Immunbedingte und psychiatrische Komorbiditäten bei Patienten, bei denen Alopecia areata erstmals diagnostiziert wurde
07.08.2024 Patienten mit Alopecia areata (ein runder, lokal begrenzter krankhafter Haarausfall) haben eine höhere Prävalenz von Autoimmun- und psychiatrischen Begleiterkrankungen zum Zeitpunkt der Diagnose sowie ein höheres Risiko für neu auftretende Autoimmun- und psychiatrische Begleiterkrankungen nach der Diagnose, so eine in JAMA Dermatology veröffentlichte Studie.
Dr. Arash Mostaghimi vom Brigham and Women’s Hospital in Boston, und Kollegen untersuchten das Risiko für das Auftreten neuer psychiatrischer oder Autoimmunerkrankungen nach der Diagnose von Alopezie. Die Analyse umfasste Daten von 16.512 Patienten mit Alopecia areata und 66.048 ohne Alopezie (Alter: 12 bis 64 Jahre).
Die Forscher fanden heraus, dass Patienten mit Alopecia areata (AA) zum Zeitpunkt der AA-Diagnose eine höhere Prävalenz von psychischen (30,9 gegenüber 26,8 Prozent) und Autoimmunerkrankungen (16,1 gegenüber 8,9 Prozent) aufwiesen. Die Inzidenz war auch bei Patienten mit Alopecia areata ohne eine dieser Komorbiditäten in der Vorgeschichte im Vergleich zu den entsprechenden Kontrollen höher. Patienten mit Alopecia areata hatten ein signifikant höheres Risiko für die Entwicklung einer psychiatrischen (bereinigte Hazard Ratio: 1,3) oder autoimmunen (bereinigte Hazard Ratio: 2,7) Komorbidität im Vergleich zu den Kontrollen.
Patienten mit AA wiesen im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant höhere Raten von Angststörungen (15,5 % gegenüber 12,3 %), Schlafstörungen (10,4 % gegenüber 8,9 %) und Depressionen (9,3 % gegenüber 7,6 %) auf.
„Diese Daten heben die häufigsten Begleiterkrankungen bei Patienten mit Alopecia areata hervor und können Ärzten bei der Beratung und Überwachung von Patienten helfen, bei denen Alopecia areata erstmals diagnostiziert wurde“, schreiben die Autoren.
© Psylex.de – Quellenangabe: JAMA Dermatol. Published online July 31, 2024. doi:10.1001/jamadermatol.2024.2404