05.04.2013 Von Kokain abhängige Ratten verloren in einem Versuch das Verlangen, nachdem Forscher Laserlicht verwendeten, um einen bestimmten Teil ihres Gehirns zu stimulieren.
Das Wissenschaftler Team verwendete die Lasertechnik auch, um erneut Kokainsucht bei Ratten auszulösen. Sie sagen, dass die Therapie – die auf den präfrontalen Cortex des Rattengehirns ausgerichtet war – eine neue Methode aufweisen könnte, die Sucht bei Menschen zu behandeln.
Craving mit Laser ausschalten
„Als wir Neuronen in der prälimbischen Region des präfrontalen Cortex mithilfe eines Laserlichts ‚einschalteten‘, war das zwanghafte Suchen nach Kokain weg“, sagte Forscher Dr. Antonello Bonci, außerordentlicher Professor der Neurologie an der University of California, San Francisco, in einer Universitätspressemitteilung.
Laser (Symbolfoto)
Dieser Laser dürfte etwas zu stark sein
und gleich das ganze Gehirn ‚ausschalten‘.
Die Forscher erklärten, dass der präfrontale Cortex beim Säugetier eine wichtige Rolle bei Impulssteuerung, Entscheidungsfindung und Verhaltensflexibilität spielt.
In dieser Studie verwendeten die Forscher Gentechnologie um Rhodopsin (lichtempfindliches Protein) in die Nervenzellen (Neuronen) einzubringen. Die Gehirnregion wurde dann mit einem auf das Rhodopsin eingestellten Laser aktiviert, wodurch die Neuronen ein und ausgeschaltet wurden.
Neuronen steuerten Kokainsucht
Eingeschaltete Neuronen eliminierten die Kokainsucht; wurden sie ausgeschaltet, löste dies die Sucht bei den Ratten wieder aus laut der Studie.
Die Forscher merkten noch zwei Punkte an: Beim Menschen käme kein Laser, sondern wohl eher die transkraniale Magnetstimulation (TM) zum Einsatz und man müsse noch vorsichtig mit den Ergebnissen sein, da Ratten nunmal keine Menschen sind.
Quelle: University of California, April 2013