Dunning-Kruger-Effekt
Psychologie-Lexikon – Kognitive Verzerrungen
Definition
Definition: Der Dunning-Kruger-Effekt – Abkürzung DKE – beschreibt eine Tendenz in der kognitiven Verzerrung, die inkompetente Menschen zur Selbstüberschätzung veranlaßt, wobei sie gleichzeitig kompetentere unterschätzen.
Diese kognitive Verzerrung zeichnet sich dadurch aus, dass der unter dem Dunning-Kruger-Effekt ‚Leidende‘ die überlegenen Fähigkeiten bei anderen nicht erkennt, dafür seine eigenen überschätzt; und seine eigene Unfähigkeit nicht wahrnimmt.
So kommt es dann auch zu dem Phänomen, dass Unfähigkeit bzw. Inkompetenz und Unwissen bei diesen (dummen) Menschen tatsächlich ein erhöhtes Selbstvertrauen und Selbstbewußtsein auslösen können, denn sie glauben ja, dass die anderen inkompetent sind.
Populärwissenschaftliche Begriffe, die in eine ähnliche Richtung zielen, sind: Peter-Prinzip (jeder Angestellte steigt bis zu seiner Stufe der Inkompetenz auf) und Dilbert-Prinzip (angelehnt an die Comic-Serie Dilbert), Crackpot oder Crank.
Weitere Forschungsartikel, News dazu
- Dunning-Kruger-Effekt beim Müsliriegel. Wer am wenigsten weiß, hält sich für hoch kompetent
- Viel über etwas wissen macht das Wissen für Fehler anfälliger
zum Artikel - Wie übergroßes Selbstvertrauen zu schlechten Entscheidungen führen kann
zum Artikel - Wie sehen Häftlinge ihren eigenen moralischen Status
- Der Glaube, dass wir uns besser als unsere Mitmenschen dünken, gilt auch für verurteilte Gefangene.
Häftlinge halten sich für genauso gesetzestreu wie den durchschnittlichen nicht-inhaftierten Bürger, laut einer neuen Forschungsstudie der Southampton University.