Hohes Sterblichkeitsrisiko unter Autismus UND Epilepsie
Personen mit sowohl Autismus als auch Epilepsie haben eine viel höhere Sterblichkeitsrate als jene mit Autismus allein, hat eine neue Studie herausgefunden.
Forscher untersuchten Gehirngewebe, das dem Autism Speaks Autism Tissue Program gespendet worden war und stellten fest, dass 39 Prozent der Spender mit Autismus auch Epilepsie hatten, welches eine bedeutend höhere Rate von Epilepsie ist als unter der allgemeinen Autismus-Population.
Die Verfasser der Studie überprüften auch Daten vom California State Department of Developmental Services und stellten fest, dass Personen sowohl mit Autismus als auch Epilepsie eine 800 Prozent höhere Sterblichkeitsrate als jene mit Autismus allein hatten.
Die Befunde sind in der 15 April Ausgabe des Journal of Child Neurologys herausgegeben worden.
Diese Studie hebt die Wichtigkeit früher Identifizierung der Epilepsie bei Kindern mit Autismus und von Autismus bei Kindern mit Epilepsie hervor, sagte Dr. Roberto Tuchman, ein pädiatrischer Neurologe am Miami Children’s Hospital und Mitglied des Autism Speaks Scientific Advisory Councils in einer Autism Speaks Pressemitteilung.
Die Befunde dieser Studie sollten die Autismus- und Epilepsiegemeinschaften motivieren, ihr Verständnis der Risikofaktoren und gemeinsamer Mechanismen zu verbessern, die zu Epilepsie, Autismus oder sowohl Epilepsie als auch Autismus führen können. Diese frühen ausschlaggebenden Faktoren zu verstehen wird erlauben, wirksamere Eingriffe und Präventivmaße und letztlich bessere Ergebnisse für Kinder mit Autismus und Epilepsie zu entwickeln, sagte Tuchman.
Der plötzliche, unerwartete oder ungeklärte Tod bei Autismus ist oft, aber nicht immer mit Epilepsie verbunden, und wir müssen Vorsicht beim Interpretieren dieser Daten verwenden, fügte Clara Lajonchere, Vizepräsidentin der klinischen Programme bei Autism Speaks in der Pressemitteilung hinzu.
Diese Befunde sind wichtig für das Verstehen der Risikofaktoren, die zu frühem Tod bei Personen mit Autismus beitragen können, und unterstreichen den Bedarf nach genaueren und zugänglicheren Aufzeichnungen der Todesursachen in dieser Population.
Quelle: BfArM, April 2011
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