Wohnsitzwechsel / Umzug: Auswirkung auf das Verhalten von Kleinkindern
13.08.2019 Der Umzug / Wohnortwechsel ist mit einem Anstieg der psychischen – genauer: emotionalen und verhaltensverbundenen – Probleme bei Vierjährigen verbunden, wobei sich die psychischen Probleme laut einer im Journal of Epidemiology and Community Health veröffentlichten Studie jedes Mal verschlimmern, wenn eine Familie umzieht.
Kim Nathan von University of Otago, Wellington, und Kollegen schreiben, dass zwei Drittel (69 Prozent) der mehr als 300.000 untersuchten Kinder mindestens einmal bis zum Alter von vier Jahren umgezogen seien.
Verhaltensprobleme, Hyperaktivität und Unachtsamkeit
Jeder zusätzliche Umzug in eine neue Wohnung war mit einem Anstieg der Verhaltensschwierigkeiten verbunden, einschließlich Probleme mit Hyperaktivität und Unachtsamkeit sowie der Fähigkeit der Vorschulkinder, Beziehungen zu anderen Kindern aufzubauen.
Bild: pixabay
Auf einer 40-Punkte-Skala war ein Wohnortwechsel mit einem Anstieg der sozioemotionalen und verhaltensverbundenen Probleme um 0,6 Punkte verknüpft, drei Umzüge mit einem Anstieg um 1,7 Punkte und sieben oder mehr Umzüge mit einem Anstieg um 4,1 Punkte bei diesen psychischen Problemen.
Bedeutung einer stabilen Wohnsituation
Nathan sagt, dass die Ergebnisse die Bedeutung einer stabilen Wohnsituation für Familien, insbesondere für diejenigen mit Vorschulkindern, unterstreichen.
Es ist wichtig, die Auswirkungen von häufigen Wohnortwechseln zu verstehen, damit die Kinder unterstützt werden können, insbesondere wenn sie mit der Schule beginnen, schreiben die Wissenschaftler.
Bei Kindern unter dem Alter von zwei Jahren konnte kein Zusammenhang zwischen diesen psychischen Problemen und Umzügen beobachtet werden.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of Epidemiology and Community Health – DOI: 10.1136/jech-2019-212436
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