Blackout durch Alkohol (Psychologie)

Blackout durch Alkohol (Psychologie)

Suchtkrankheiten – Alkohol

Warum trinken manche Menschen bis zum Blackout?

27.07.2019 Trinken von Alkohol bis zum Blackout ist niemals eine gute Idee; eine psychologische Forschungsarbeit deckte auf, warum manche Menschen manchmal bis zu dem Punkt trinken, an dem sie ohnmächtig werden.

Feiern und Stressbewältigung sind die Hauptgründe für das Blackout-Trinken, schreiben die Psychologen im Fachblatt Alcoholism: Clinical & Experimental Research.

Gefahren von Blackout-Trinken

Blackout durch alkohol
Bild: Michal Jarmoluk (pixabay)

Zu viel zu schnell zu trinken kann zu einem Blackout führen, bei dem eine Person bei Bewusstsein bleibt, sich aber später nicht mehr erinnern kann, was passiert ist. Blackout-Trinken erhöht das Risiko für Unfälle und riskantes Verhalten und kann das Gehirn langfristig schädigen, schreiben die Studienautoren.

Trotz der Risiken ist es in vielen westlichen Ländern üblich – insbesondere bei jungen Erwachsenen – und einige Menschen trinken mit dem Ziel, einen Blackout zu bekommen.

Um mehr zu erfahren, untersuchten die Forscher Hunderte von Twitter-Tweets, die an vier Tagen im April 2018 veröffentlicht wurden, über die Motivation und Pläne der Menschen, zu trinken, bis sie ohnmächtig werden.

Fast ein Drittel der Tweets enthielt spezifische Motive. Am häufigsten waren Feste wie Geburtstage, Schul- oder Arbeitsleistungen, Sporterfolge oder Feiertage.

Stress, negative Emotionen oder Verlust

Ein weiterer häufiger Grund war die Bewältigung von Stress, negativen Emotionen oder Verlust. Beispiele dafür: “Ich bin so gestresst, dass ich mich heut Abend besinnungslos betrinken muss”, und “Ich will mich besinnungslos betrinken, um dieses schreckliche Jahr zu vergessen.”

Solche öffentlichen Äußerungen können riskantes Verhalten bei anderen normalisieren und fördern, so die Forscher Benjamin Riordan, Jennifer Merrill und Rose Marie Ward von den Universitäten Sydney, Brown und Miami.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Alcoholism: Clinical & Experimental Research – https://doi.org/10.1111/acer.14132

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