Tanzpsychologie: News und Forschungsartikel, die sich mit dem Einfluss des Tanzens auf unsere Psyche beschäftigen.
Gemeinsamer ‚Tanz‘ stärkt prosoziales Verhalten
Wenn wir uns mit anderen zusammen bewegen (also tanzen), fühlen wir uns ihnen näher, verbunden und sind eher bereit zu helfen, laut einer neuen Studie mit kleinen Kindern.
Forscher der McMaster Universität ‚tanzten‘ mit 68 Babys synchron oder asynchron. D.h., während Musik gespielt wurde, hüpfte die das Baby tragende Experimentatorin im gleichen oder ungleichem Rhythmus wie die gegenüber ‚tanzende‘ Forscherin auf und ab, wobei sie sich beobachten konnten.
Anschließend malte die vom Baby beobachtete – ehemals gegenüber tanzende – Forscherin ein Bild, wobei sie absichtlich den Malstift fallen ließ. So sollte die Hilfsbereitschaft des Babys getestet werden.
Es zeigte sich, dass Babys, die im selben Tempo (also synchron) wie die gegenüberstehende Forscherin tanzten, 20 Prozent wahrscheinlicher zur Wissenschaftlerin hinüber tapsten und den Stift aufhoben, als die Kinder, die in einem asynchronen Tempo tanzten.
Autorin Laura Cirelli legt in der Zeitschrift Developmental Science nahe, dass dies die Wichtigkeit von Musik bei Erziehung und Fürsorge z.B. in Kindertagesstätten betone, da sie hilft, ein kooperatives soziales Umfeld zu errichten.
„Diese Effekte zeigen, dass Bewegung ein fundamentaler Bereich der Musik ist, was das Sozialverhalten von Kindern in einem sehr frühen Alter beeinflusst“, fügte sie hinzu.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Developmental Science / McMaster Universität, Juli 2014
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