Drogensucht – Risikofaktoren

Allgemeine und spezifische Risikofaktoren für Drogenkonsum

08.08.2018 Eine im Fachblatt American Journal on Addictions veröffentlichte Studie untersuchte Risikofaktoren im Zusammenhang mit dem Konsum von Drogen.

Nicht alle Menschen, die Substanzen wie Nikotin, Alkohol, Cannabis und Kokain anfangen zu konsumieren, entwickeln schließlich eine Drogenabhängigkeit, was darauf hindeutet, dass sich die Risikofaktoren für den erstmaligen Drogenkonsum und die Drogensucht bis zu einem gewissen Grad unterscheiden.


Bild: openclips (pixabay)

Eine neue Studie der Forscher um Dr. Carlos Blanco von der Columbia University hat die Überschneidung von Risikofaktoren für die Initiierung von Substanzen und Drogenabhängigkeit untersucht, die für die Entwicklung von Interventionen zur Reduzierung des Drogenkonsums nützlich sein können.

Ein neuartiges Ergebnis der Studie war, dass einige Risikofaktoren mit der Initiierung aller untersuchten Drogen verbunden waren, während andere substanzspezifisch waren.

Mit allen Drogen verbundene Risikofaktoren

  • Vorheriger Gebrauch einer anderen Droge,
  • männliches Geschlecht,
  • eine sogenannte Cluster-B-Persönlichkeitsstörung (s. a. Persönlichkeit und Drogen),
  • eine Scheidung, Trennung und Verwitwung, und
  • eine Drogenabhängigkeit in der Familie

prognostizierte einen erstmaligen Drogenkonsum über alle bewerteten Substanzen hinweg.

Mit spezifischen Drogen verbundene Faktoren

Soziale Angststörung und einige Persönlichkeitsstörungen konnten mit bestimmten Drogen in Verbindung gebracht werden konnten.

Die Studie unterstützte auch die Annahme, dass psychiatrische Störungen als Risikofaktoren sowohl für den erstmaligen Drogenkonsum als auch für die Progression wirken können.

Die Identifizierung und gezielte Berücksichtigung dieser Risikofaktoren kann dazu beitragen, die Gefahr des Drogenkonsums zu verringern, schließen die Studienautoren.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: American Journal on Addictions – https://doi.org/10.1111/ajad.12764

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