Sommerstress – Stress durch Wärme
Umweltpsychologie – Biopsychologie
Stresshormone steigen mit steigender Temperatur an
09.05.2018 Eine auf dem jährlichen Meeting der American Physiological Society (Experimental Biology 2018 in San Diego) präsentierte Studie fand heraus, dass die Stresshormone eher im Sommer – und nicht im Winter – erhöht sind.
Diese nicht-intuitiven Erkenntnisse stehen im Widerspruch zu den herrschenden Vorstellungen von der anstrengenden körperlichen Belastung des Winters und der entspannten Leichtigkeit des Sommers.
Das Forscherteam um Dominika Kanikowska von der Poznan Universität untersuchte eine Gruppe von Medizinstudentinnen an zwei verschiedenen Tagen im Winter und an zwei Tagen im Sommer.
Die Wissenschaftler nahmen Speichelproben während jeder Testphase alle zwei Stunden – ein voller 24-Stunden-Zyklus – um Cortisol-Spiegel und Entzündungsmarker zu erfassen.
Die Freiwilligen füllten während jeder Testsitzung einen Fragebogen zum Lebensstil über Schlafmuster, Ernährung und körperliche Aktivität aus.
Frühere Studien über die saisonale Schwankungen von Cortisol haben nicht übereinstimmende Ergebnisse gezeigt – möglicherweise weil die Teilnehmer zu Hause und nicht in einer einheitlichen Umgebung getestet wurden.
In der aktuellen Studie hat das Forscherteam jedoch festgestellt, dass die Cortisolwerte im Sommer höher waren. Die Entzündungswerte hatten sich zwischen den Jahreszeiten nicht wesentlich verändert.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Poznan Universität; American Physiological Society – Experimental Biology 2018
Weitere Forschungsartikel, News
- Große Wärme und das Gehirn
- Studie untersuchte Auswirkungen des Klimawandels auf die Psyche.
- Studie untersuchte die Auswirkungen von unangenehmer Wärme / Hitze auf die Psyche