Anämie kann Risiko für Demenz heben

Anämie kann Risiko für Demenz heben

Neurologische Erkrankungen – Demenzerkrankungen

05.08.2013 Eine niedrige Konzentration roter Blutkörperchen bzw. eine Anämie kann das Risiko eines frühen Todes und die Wahrscheinlichkeit für Demenz bei älteren Erwachsenen erhöhen laut einer Studie der University of California-San Francisco.

Anämie

Anämie ist bei älteren Menschen verbreitet und tritt bei bis zu 23 Prozent der Erwachsenen im Alter von 65 und älter auf, sagte Studienautorin Kristine Yaffe, M.D. Die Erkrankung ist in Studien auch bereits mit einem gesteigerten Risiko eines frühen Todes in Verbindung gebracht worden, schreibt die Wissenschaftlerin.

Für die Studie (elf Jahre) wurden 2.552 ältere Erwachsene im Alter zwischen 70-79 auf Anämie getestet; sie machten auch Gedächtnis- und Denktests.

Anämie kann Risiko für Demenz heben

Von ihnen hatten 393 Anämie zu Beginn der Studie. Am Ende der Studie hatten 445 bzw. etwa 18 Prozent der Teilnehmer eine Demenz entwickelt, sagte Yaffe.

Höheres Risiko für Demenz

Die Forscher fanden heraus, dass Personen, die Anämie am Anfang der Studie hatten, ein fast 41 Prozent höheres Risiko für die Entwicklung einer Demenz hatten als jene, die nicht anämisch waren.

Von den 393 Menschen mit Anämie entwickelten 89 Personen oder 23 % Demenz, verglichen mit 366 oder 17 Prozent der 2.159 Teilnehmer ohne Anämie.

Es gibt mehrere Erklärungen dafür, warum Anämie mit Demenz, laut Yaffe, verbunden sein könnte.

Zum Beispiel könnte Anämie ein Marker für eine schlechte Gesundheit im Allgemeinen sein; oder niedrige Sauerstoffwerte, die sich aus einer Anämie ergeben, können eine Rolle bei der Verbindung spielen. Es hat sich gezeigt, dass eine Verringerung des Sauerstoffs im Gehirn, Gedächtnis und denkende Fähigkeiten reduzieren, und so zu Schäden an den Neuronen beitragen, sagte sie.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of California-San Francisco, Juli 2013

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