Krebsschmerzen und die Psyche
Neurologische Erkrankungen / Störungen
Psychosoziale Interventionen
Bei Erwachsenen mit Krebs haben psychosoziale Interventionen eine positive Wirkung auf den Schweregrad der Schmerzen und Schmerz-Interferenz (Ausmaß, in dem die Schmerzen die Lebensqualität beeinflussen)laut einer online am 17. Januar im Journal of Clinical Oncology herausgegebenen Metaanalyse.
Psychosoziale Behandlungen reduzieren Schmerzwahrnehmung
Sherri Sheinfeld Gorin, Ph.D. von der Columbia University in New York City, und Kollegen führten eine Metaanalyse randomisierter Studien durch, die zwischen 1966 und 2010 veröffentlicht worden waren, um die Wirkung von psychosozialen Eingriffen auf die Schmerzwahrnehmung bei erwachsenen Patienten mit Krebs zu untersuchen.
37 von den Wissenschaftlern überprüfte Studien mit 4.199 Patienten enthielten ausreichende Daten für eine Metaanalyse. Die Hauptergebniss-Maße waren Schweregrad der Schmerzen und Schmerz-Interferenz, schreiben die Wissenschaftler.
Die Forscher stellten fest, dass die durchschnittlich gewichtete Wirkungsgröße für den Schweregrad der Schmerzen 0,34 auf der Grundlage von 38 Vergleichen war; die Wirkungsgröße für die Schmerz-Interferenz war 0,40 auf der Grundlage von vier Vergleichen. Eine bedeutend größere Wirkung wurde in Studien entdeckt, die überwachten, ob eine Behandlung als angestrebt angesehen wurde, verglichen mit jenen, die es nicht taten.
Psychosoziale Behandlungen zeigen Wirkung
Psychosoziale Interventionen hatten mittelgroße Effekte auf den Schweregrad der Schmerzen sowie auf die Interferenz bei Krebs-Patienten. Diese profunden Ergebnisse unterstützen die systematische Durchführung von qualitätskontrollierten psychosozialen Eingriffen als Teil einer multimodalen Annäherung an das Umgehen mit Schmerzen bei Patienten mit Krebs, schreiben die Studienutoren.
Quelle: Columbia University, Journal of Clinical Oncology, Jan. 2012