Psychologie der Spiritualität

Spiritualität: Geringere Selbstkontrolle und höhere Kriminalitätsrate

Baylor Universitätsforscher wollen entdeckt haben, dass junge Erwachsene, die sich als „spirituell, aber nicht religiös“ betrachten, wahrscheinlicher Verbrechen begehen.

Spirituelle Personen waren krimineller

Spirituelle Menschen begingen häufiger Eigentumsdelikte und in einem geringeren Ausmaß auch mehr gewalttätige.

Verglichen wurden Personen, die sich entweder als „religiös und spirituell“ oder als „religiös, aber nicht spirituell“ bezeichneten, laut den Forschern.

Die Forscher entdeckten, dass wenn sich ein junger Erwachsener als „spirituell, aber nicht religiös“ bezeichnet, er mehr asoziale Merkmale als bei einer religiösen Konnotation widerzuspiegeln scheint.

Die soziologische Studie – erschienen in der Zeitschrift Criminology – zeigte, dass Menschen, die sich selbst als „weder spirituell noch religiös“ bezeichneten, weniger Eigentumsdelikte begingen.

Bis zum 20. Jahrhundert wurden die Bezeichnungen „religiös“ und „spirituell“ als austauschbar gehandhabt, so die Forscher.

Für die Studie analysierten die Forscher Daten einer Langzeitstudie aus den USA mit 14.322 Personen im Alter von 18 bis 28.

Die Teilnehmer wurden vertraulich gefragt, wie oft sie in den vorherigen 12 Monaten Verbrechen begangen hatten.

Geringere Selbstbeherrschung bei spirituellen Menschen

Die Forscher stellten dabei fest, dass spirituelle Personen sich eher als außerhalb der Gesellschaft sehen und eine geringe Selbstkontrolle / Selbstbeherrschung zeigen.

Sie waren auch eher Opfer krimineller Handlungen und erfuhren wahrscheinlicher negative Emotionen wie Depression und Angst. Sie befanden sich auch eher in Gesellschaft von Personen, die Alkohol missbrauchten, sagte Franzen. Diese Faktoren sind Risikofaktoren strafbaren Verhaltens.

Warum begingen die religiösen weniger Delikte als die spirituellen Menschen? Weil, so die Forscher der christlichen Universität, die religiösen Personen wohl größere Angst vor Bestrafung hätten, sei es nun durch übernatürliche oder weltliche Kräfte.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Baylor University, Juni 2013

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