Höhere Entzündungswerte mit schlechteren Denkfähigkeiten verbunden

Zusammenhang zwischen Veränderungen des C-reaktiven Proteinspiegels im frühen Erwachsenenalter und der kognitiven Funktion im mittleren Lebensalter

Höhere Entzündungswerte mit schlechteren Denkfähigkeiten verbunden

09.07.2024 Eine neue Studie zeigt, dass sich die Exekutivfunktionen und die Verarbeitungsgeschwindigkeit im mittleren Lebensalter verschlechtern, wenn die Entzündungswerte ab dem frühen Erwachsenenalter konstant höher oder moderat ansteigen. Die Forschungsarbeit wurde in der Zeitschrift Neurology veröffentlicht.

Dr. Amber L. Bahorik von der University of California in San Francisco und Kollegen nutzten Daten aus der Coronary Artery Risk Development in Young Adults-Studie, um Entzündungsverläufe (C-reaktives Protein [CRP] <10 mg/L) über einen Zeitraum von 18 Jahren bis ins frühe Erwachsenenalter (Alter: 24 bis 58 Jahre) zu ermitteln. Es wurden sechs kognitive Bereiche bewertet, wobei das primäre Ergebnis eine schlechte kognitive Leistung war, definiert als eine Verschlechterung um mindestens eine Standardabweichung gegenüber dem Mittelwert in jedem Bereich. Es wurden Daten von 2.364 Teilnehmern (Durchschnittsalter 50,2 Jahre) berücksichtigt.

  • Im Laufe von 18 Jahren gab es drei CRP-Verläufe: niedrig, stabil, moderat/steigend und konstant höher (45, 16 bzw. 39 Prozent).
  • Die Forscher fanden heraus, dass konstant höhere und moderat/steigende CRP-Werte im Vergleich zu niedrigeren, stabilen CRP-Werten mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für eine schlechte Verarbeitungsgeschwindigkeit verbunden waren; außerdem wurde eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine schlechte Exekutivfunktion in Verbindung mit konstant höherem CRP festgestellt.
  • Für moderate/erhöhte und konstant höhere CRP-Werte wurden keine Zusammenhänge mit Gedächtnis, Buchstabenflüssigkeit, Kategorienflüssigkeit oder globaler Kognition festgestellt.

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass höhere oder ansteigende Entzündungswerte mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für eine schlechte kognitive Funktion in der Lebensmitte verbunden sein können (oder diese beeinflussen)“, schreiben die Autoren.

© Psylex.de – Quellenangabe: Neurologyhttps://doi.org/10.1212/WNL.0000000000209526

Weitere News aus der Forschung dazu

Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?


Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.