Bipolare Störung und Übergewicht

Patienten mit bipolaren Störungen haben ein höheres Risiko für einen höheren BMI / starkes Übergewicht (Adipositas)

Bipolare Störung und Übergewicht

03.10.2023 Erwachsene mit bipolaren Störungen haben einen höheren Body-Mass-Index (BMI) und eine höhere Prävalenz für Adipositas (Fettleibigkeit, starkes Übergewicht) als die Allgemeinbevölkerung laut einer online im The American Journal of Psychiatry veröffentlichten Studie.

Dr. Hemen Najar von der Sahlgrenska Academy an der Universität Göteborg in Schweden und Kollegen untersuchten die Entwicklung und Verteilung des Body-Mass-Index (BMI) bei Personen mit bipolaren Störungen und der Allgemeinbevölkerung zwischen 2008 und 2019. Die Analyse umfasste 22.127 Erwachsene mit bipolaren Störungen und 71.894 Erwachsene aus der schwedischen Allgemeinbevölkerung.

  • Die Forscher fanden heraus, dass die BMI-Perzentile bei Personen mit bipolaren Störungen höher waren.
  • Die BMI-Gruppenunterschiede betrugen 1,1 für Männer und 1,8 für Frauen am 50. Perzentil und waren am 85. BMI-Perzentil am größten (Männer: 2,3; Frauen: 4,1).
  • Im Laufe der Zeit stieg der BMI in beiden Gruppen an, jedoch stärker in der Gruppe mit bipolaren Störungen.
  • Die höchste Prävalenz und die größte Steigerungsrate beim starken Übergewicht wurden bei Frauen mit bipolaren Störungen festgestellt.
  • Die Adipositasprävalenz lag 2019 bei 33 Prozent bei Frauen und 29 Prozent bei Männer mit bipolaren Störungen gegenüber 13 bzw. 15 Prozent bei Frauen und Männern in der Allgemeinbevölkerung.

„Zusätzlich zu den allgemeinen negativen Auswirkungen wurde Fettleibigkeit auch mit einem schlechteren Ansprechen auf Antidepressiva und auf die Behandlung mit Lithium und Valproat bei Personen mit bipolaren Störungen in Verbindung gebracht“, sagte Najar in einer Erklärung. „Fettleibigkeit verschlechtert auch die Gesamtprognose bipolarer Störungen, indem sie die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls und die Schwere von Episoden mit Stimmungsschwankungen erhöht.“

© Psylex.de – Quellenangabe: The American Journal of Psychiatry – https://doi.org/10.1176/appi.ajp.20230012

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