Migräne in Wechseljahren, Menopause
Neurologische Erkrankungen – Migräneschmerzen
Migräne kann sich bei Frauen in den Wechseljahren verschlimmern
25.01.2016 Eine neue Studie der University of Cincinnati hat die Daten von 3.664 Frauen analysiert, die über Migräne vor und während der Menopause berichteten.
Verstärktes Auftreten in Perimenopause

Dabei haben die Forscher um Vincent Martin herausgefunden, dass sich das Risiko für sehr häufig auftretende Kopfschmerzen – mehr als 10 Tage pro Monat mit Kopfschmerzen – um 60% bei Frauen mittleren Alters mit Migräne während der Perimenopause (Übergangsphase, die durch unregelmäßige menstruelle Zyklen charakterisiert ist) erhöht.
Während der Perimenopause auftretende Veränderungen bei den weiblichen Hormonen wie Östrogen und Progesteron könnten vermehrte Kopfschmerzen in dieser Zeit auslösen, sagte Koautor Richard Lipton vom Montefiore Headache Center.
Das Risiko war am höchsten während des späteren Stadiums der Perimenopause, in dem die Monatsblutungen beginnen wegzubleiben und es zu einem sehr niedrigen Östrogen-Niveau kommt, sagte Lipton.
Während der Menopause erhöhten sich die ‚hochfrequenten‘ Kopfschmerzen um 76 Prozent berichteten die Frauen.
Aufgrund von hormonellen Veränderungen?
Jedoch muss dies nicht unbedingt direkt durch die hormonellen Veränderungen verursacht werden, sagen die Forscher. Möglicherweise liegt es auch an der verstärkten Medikamenteneinnahme, die bei Frauen (aus körperlichen Gründen) in dieser Phase oft beobachtet wird.
Für Frauen mit Migräne während der Wechseljahre gibt es Hilfe, bemerkte Koautorin Jelena Pavlovic in der Zeitschrift Headache: The Journal of Head and Face Pain der American Headache Society. Ärzte können Hormon-Therapien verschreiben: In der frühen Perimenopause sind Antibabypillen hilfreich, in der späten Perimenopause können Östrogenpflaster helfen.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of Cincinnati, American Headache Society; Jan. 2016
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