Nüsse und das Gehirn

Nüsse und das Gehirn

Das Essen von Nüssen verstärkt die Gehirnwellen

15.11.2017 Eine neue Studie von Forschern der Loma Linda University Health hat herausgefunden, dass der regelmäßige Verzehr von Nüssen die Gehirnwellenfrequenzen im Zusammenhang mit Kognition, Regeneration, Lernen, Gedächtnis und anderen wichtigen Gehirnfunktionen verstärkt.

Die Studie wurde auf dem Experimental Biology 2017 Meeting und im FASEB Journal vorgestellt.

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Bild: Marcelo Kato

In der Studie mit dem Titel „Nüsse und Gehirn: Auswirkungen des Essens von Nüssen auf die Veränderung der elektroenzephalographischen Gehirnwellen“ haben die Neuroforscher herausgefunden, dass einige Nüsse bestimmte Hirnfrequenzen stärker stimulieren als andere.

Pistazien

Pistazien beispielsweise produzierten die größte Gamma-Wellenreaktion, die für die Verbesserung der kognitiven Verarbeitung, Informationsspeicherung, des Lernens, der Wahrnehmung und der schnellen Augenbewegung während des Schlafes entscheidend ist.

Erdnüsse

Erdnüsse, die eigentlich Leguminosen sind, aber trotzdem noch Teil der Studie waren, produzierten die höchste Deltareaktion, die mit gesunder Immunität, natürlicher Regeneration und Tiefschlaf verknüpft wird.

Walnüsse

Studienautor Dr. Lee Berk sagte, dass sie zwar Unterschiede zwischen den sechs Nusssorten fanden, aber alle von ihnen sind reich an wertvollen Antioxidantien, wobei Walnüsse die höchsten Konzentrationen an Antioxidantien von allen enthalten.

Gut für Körper und Geist

Frühere Studien haben gezeigt, dass Nüsse dem Körper auf verschiedene Weise zugute kommen: Schutz des Herzens, Krebsbekämpfung, Verringerung von Entzündungen und zur Verlangsamung des Alterungsprozesses. Aber Berk glaubt, dass es zu wenig Forschung über die Auswirkungen auf das Gehirn gibt.

Diese Studie liefert deutliche positive Erkenntnisse, indem sie zeigt, dass Nüsse für das Gehirn genauso gut sind wie für den Rest des Körpers, sagte Berk und vermutet, dass zukünftige Studien über weitere positive Beiträge von Nüssen zu Gehirn und Nervensystem berichten werden.

Das Team entwickelte eine Pilotstudie mit Probanden, die Mandeln, Cashewnüsse, Erdnüsse, Pekannüsse, Pistazien und Walnüsse konsumierten. Elektroenzephalogramme (EEG) wurden zur Messung der Stärke der Gehirnströme verwendet. Die Aktivität des EEG-Wellenbandes wurde dann an neun Regionen der Kopfhaut gemessen, die mit der Funktionen der Hirnrinde verbunden sind.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Loma Linda University; April 2017, The FASEB Journal, vol. 31 no. 1 Supplement 636.24; Nov. 2017

Bessere Gehirngesundheit durch Verzehr von Nüssen

19.03.2019 Langfristiger, hoher Konsum von Nüssen könnte der Schlüssel zu einer besseren Gehirngesundheit bei älteren Menschen sein laut einer in The Journal of Nutrition, Health & Aging publizierten Forschungsarbeit.

In einer Studie mit 4.822 chinesischen Erwachsenen im Alter von 55+ Jahren fanden Forscher heraus, dass der Verzehr von mehr als 10 Gramm Nüssen pro Tag positiv mit einer besseren geistigen Funktion verbunden ist, einschließlich eines verbesserten Denkens, Überlegens und Erinnerns.

Positiver Einfluss der Nuss auf die kognitive Leistungsfähigkeit

Ming Li von der Universität South Australia sagte, dass die Studie damit zum ersten Mal einen Zusammenhang zwischen Kognition und dem Verzehr von Nüssen bei älteren chinesischen Erwachsenen zeigt und wichtige Erkenntnisse über zunehmende Probleme der psychischen Gesundheit (einschließlich Demenz) angesichts einer alternden Bevölkerung liefert.

Durch den Verzehr von mehr als 10 Gramm (oder zwei Teelöffeln) Nüssen pro Tag konnten ältere Menschen die kognitive Funktionen ihres Gehirns um bis zu 60 Prozent verbessern – im Vergleich zu denen, die keine Nüsse aßen. Damit sollten sie effektiv Hirnschäden abwehren können, was normalerweise als natürlicher Kognitionsrückgang erachtet wird, schreiben die Hirnforscher.

Erdnüsse sind gut fürs Gehirn

Die Studie analysierte neun Wellen von Daten der China Health Nutrition Survey, die über einen Zeitraum von 22 Jahren erhoben wurden. Die Forschungsbefunde ergaben, dass 17 Prozent der Teilnehmer regelmäßige Verbraucher von Nüssen (meist Erdnüsse) waren. Li sagt, dass Erdnüsse spezifische entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen haben, die den kognitiven Rückgang im Gehirn lindern und reduzieren können.

Nüsse sind bekannt dafür, dass sie einen hohen Anteil an gesunden Fetten, Proteinen und Ballaststoffen mit ernährungsphysiologischen Eigenschaften aufweisen, die den Cholesterinspiegel senken und die Gehirngesundheit verbessern können, sagte er.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: The Journal of Nutrition, Health & Aging – https://dx.doi.org/10.1007/s12603-018-1122-5

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