Persönliche Risikofaktoren und Burnout-Syndrom bei Psychotherapeuten
02.07.2018 Eine im Journal of Clinical Psychology veröffentlichte Forschungsarbeit untersuchte, welche persönlichen Risikofaktoren das Burnoutsyndrom bei Psychotherapeuten begünstigen können.
Emotional anstrengende Arbeitsanforderungen gefährden Psychotherapeuten oft zum Nachteil der Therapeuten, Klienten und dem Beruf der Psychotherapeutin / des Psychotherapeuten, fand bereits eine frühere Studie (Maslach, 2007) heraus.
Bild: Peggy und Marco Lachmann-Anke
Ziel der vorliegenden systematischen Untersuchung war es, das Ausmaß von Burnout und Stress am Arbeitsplatz bei Psychotherapeuten zu untersuchen, Instrumente zur Messung von arbeitsbedingtem Stress und Burnout zu identifizieren und persönliche Risikofaktoren für die Entwicklung von Burnout bei Psychotherapeuten herauszufinden.
Moderate bis hohe Werte bei mehr als der Hälfte
Gabrielle K. Simionato vom Fachbereich Psychologie der Universität South Australia und Kollegen durchsuchten die Datenbanken PsycINFO, Medline, EMBASE, ASSIA und CINHAL nach entsprechenden Forschungsarbeiten. 40 Forschungsartikel erfüllten die Aufnahmekriterien.
Mehr als die Hälfte der untersuchten Psychotherapeuten berichteten über ein mittelschweres bis schweres Ausmaß der Burnout-Symptome, wobei die meisten Ergebnisse auf quantitativen Querschnittsbefragungen beruhen.
Alter, Berufserfahrung, emotionale Anteilnahme
Ein jüngeres Alter, weniger Berufserfahrung und eine übermäßige Anteilnahme an Problemen der Klienten waren die häufigsten persönlichen Risikofaktoren für moderat bis hohen Stress und Burnout bei Psychotherapeuten.
Die Psychologen schließen, dass bei Psychotherapeuten häufig das Burnout-Syndrom anzutreffen ist und persönliche Faktoren die Burnout-Entwicklung beeinflussen.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: https://doi.org/10.1002/jclp.22615
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