Kindheit ohne Vater und Depression bei Mädchen

Kindheit ohne Vater und Depression bei Mädchen

Depressive Störung – Ursachen/Risikofaktoren

Eine Studie der Universität Bristol zeigt, dass Mädchen, deren Väter während der ersten fünf Lebensjahre abwesend waren, wahrscheinlicher depressive Symptome im Jugendalter entwickeln.

Abwesenheit des Vaters in früher Kindheit

Mädchen, deren Väter gingen, als sie fünf bis zehn Jahre alt waren und Jungen in beiden Altersgruppen (0-5 und 5-10) waren nicht davon betroffen.

Während frühere Studien sich die Wirkung von Trennung und Scheidung auf das Risiko von Depression im Jugendalter ansahen, ist diese neue Forschungsstudie eine der wenigen, die sich speziell die Wirkung eines abwesenden Vaters und des Zeitrahmens auf die psychische Verfassung der Jugendlichen ansahen.

Die Studie mit (5.631 Kindern der ‚Children of the 90s‘) hat die Gesundheit und das Wohl ihrer Teilnehmer seit der Geburt ausgewertet, und konnte eine starke Verbindung zwischen früher Abwesenheit des Vaters und dem Risiko von depressiven Symptomen bei halbwüchsigen Mädchen demonstrieren.

Coping Mechanismen fehlen

Die Autoren sagen, dass ihre Befunde in einer Linie mit vorherigen Studien stehen, die aussagen, dass kleine Kinder wahrscheinlicher Depression erleiden, weil sie wenige bzw. schlechtere ‚Coping Mechanismen‘ entwickelt haben, als ältere Kinder. Diese haben mehr Gelegenheiten und Ressourcen zurechtzukommen, und auch bessere soziale Netze, z.B. unterstützende Freunde außerhalb der Familie.

Frühere Studien sagen, dass der stärkere negative Effekt der Abwesenheit des Vaters auf die psychische Verfassung von halbwüchsigen Mädchen (als bei Jungen) darauf basieren könnte, weil Mädchen verletzlicher gegenüber interpersonellen und Familiengeschehnissen sind.

Schlussfolgerungen aus der Studie

Iryna Culpin, Autorin des Berichts, sagte: „Diese Befunde zeigen die Notwendigkeit an, Väter in die Erforschung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen miteinzubeziehen“.

Sie schlägt auch vor, dass die Unterstützung bei Depression gezielt auf halbwüchsige Mädchen gerichtet werden sollte, deren Väter vor dem Alter von fünf Jahren gingen.

Die Autorin weist darauf hin, es folgt hieraus nicht unbedingt, dass halbwüchsige Mädchen, die Depression als Teenager erfuhren, später im Leben weiterhin davon betroffen sind.

Quelle: Universität Bristol, Mai 2013

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