Geistige Aktivitäten senken Demenzrisiko

In geringerem Maße ist die Beschäftigung mit kreativen künstlerischen Aktivitäten und passiven geistigen Tätigkeiten mit einem geringeren Demenzrisiko verbunden

Geistige Aktivitäten senken Demenzrisiko

15.07.2023 Eine online in JAMA Network Open veröffentlichte Studie zeigt, dass aktive geistige Aktivitäten mit einem geringeren Demenzrisiko verbunden sind.

Dr. Zimu Wu von der Monash University in Melbourne, Australien, und Kollegen untersuchten den Zusammenhang zwischen Freizeitaktivitäten und sozialen Netzwerken und dem Demenzrisiko in einer Kohortenstudie mit selbstständig lebenden Personen in Australien im Alter von 70 Jahren oder älter, die im Allgemeinen gesund waren und keine größeren kognitiven Einschränkungen aufwiesen. Es wurden die Daten von 10.318 Teilnehmern (Durchschnittsalter 73,8 Jahre) berücksichtigt, die zwischen dem 1. März 2010 und dem 31. Dezember 2014 rekrutiert worden waren.

  • Die Forscher fanden heraus, dass eine häufigere Teilnahme an Aktivitäten im Bereich des Lesens und Schreibens (z. B. Schreiben von Briefen oder Tagebüchern, Nutzung eines Computers und Teilnahme an Bildungskursen) und an aktiven geistigen Aktivitäten (z. B. Spielen von Spielen, Karten oder Schach und Lösen von Kreuzworträtseln oder Puzzles) mit einem geringeren Risiko für Demenz verbunden war (bereinigte Hazard Ratios 0,89 bzw. 0,91).
  • Die Beschäftigung mit kreativen künstlerischen Tätigkeiten (Basteln, Holz- oder Metallarbeiten und Malen oder Zeichnen) und mit passiven geistigen Tätigkeiten (Lesen von Büchern, Zeitungen oder Zeitschriften, Fernsehen, Musik- oder Radiohören) war in einem etwas geringeren Maße mit einem geringeren Demenzrisiko verbunden (bereinigte Hazard Ratios 0,93 bzw. 0,93).
  • In dieser Stichprobe wurde kein Zusammenhang zwischen zwischenmenschlichen Netzwerken, sozialen Aktivitäten und externen Ausflügen und dem Demenzrisiko festgestellt.

„Die Teilnahme an Bildungsaktivitäten für Erwachsene und an aktiven geistigen Aktivitäten war mit einem geringeren Risiko für das Auftreten einer Demenz verbunden“, schreiben die Autoren. „Diese Ergebnisse können dazu beitragen, Strategien zur Demenzprävention und zur Stärkung der kognitiven Reserven im späteren Leben zu entwickeln, und zwar im Zusammenhang mit veränderbaren täglichen Routinen.“

© Psylex.de – Quellenangabe: JAMA Netw Open. 2023;6(7):e2323690. doi:10.1001/jamanetworkopen.2023.23690

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