Verbindung zwischen Neurotransmitter-Ungleichgewicht u. Gehirnkonnektivität bei Autisten entdeckt
24.06.2018 Forscher der University of Missouri School of Medicine und des MU Thompson Center for Autism and Neurodevelopmental Disorders identifizierten einen Zusammenhang zwischen einem Neurotransmitter-Ungleichgewicht und der Gehirnkonnektivität zwischen Regionen des Gehirns, die eine Rolle bei der sozialen Kommunikation und Sprache spielen.
Die Studie wurde im Fachblatt Journal of Autism and Developmental Disorders publiziert.
14 Jugendliche und Erwachsene mit Autismus-Spektrum-Störung und 12 Kontrollteilnehmer wurden einem Gehirnscan mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) und Protonenmagnetresonanzspektroskopie (H-MRS) unterzogen.
Die Gehirn-Scans zeigten einen möglichen Zusammenhang zwischen funktioneller Konnektivität, Neurotransmitter-Ungleichgewicht und Hörvermögen bei Menschen mit Autismus.
Im Kleinhirn
Diejenigen mit geringer funktioneller Konnektivität neigten dazu, ein verringertes Gleichgewicht zwischen exzitatorischen (erregenden) und hemmenden Neurotransmitter-Werten im Kleinhirn zu haben.
Und sie zeigten ein beeinträchtigtes Hörverständnis, die Fähigkeit, aus verbalen Informationen eine Bedeutung abzuleiten.
Dr. John Hegarty von der Stanford Universität, Dr. David Beversdorf von der Universität Missouri und Kollegen befragten die Studienteilnehmer mit Hilfe zweier Fragebogen, um den Schweregrad des Autismus-Spektrums zu bestimmen. Außerdem führten sie zwei Bewertungen durch, um verschiedene Aspekte der Sprach- und Sozialkompetenz zu erfassen.
Mittels der Gehirnscans untersuchten sie die Beziehung zwischen den Neurotransmitter-Spiegeln des Gehirns und der Konnektivität von Bereichen des Gehirns, die als dorsolateraler präfrontaler Cortex und posterolaterale Kleinhirnhemisphäre bekannt sind.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of Autism and Developmental Disorders – doi: 10.1007/s10803-018-3613-y
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