Gehirn: Mediterrane Diät, Ernährung, Kost
Gehirngesundheit
Mediterrane Ernährung erhält Gehirn-Volumen
05.01.2017 Eine neue Studie der Universität Edinburgh zeigt, dass ältere Menschen mehr Gehirnvolumen über drei Jahre erhalten konnten, wenn sie sich ‚mediterran‘ ernährten; Fisch schien in dieser Studie allerdings keinen Einfluss zu haben.
Mediterrane Küche
Die mediterrane Diät enthält
- große Mengen Früchte, Gemüse, Olivenöl, Bohnen und Getreidekörner wie Weizen und Reis,
- moderate Mengen Fisch, Molkereiprodukte und Wein, und
- wenig rotes Fleisch und Geflügel.
Unser Gehirn schrumpft, wenn wir älter werden, und wir verlieren Gehirnzellen, was Lernen und Gedächtnis beeinträchtigen kann, sagte Studienautorin Dr. Michelle Luciano im Fachblatt Neurology.
Die Forscher sammelten Informationen über die Essgewohnheiten von 967 nicht-dementen Schotten im Alter von etwa 70 Jahren. Bei 562 wurde das Gehirn etwa im Alter von 73 mit MRT gescannt, um das Gesamt-Gehirnvolumen, die graue Substanz und die Dicke des Cortex zu messen, der die Außenschicht des Gehirns darstellt.
Bild: congerdesign
Von dieser Gruppe wurden 401 Personen drei Jahr später erneut gescannt. Diese Werte wurden damit verglichen, wie eng die Teilnehmer der Mittelmeer-Diät folgten.
Dosis-Wirkungs-Beziehung
Die Teilnehmer hielten sich unterschiedlich streng an die mediterrane Küche.
Personen, die sich eher weniger daran hielten, zeigten nach drei Jahren einen größeren Verlust an Gesamt-Gehirnvolumen als Teilnehmer, die ihr mehr folgten. Der Unterschied in der Ernährung erklärte 0,5 Prozent der Schwankung im Gesamtgehirnvolumen, ein Effekt, der die Hälfte der Größe darstellt, der durch das normale Altern hervorgerufen wird.
Die Ergebnisse veränderten sich nicht, auch nachdem die Forscher das Gehirnvolumen beeinflussende Störfaktoren wie Alter, Bildung, Diabetes oder Bluthochdruck in ihren Analysen berücksichtigten.
Es konnte keine Beziehung zwischen dem Volumen der grauen Substanz oder der kortikalen Dicke und der mediterranen Ernährungsweise festgestellt werden.
Fisch und Fleisch
Auch gab es keine Hinweise darauf, dass Fisch- oder Fleisch-Konsum einen Einfluss auf den Erhalt des Gehirns – bzw. nicht mit Gehirnveränderungen – verbunden waren, wie in früheren Studien festgestellt wurde.
Es ist möglich, dass andere Bestandteile der Mittelmeer-Diät für diese Beziehung verantwortlich sind, oder dass es an der Kombination aller Bestandteile dieser Ernährung liegt, sagte Luciano.
Frühere Studien schauten sich das Gehirn nur zu einem bestimmten Zeitpunkt an, wohingegen die aktuelle den Teilnehmern über drei Jahre folgte, sagte sie.
In unserer Studie wurden die Ernährungsgewohnheiten vor dem Gehirnvolumen gemessen, was nahelegt, dass die Ernährung einen langfristigen Schutz des Gehirns bieten kann, sagte Luciano. Doch größere Studien sollten dies bestätigen.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Edinburgh, Neurology; Jan. 2017
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