Der Mond und die Kriminalität

Der Mond und die Kriminalität

Erhöht sich die Kriminalität, gibt es mehr Verbrechen bei Vollmond?

31.10.2019 Forscher von Betagov untersuchten die angebliche Verbindung zwischen der Kriminalität – also begangene Verbrechen – und dem Vollmond. Die Untersuchung ergab sich aus einem Gespräch mit einem Polizeibeamten in Vallejo, Kalifornien, und einem Artikel über das Phänomen.

Der ‚Mondeffekt‘

Psychische Probleme durch Vollmond ?
Auswirkungen der Mondphasen

Zunächst überprüften die BetaGov-Wissenschaftler die gesamte Forschungsliteratur zum „Mondeffekt“, die überraschenderweise gemischte Ergebnisse lieferte. Einige Studien hatten Belege für eine lunare Wirkung auf Kriminalität und negatives Verhalten gefunden, und andere zeigen überhaupt keine.

Der Polizeibeamte von Vallejo sammelte unterdessen von Januar 2014 bis Mai 2018 Daten seiner Behörde zur Kriminalität. Er untersuchte die Mondphasen auf Zusammenhänge mit allen Verbrechen und schickte BetaGov seine Daten zur Analyse. Laut der Analyse zeigten die Daten, dass es keinen Zusammenhang zwischen Verbrechen und Vollmond gibt. In Vallejo, Kalifornien, begehen die Menschen zumindest nicht mehr Verbrechen, wenn Vollmond ist.

Belege für die Mondhypothese

Andere Polizeidienststellen hörten von dieser Analyse und waren neugierig, ob es in ihren eigenen Daten Belege für die Mondhypothese gibt. Um sicherzustellen, dass Nordamerika vertreten ist, hat BetaGov Replikationsstudien mit dem Barrie (Ontario) Police Service in Kanada und dem Irapuato Citizen Safety Secretariat in Mexiko durchgeführt. Das Team fasste Mondphasendaten mit ihren Rufbereitschafts- und Kriminalitätsdaten zusammen.

Resultat: Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied in der Anzahl der Anrufe bei der Polizei während der Vollmond-Tage im Vergleich zu den Nicht-Vollmond-Tagen.

Obwohl diese Art von Analysen Spaß machen, haben die Ergebnisse praktische Auswirkungen auf die Polizeiarbeit, wie beispielsweise bei der Entwicklung von Personaleinsätzen und der Verteilung anderer Strafverfolgungsressourcen, schreiben die Studienautoren.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: New York University – BETAGOV

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