apokalypse ist ausgebrochen 😀 )
Mit 8 jahren hatte ich den ersten SM-versuch, das war aber eher ein „ich will zu papa gehn“ als dass ich aufgrund depressiver/suizidaler gedanken sterben wollte. mit 12 jahren habe ich dann zum ersten mal drogen genommen, woraus relativ schnell eine sucht entstanden ist. ein paar jahre später ist meine damalige freundin schwanger geworden. ehrlich gesagt wollte ich, dass sie abtreibt und hab sie rückblickend wohl auch dazu überredet. zu der zeit war ich einfach ein egoistischer Ars…. Daraufhin haben die selbstverletzungen angefangen und der drogenkonsum wurde immer mehr. als ich dann 18 war ist mein freund an einer überdosis gestorben, mit zeug das ich für ihn besorgt habe.. daraufhin hab ich den ersten entzug gemacht (ketamin & amphetamine). nach dem entzug wurden die psychischen probleme immer stärker und haben dann zu einem weiterein sm-versuch geführt. nach einer not-operation und 2 wochen Interne war ich 4 jahre in der psychiatrie, 3 davon untergebracht. mir wurden benzos, rohypnol und einige andere sedativa verschrieben, die zu einem neuerlichen „ausbruch“ meiner sucht geführt haben. ich hab dann einige langzeittherapien gemacht, bin von den meisten aber rausgeflogen weil ich auch wieder illegale drogen genommen hab, was folgte war natürlich wieder die Geschlossene.
bis ich dann endlich einen platz im grünen kreis bekommen habe – mit einer bedingung : ich musste innerhalb von 3 wochen einen kompletten entzug von allen suchtmitteln machen (dass so ein schneller entzug alles andere als lustig ist muss ich wohl nicht genauer beschreiben…)
im grünen kreis gings dann aber schön langsam bergauf, irgendwann hab ich es sogar schön gefunden nüchtern zu sein. nach einem jahr schien dann endlich alles perfekt zu sein, als ich meine freundin bei einem ausgang kennenlernte. sie war (und ist immer noch) die einzige person zu der ich je eine beziehung aufbauen konnte, und die ich geliebt habe.
vor 2 monaten habe ich dann schluss gemacht -so blöd es auch klingt- um ihr wohl. ihr ist es sehr schlecht gegangen und sie hat immer wieder gesagt das wäre wegen mir. irgendwann hatte ich dann auch diesen eindruck und hab die beziehung beendet- mit dem gedanken, dass es für sie auf jeden fall das beste ist.
vor 5 wochen hat sie sich umgebracht…
das war auch der grund für den neuerlichen sm-versuch (ich trinke zwar wieder recht viel, aber rückfall auf drogen hatte ich noch keinen! 🙂
auch wenn das keiner hier lesen sollte, oder keinen interessiert (-wie auch immer), so war´s doch zumindest ein bisschen befreiend die paar zeilen niederzuschreiben
Hallo zusammen
nachdem ich letzten Montag meine seit langem andauernden Suizidgedanken den Plan in die Tat umgesetzt habe, wurde ich währenddessen „leider“ unterbrochen. Nun ja, jedenfalls ich bin (leider?!) noch da. Dank sehr viel Überzeugungsarbeit durfte ich zu Hause bleiben und wurde nicht gleich Zwangseingewiesen. Auch weil ich freiwillig die restlichen Medis abgegeben habe!
Seitdem kämpfe ich allerdings mit extremen Nebenwirkungen. Einerseits versucht mein Körper nach wie vor wohl noch, die Medikamente loszuwerden. Mein Kreislauf spielt ziemlich verrückt. Naja, dazu kommt, dass mich das alles körperlich extrem mitgenommen hat! Ich bin wahnsinnig erschöpft. Damit könnte ich noch leben. Was mir so zu schaffen macht ist meine enorme Traurigkeit und meine innere Leere. Ich weiss auch nicht wieso, aber seitdem fühle ich mich einfach nur noch leer und so traurig. Ich weiss nicht woher das kommt, resp. was ich dagegen tun soll. Mein Problem ist, dass mir zwar Sport etc. gut tun würden, allerdings ich absolut keine Kraft dazu habe derzeit. Heute wollte ich mit meiner Mutter Kekse backen, aber ich konnte nicht mal 1h am Stück stehen.
Gerade durch diese leere und diese Traurigkeit denke ich oft auch wieder daran, es noch einmal zu versuchen. Dieser Gedanke ist noch nicht akut, aber ich merke dass ich mir je länger je mehr Gedanken darum mache.
Zwar überlege ich mir auch, mich wieder einweisen zu lassen. Aber das ist ein schwieriges Thema. Ich war schon etliche Male in Kliniken und ich habe das Gefühl, ich enttäusche alle, wenn ich nochmal „versage“. Zudem habe ich endlich zurück ins Berufsleben gefunden und kann nicht schon wieder alles aufs Spiel setzen. Auch habe ich zu Hause zwei Katzen, die ich versorgen muss.
Sorry, bin gerade ziemlich verzweifelt.
Ich bin in etwa in deinem alter , und kann ( vielleicht ) nachvollziehen wie es dir geht.Und ( vielleicht) helfen
Du lebst hier auf der Erde nicht auf dem Mond , und jeder Baum , jedes Tier , die Luft und alles was du tust ist deine Realität , nix im All.
Und der Riesen Feuerball am Himmel scheint nur für dich ( nagut und für n paar andere Säcke ) Wie Blöd soll sich die Sonne denn Vorkommen ? (Und selbst die Sonne ist im Vergleich zum All n staubkorn , da kann man nur verlieren ) Mal n rationaler Ansatz ….
Nach dem Tod ist ende , aber solange es funktioniert kannst du ja mal schauen , was das Leben hergibt ( und ja , ich halte Sterben auch für schwerer als Leben)
Achja , versuchs mal mit einer Ausbildung . Verdienste Kohle , hast was zu tun . Mich persönlich hat das weiter gebracht .
Außerdem kann man auch mit einer Ausbildung weit kommen . Man muss einfach nur gut sein in dem Was man tut , das ist durch ein Studium auch nicht direkt garantiert.
Danke urcky für die Antwort, vielleicht hast du ja recht…
Was ich mir durch den Tod erhoffe, ist das Ende meines Bewusstseins. Ich glaube nicht, dass irgendetwas nach dem Tod kommt. Ich glaube, dass nur das Bewusstsein endet. Und ein Ende meines Bewusstseins ist für mich ein Ende meiner Depression.
Ich glaube aber nicht, dass ich Suizid jemals durchziehen könnte. Ich habe öfters richtige Schübe, in denen es mir schlecht geht. Aber dazu ist die Hoffnung zu groß, dass noch etwas kommt, was meinem Leben Sinn und Freude gibt.
Hey.
Wenn du dein Leben als sinnlos empfindest, dann gebe ihm einen Sinn.
Und sich bezüglich seinem Gemütszustandes auf andere Leute zu verlassen, ist immer eine blöde Idee.
Du bist Derjenige, der es in der Hand hat, glücklich zu sein. Dafür bist du ganz alleine verantwortlich!
Wenn dir dein Leben so nicht gefällt, dann änder es.
Wenn dir dein Studium nicht gefällt, dann ändere diese Situation.
Du machst nicht, was du möchtest, deswegen bist du unglücklich und empfindest dein Leben als sinnlos.
Wir wissen nicht, was nach dem Tod kommt. Manche glauben, nur der Körper stirbt, aber nicht die Seele.
Du kannst also gar nicht wissen, wozu dein Lebenen und deine Erfahrungen vielleicht noch gut sind.
Außerdem kannst du ja auch das Leben anderer positiv beeinflussen. Das sind meine Erfahrungen.
Wo ist der Sinn, wenn du dich umbringst, wenn du nicht mal weißt, was dann kommt?
Möglicherweise landest du wieder genau da, wo du jetzt auch bist.
Vielleicht ist der Tod und was auch immer dann sein wird, nicht besser, vielleicht sogar unangenehmer als das Leben?
Ich bin Student noch am Anfang, männlich, 20 Jahre alt. Ich wurde christlich erzogen aber bin mittlerweile Atheist. Bis Vor kurzem hatte ich noch eine Freundin, vor einem Jahr hatte sie Depressionen und wollte sich das Leben nehmen, aber ich hab sie davon abgehalten. Jetzt falle ich in Depressionen und sie verlässt mich.
Meine Depressionen kommen hauptsächlich von der Sinnlosigkeit vom Leben. Ich denke mir immer, wieso lebe ich überhaupt, wenn ich eh irgendwann sterben muss. Wenn man die Erde vom Mond ausbetrachtet, wie unbedeutend ist mein Leben? Und wie unbedeutend ist mein Leben im Bezug auf das ganze Universum. Hinzu kommt, dass ich nicht wirklich mit meinem Leben zufrieden bin, seit dem ich nicht mehr in die Schule gehe, fühle ich mich dem nichts ausgesetzt, ich studiere nur, um mich zu beschäftigen und weil meine Eltern das von mir erwarten.
Und jetzt hat meine Freundin auch noch mit mir schluss gemacht… Sie war zuvor der Grund, warum ich nicht zum suizid greife. Sie hat mich versucht aufzumuntern, wenn ich mich geritzt habe. Sie war der seidene Faden, an dem ich hing, dass ich mein Leben nicht beende. Jetzt hat sie mich verlassen.
Ich frage mich im Moment, welchen unterschied es macht, ob ich lebe oder mich lieber direkt umbringe. Klar, vielleicht würde es meine Freunde oder meine Eltern echt fertig machen, aber was macht das für einen Unterschied, wenn man die Erde von weitem betrachtet. Eigentlich ist mein Leben unnötig und sinnlos.
suizidalem Verhalten geht ja in der Regel depressives voran.
Bei bestimmten Erkrankungen ist das Suizidrisiko höher als bei anderen, oder aber auch wenn man schon Selbstmordversuche hinter sich hat.
Da ich schon suizidal war und auch schon mehrere Versuche hinter mir habe, weiß ich, dass ich da ganz schlimm depressiv war.
Man steht selten auf, hat Suizidgedanken und sagt sich, heute springe ich mal aus dem Fenster oder esse 50 Betabklocker..
Ich war völlig depressiv und antrieblos, hatte keine Lebensfreude mehr und keine Lust auf nichts. Ich wollte hauptsächlich meine Ruhe haben, wenn es dann nur durch den Tid ging, okay dachte ich mir, dann eben so.
Wenn man ernsthafte Suizidversuche unternimmt, muss man damit rechnen, dass es klappt. Bis man wirklich mit allem abgeschlossen hat, das ist schon ein längerer Weg.
Da ich da Vorerfahrungen habe, bin ich schneller mit den Gedanken dabei mir zu sagen, vielleicht will ich das alles nicht mehr, mach leiber Schluss, bevor man sich emotional nochmal sowas antut und durchlebt, das wird nichts mehr, du bist für dieses Leben nicht gemacht…usw..
Bis ich dann aber wirklich soweit bin, es auch zu tun, da vergeht noch etwas Zeit und muss es mir auch schlechter gehen…es ist ein langsamer Prozess, bei mir eben..
Ich war letztes Jahr als gar nichts mehr ging dann bei meinem Hausarzt und habe ihm gesagt, er soll mir Tbl verschreiben, weil ich Selbstmordgedanken habe und für nichts garantieren kann.
Ich bin jetzt überhaupt nicht akut suizidal und auch ein sehr lebensfroher Mensch ansonsten, habe aber einen sehr schlechten Umgang mit mir.
Mein Körper soll funktionieren und aussehen, wie ich das will. Der soll nihcts müde werden,wenn ich es nihct gebrauchen kann.
Ich gehe auch gesundheitlich schlecht mit mir um.
Durch meine Unverträglihkeiten darf ich vieles nicht essen und dann esse ich tagelang fast nichts, dann haue ich mir alles rein, was ich will aber nichts darf. Und weil ich dann Angst habe auch nur ein halbes Kilo zu zunehmen, esse ich abends eine Schilddrüsentablette mehr nach Fresstagen…
Ich lass mein Herz nichts behandeln, obwohl ich weiß, dass die Tachycardien sehr ungesund für mich sind.
Mein Psychiater hat mich jetzt so zur sau gemacht, dass mir das alles überhaupt erst so richtig bewusst wurde. Ich habe nach seinem Vortrag und Mamas Vortrag (ich habe ihr nie gesagt, dass ich zwei insuffiziente KLappen habe und einen Herzpass besitze) einen Termin bei ihr in der Praxis zum LZ-EKG gemacht und werde wohl bald mit Betablockern anfangen (obwohl ich manchmal auch Angst habe, wenn ich die im Haus habe, dass ich in schlechten Phasen mal alle essen könnte) und ich habe auch wieder einen Termin zum Herzecho gemacht, habe ich letztes Jahr versäumt eine Kontrolle zu machen.
Mein Psychiater sagt, dass es zwar dauert seine Klappen endgültig zu ruinieren und ich an anderen Symptomen schneller sehe, dass mein Körper bei meinem Verhalten anfaängt zu streiken, aber wenn sie hinüber sind, ich neue kriege und eine riesen Narbe am Dekoltée bekomme und es danach mit Sport und Leistungsfähigkeit nicht mehr so sein muss….
Ob das zu vorsuizidalem Verhalten zählt, keine Ahnung, aber es kann dahin führen…
Allein die Auseinandersetzung mit dem Thema „was ist, wenn ich mal nicht mehr bin“ halte ich nicht für den Auftakt in so eine Phase mit Suizidgedanken und Verhalten, es zeigt vielleicht mehr die Angst vor dem Tod. Ich finde es wichtig, sich mit allem auseinander zu setzen, dazu gehört der Tod auch dazu.
Ich habe z.B. noch so leicht Zwangsgedanken, dass ich nicht so gerne irgendwo hoch gehe, weil ich es nicht mag und Angst habe, da runter zu fallen. Noch mehr Angst habe ich, dass ich das Bedürfnis habe da runter zu springen.
Ich hatte auch mal Angst, dass ich wenn ich mit meinem Sohn irgendwo hoch gehe, er runter fallen könnten oder ich ihn runter stoße (würde ich im Leben nicht tun) bevor es von selbst passiert….
Ich habe das Gefühl irgendwas zieht mich immer runter, wenn ich weit oben bin. also vermeide ich sowas eben. Oder ich gehe hoch und wenn ich zu nah am Geländer bin und das Gefühl spüre, ich könnte springen wollen, dann gehe ich wieder zurück. Dann ist der Gedanke vorbei und mir geht es besser.
Ich würde niemals jemanden runter stoßen und ob ich selber springen würde, weiß ich nicht. An Klippen würde ich nicht gehen, dass ist für mich der Horror und auf der Roßtrappe musste mein Sohn die ganzen zeit an meiner Hand gehen und nicht zu nah an den Abgrund, sonst dreh ich durch.
Ich weiß eigentlich seit dem Exit meiner Frau, dass ich mit meinen drei Söhnen nicht mehr so richtig Schwung in mein Leben bekommen kann. Diesen Schwung brauche ich aber. Schließlich war ich immer irgendwie der Macher. Und nun kann ich in meiner Existenz noch nicht einmal mehr einen Sinn erkennen. Ich spüre das Alter, sehe, dass viele Dinge mir nicht mehr so von der Hand gehen. Auch brauche ich eigentlich (etwas) Hilfe bei vielen Verrichtungen. Doch die Frau, für die ich etwa 35 Jahre lang immer da war, die hat plötzlich in sich den Wunsch verspürt, „etwas mehr vom Leben zu haben“.
Mir stellt sich täglich diese Frage:
Soll ich jammern? Soll ich eine unerwartete Lösung suchen>?Oder soll ich mich einfach wegwerfen, damit all die quälenden Fragen nicht mehr auf mich einprasseln. Ich nehme an, das alles wirkt ziemlich oberflächlich. Es nagt aber an mir, und ich denke, daraus kann ich eine Legitimation für diese Zeilen ableiten?
Hallo Schisshase,
also ich weiß es nicht genau, denn ich hatte solche Suizidgedanken noch nie. Ich möchte es auch nicht wissen, wie es ist.
Jedoch hatte meine Schwester schwere Depressionen. Und sie hat mir mal gesagt, das sie durch ihre Antriebslosigkeit, die sie über mehrere Wochen hatte, sie nur rumgehangen hat, im Wintergarten auf ihrer Liege gelegen hat, mit niemandem gesprochen hat.
Sie hatte irgendwann den Gedanken, das sie sowieso zu nix in der Lage ist und sie sowieso niemand braucht und auch nicht vermissen würde, wenn sie nicht mehr da sei.
Und sie hat gedacht, wenn sie jetzt unten auf die Bundesstrasse gehen würde und würde sich von einem LKW überfahren lassen, wären alle glücklich. Also warum nicht hingehen und sich überfahren lassen.
Der Gedanke war plötzlich da von jetzt auf gleich und das über mehrere Tage immer wieder, sagte sie.
Ich bin froh, das ihre Medikamente dann so schnell gewirkt haben, nicht auszudenken, was passiert wäre wenn…. 🙁
Man könnte diese Frage durchaus auch philosophisch sehen:
So als Frage nach Sinn/Unsinn des Seins.
Man kann sich natürlich auch dran festbeissen und ein immer größer werdendes Ungeheuer formen.
Ich persönlich finde da nicht unbedingt etwas drin was sich suizidal anhört.
Tach,
Die Frage klingt zwar auf dem ersten Blick ziemlich …ich sag mal blöd… aber ich würde gerne wissen ob sich Selbstmordgedanken „indirekt“ äußern können, wie zum Beispiel: Was wäre wenn ich nicht mehr da wäre?
Also ich meine ohne wirklich direkt dran zu denken sich gleich was anzutun.
Ich stelle mir das ganze halt so vor wie ein kleinen Samen der langsam unbewusst heranwächst bis halt wirklich dieser Gedanke da ist.
Ich hoffe das ganze klingt nicht zu absurd.
Suizid – etwas, durch das ich schon viele Menschen verloren habe…der Freund meiner Tante hat sich, als ich erst 8 war, zum Strick gegriffen und sich sein Leben genommen. Er hat sich an der Freundin seines Sohnes vergriffen und als dies rauskommen sollte, nahm er sich das Leben, aus Angst mit seiber Freundin zu sprechen. Ehrlich gesagt habe ich dies damals garnicht so recht wahrgenommen. Mittlerweile ist mir aber bewusst geworden, wie sehr dies meine Familie zerstört hat. Meine Tante wurde dadurch schwer depressiv. Sie redete mit meiner Familie kaum noch. Sie lässt den Kontakt zu Männern nur noch gehemmt zu und auch ich gehe meist auf Distanz und brechen spätestens wenn mir jemand wichtig wird den Kontakt ab. Auch ich habe Angst vor Männern.
Dennoch hatte ich mich, letzten Sommer, gegenüber eines wundervollen Jungens geöffnet und ihm von meinen Problemen, Ängsten, Phobien und Störungen erzählt. Ihm selbst ging es ziemlich schlecht, wobei ich denke, dass er mich genau deshalb so gut verstanden hatte. Aber diese Freundschaft ist nicht das Thema dieses Textes und deshalb möchte ich darauf auch nicht näher eingehen. Wie ich bereits geschrieben habe, ging es damals ziemlich schlecht. Ich habe ihn geliebt (und tu ich selbstverständlich immer noch). Er war mein bester Freund. Das zwischen uns hatte sich so gut angefühlt. Er war alles für mich. Er war der erste Mensch mit dem ich über alles reden konnte. Doch mein Schicksal wollte mich nicht glücklich sehen. Letztes Jahr im November nahm er sich das Leben. Seine letzte Nachricht ging an mich. In ihr stand: Hey, cutie❤ Ich wollte es schon lange tun, das weisst du, und du weisst auch, dass ich es nie geschafft habe. Du weisst wie sehr ich darunter leide. Gleich werde ich mich auf meinen letzten Weg, hin zum Glück, begeben. Bitte sei nicht traurig, mir wird es da oben vesser gehen. Mein Herz zerreißt, bei dem Gedanken daran dich allein zu lassen, jetzt schon, aber ich kann nicht anders. Aber ich verspreche dir auf dich zu warten und wenn du irgendwann, was hoffentlich noch lang dauern wird, sterben wirst, werde ich dich abholen und in meine Arme schließen. Sobald ich an meinem letztem Ziel angekommen bin, werde ich auf dich aufpassen, dich wenn du traurig bist in meine Arme nehmen und dich beschützen wenn du Hilfe brauchst. Bitte gebe jetzt nicht auf und kämpfe weiter – für mich. Ich glaub an dich.
Ich liebe dich über alles und jeden und überall.
Bis bald!❤🌹“
Diese Nachricht baut mich an schlechten Tagen immer wieder auf.
Seit seinem Tod wurde meine Therapie viel weiter ausgebaut. Ich gehe 3× die Woche zu einer Psychologin und muss, bei starkem Selbstzweifel, in eine Psychiatrie und muss mich von einem Arzt untersuchen lassen der, über meinen Willen hinweg, entscheiden kann was mit mir geschieht.
Vor wenigen Wochen nahm sich dann auch noch eine sehr gute Freundin ihr Leben. Was mich nur noch mehr in Richtung Boden drängt.
Ich bin 13 Jahre halt. Nachts weine ich, bis mich der Schlaf besiegt und Morgens bin ich oftmals zu schwach um auf meinen Beinen zu stehen. Meine Mutter hat schwere Depressionen und kommt während ihren depressiven Phasen noch nicht mal aus ihrem Zimmer heraus und spricht kaum, mein Vater ist krank und bräuchte eigentlich unsere Hilfe, aber wir sind zu schwach dafür und mein Bruder ist Spielsüchtig. Seit meiner Grundschulzeit werde ich gemobbt und niemand unternimmt etwas dagegen. Ich habe Sozialphobie, Angststörungen, Bindungsängste, starke depressive Phasen, Selbstzweifel, Suizidgedanken, ich verletzte mich selbst und habe Schizophrenie. Ich will nichtmehr leben aber lebe, um allen zu zeigen, dass ICH kämpfen kann. Um allein zu zeigen, dass ICH stark sein kann.
Ich will leben, doch es fällt mir so verdammt schwer.
Aber ich werde es schaffen, ich werde glücklich werden.
Hoffentlich.
Die „Flucht in den Tagschlaf“ entspricht bei mir genau dem, wie es im Bericht beschrieben wurde. Der Drang zum Schlafen am Tag ist nicht einer Tagesmüdigkeit geschuldet, sondern dem Drang der schädlichen einen ständig umkreisenden Gedanken zu entfliehen. Zum einen hat man damt einige Zeit der depressiven Empfindung verhindert, zum anderen ist die Übergangsaphase von wach zu Schlaf, die man noch ein bisschen unterbewußt wahrnimmmt, von einem positiv, entpannen Gefühl begleitet, fast schon wie ein Beruhigungsmittel.