Legalisierung medizinischen Marihuanas erhöht nicht Konsum bei Jugendlichen
Eine Analyse von Daten aus 24 Jahren (1991 bis 2014) von über einer Million US-Amerikanern (Schüler im Alter von 13-18) hat keine Belege dafür gefunden, dass der Konsum von Marihuana bei Jugendlichen ansteigt, wenn Cannabis für medizinische Zwecke freigegeben wird.
Seit 1996 haben 23 US-Staaten den Marihuana-Konsum für medizinische Zwecke freigegeben. Die Sorgen, dass die Verwendung von Cannabis-Produkten bei Jugendlichen deswegen ansteigen könnte, sind groß. Deswegen wollten die Forscher von der Columbia University untersuchen, ob es einen Zusammenhang gibt und analysierten die Befragungsergebnisse der ‚Monitoring the Future‘-Studie.
Es zeigte sich, dass die Häufigkeit des Marihuanakonsums bei Jugendlichen in den 23 Ländern zwar leicht höher war als in den Ländern, in denen es nicht zugelassen wurde – aber der Konsum hat sich bei Jugendlichen in den 23 Ländern nach dem Inkrafttreten der Gesetze nicht verändert.
Dieser in der Zeitschrift The Lancet veröffentlichte Befund blieb auch erhalten, nachdem individuelle, schulische und länderbezogene Faktoren wie Alter, Ethnizität, öffentliche vs. Privatschule, Anteil der männlichen oder weißen Bevölkerung) in die Rechnung mit einbezogen wurden.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Columbia University, The Lancet; Juni 2015