Stress: Unmittelbare Auswirkungen auf Kindesgesundheit

25.03.2014 Stressende Ereignisse können eine fast unmittelbare Wirkung auf die Gesundheit und das Wohl von Kindern haben, sagt eine neue Studie.

Frühe Folgen

Eine frühere Forschungsstudie hat bereits gezeigt, dass belastende Erfahrungen in der Kindheit das Risiko für Gesundheitsprobleme im Erwachsenenalter erhöhen, aber die aktuelle Untersuchung zeigt, dass diese Folgen schon sehr viel früher auftreten können.

Forscher der Universität von Florida analysierten Daten von beinahe 96.000 Kindern der USA. Die Studie sammelte Informationen über die Gesundheit und stressende Lebenssituationen der Kinder, mit denen sie konfrontiert worden waren (wie z.B. die Scheidung ihrer Eltern, häusliche Gewalt, Armut, psychische Gesundheitsprobleme eines Elternteils, Kontakt mit Drogenmissbrauch und Inhaftierung eines Elternteils).

Kinder, die drei oder mehr dieser belastenden Ereignisse erfuhren, hatten eine sechsmal höhere Wahrscheinlichkeit für körperliche oder psychische Probleme oder eine Lernstörung als Kinder, die nicht solchen Stressoren ausgesetzt waren.

Mehrere Erkrankungen

Die Kinder, die die meisten stressenden Lebensereignisse erfahren hatten, zeigten auch die höchste Wahrscheinlichkeit für mehrere Erkrankungen, sagte Autorin Melissa Bright.

„Chronischer Stress kann Änderungen im neuroendokrinen und Immunsystem des Kindes auslösen, was zu einer Verschlechterung der Stressregulation und einer reduzierten Krankheitsresistenz führt.“

Diese Veränderungen sollten möglichst früh diagnostiziert und behandelt werden, um das Risiko für Gesundheitsprobleme zu reduzieren, sagte Bright.

Es ist allerdings auch möglich, dass eine Familie mit einem Kind, welches unter mehreren Erkrankungen leidet, eher für ernsthafte finanzielle und emotionale Belastungen anfällig ist, wie z.B. psychische Gesundheitsprobleme der pflegenden Eltern und Scheidung, sagte sie. „Wir sammeln gegenwärtig Daten für eine neue Studie, in der wir beabsichtigen, diese Möglichkeit zu prüfen.“

Quelle: Universität von Florida, März 2014

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