Hypnose als Operationsvorbereitung

Hypnose als Operationsvorbereitung

Hypnose als Operationsvorbereitung in der Brustkrebs-Chirurgie

22.08.2018 Hypnose als Operationsvorbereitung vor der Vollnarkose reduziert nicht die postoperativen Brustschmerzen bei Patientinnen, die sich einer kleinen Brustkrebsoperation unterziehen, laut einer in JAMA Network Open veröffentlichten Studie.

Dr. Jibba Amraoui von der Universität Montpellier in Frankreich und Kollegen führten eine randomisierte Studie mit 150 Frauen durch, die für eine kleine Brustkrebsoperation geplant waren. Die Teilnehmerinnen wurden nach dem Zufallsprinzip dem Kontroll- oder dem Hypnose-Arm zugeordnet; 148 wurden in die Intent-to-Treat-Analyse einbezogen.

Brustschmerzen


Bild: Thomas Ulrich

Die Forscher fanden heraus, dass der mittlere Brustschmerz-Score (Range 0 bis 10) bei 1,75 im Kontrollarm bzw. 2,63 im Hypnose-Arm lag. Es wurde kein statistisch signifikanter Unterschied bei den Brustschmerzen nach der Entlassung aus dem Aufwachraum und bei längerer Nachbeobachtung berichtet.

Am Abend der Operation war die Erschöpfung im Hypnosearm signifikant geringer (Mittelwert 3,81 im Kontrollarm gegenüber 2,99 im Hypnosearm).

Die mediane Aufenthaltsdauer im Aufwachraum betrug 60 Minuten in der Kontrollgruppe bzw. 46 Minuten in der Hypnosegruppe.

Erschöpfung nach der Operation

In explorativen Analysen der Wahrnehmungen der Patientinnen – hinsichtlich, ob sie eine Hypnose wahrgenommen hatten – stellten die Forscher bei den Patientinnen, die am Abend der Operation eine Hypnose wahrgenommen hatten, signifikant niedrigere Erschöpfungswerte fest als in der Gruppe, die nicht die Hypnose wahrgenommen hat (Mittelwert 2,97 versus 4,13).

Angst am Vorabend der Operation

Die Angst am Abend vor der Operation war auch in der wahrgenommenen Hypnoseuntergruppe signifikant geringer als in der nicht wahrgenommenen Hypnoseuntergruppe (Mittelwert 0,75 versus 1,67).

Weitere Ergebnisse scheinen sich verbessert zu haben, was durch weitere Studien bestätigt werden muss, schreiben die Autoren.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: JAMA Network Open. 2018;1(4):e181164. doi:10.1001/jamanetworkopen.2018.1164