Transformative (spirituelle) Erfahrungen (Psychologie)

Definition: Transformative Erfahrung

Transformative Erfahrung ist ein Buch des Philosophen L. A. Paul aus dem Jahr 2014. Das Buch analysiert die Entscheidungsfindung unter Umständen, in denen eine der möglichen Optionen eine radikal neue Erfahrung bietet, die nicht im Voraus beurteilt werden kann, wie z.B. die Entscheidung, Eltern zu werden oder die Entscheidung, die körperlichen oder geistigen Fähigkeiten zu verändern.

Definition der spirituellen transformativen Erfahrung

Eine Erfahrung ist spirituell transformativ, wenn sie erreicht, dass Menschen sich selbst und die Welt grundlegend anders wahrnehmen: wobei die Identität des Betroffenen erweitert, seine Sensitivität erhöht und dadurch Werte, Prioritäten und Wertschätzung des Lebens verändert wird.
(ACISTE – American Center for the Integration of Spiritually Transformative Experiences)

Transformative Erfahrung und soziale Verbundenheit ermöglichen die stimmungsaufhellende Wirkung von Psychedelika in naturnahen Umgebungen

23.01.2020 Menschen, die Psychedelika wie Psilocybin eingenommen hatten, berichten über ‚transformative Erfahrungen‘, eine nachhaltige Verbesserung der Stimmung und des Zugehörigkeitsgefühls zu anderen Menschen, nachdem das Hochgefühl abgeklungen war, zeigt eine in Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlichte Studie.

Die Ergebnisse der Feldstudie mit mehr als 1.200 Personen, die mehrtägige Kunst- und Musikfestivals in den Vereinigten Staaten und Großbritannien besuchten, bestätigen frühere Laboruntersuchungen, die darauf hindeuten, dass psychedelische Substanzen das Gefühl der sozialen Verbundenheit und das psychische Wohlbefinden verbessern, schreiben Studienautor Matthias Forstmann vom Fachbereich Psychologie der Yale Universität und Kollegen.

Psychologische Auswirkungen des „Nachleuchtens“ psychedelischer Erfahrungen

Die Psychologen besuchten ein halbes Dutzend Festivals und befragten die Teilnehmer, die damals nicht unter dem Einfluss von Psychedelika standen, über ihre jüngsten sozialen Erfahrungen, ihre Stimmung und ihren Drogenkonsum. Durch ihre Befragung konnten die Forscher die psychologischen Auswirkungen des „Nachleuchtens“ psychedelischer Erfahrungen charakterisieren.

Das Team fand heraus, dass Menschen, die vor kurzem Psychedelika wie LSD und Psilocybin (besser bekannt als „Magic Mushrooms) eingenommen hatten, eher von „transformativen Erfahrungen“ berichteten, die so tiefgreifend waren, dass sie aus der Erfahrung radikal verändert hervorgingen, einschließlich Veränderungen ihrer moralischen Werte.

Gefühlen der sozialen Verbundenheit und positive Stimmung

Transformative Erfahrungen wiederum waren mit Gefühlen der sozialen Verbundenheit und positiver Stimmung verbunden. Die ausgeprägtesten Auswirkungen wurden von Psychedelika-Konsumenten berichtet, die die Drogen innerhalb der letzten 24 Stunden eingenommen hatten.

Personen, die sich des Drogenkonsums enthielten, Alkohol tranken oder andere Drogen wie Kokain oder Opioide einnahmen, berichteten nicht in gleichem Maße über transformative Erfahrungen, eine stärkere Verbundenheit mit anderen oder eine positive Stimmung, wie die Studie zeigte.

Crockett warnte, dass die Studie nicht darauf aus war, die negativen Reaktionen auf den Konsum von Psychedelika zu bewerten, über die berichtet wurde.

Weitere Studien seien notwendig, um zu erfahren, welche Umweltfaktoren mit positiven versus negativen psychedelischen Erfahrungen verbunden sind, sagte sie. Die Ergebnisse unterstützen jedoch Annahme und frühere Befunde, dass psychedelische Substanzen ein Potenzial für die Therapie von Stimmungsstörungen haben könnten.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: PNAS (2020). www.pnas.org/cgi/doi/10.1073/pnas.1918477117

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