Verhaltenstherapie gegen Inkontinenz

Post-Prostatektomie Inkontinenz

Verhaltenstherapie kann helfen, anhaltende Post-Prostatektomie-Inkontinenz bedeutend zu reduzieren laut einer in der 12. Januar Ausgabe des Journal of the American Medical Associations herausgegebenen Studie.

Patricia S. Goode, M.S.N., M.D. von der Universität von Alabama in Birmingham und Kollegen analysierten Daten einer prospektiven randomisierten kontrollierten Stichprobe mit 208 Männern, die 1 bis 17 Jahre nach einer radikalen Prostatektomie an Inkontinenz litten.

Die Patienten wurden zufällig auf eine der folgenden drei Gruppen verteilt: acht Wochen Verhaltenstherapie (Beckenbodenmuskel-Training plus Lernen von Strategien zur Blasenkontrolle); Verhaltenstherapie plus Zweikanal-Elektromyograph-Biofeedback und täglicher Elektro-Stimulation des Beckenbodens (Verhaltenplus); oder eine auf Behandlung wartende Kontrollgruppe.

Wirksamkeit

Die Forscher stellten fest, dass die durchschnittlichen Inkontinenz-Episoden von 28 auf 13 pro Woche für diejenigen in der Verhaltenstherapiegruppe abnahmen, und von 26 bis 12 Episoden für diejenigen in der Verhaltenplus-Therapiegruppe.

Diese Reduktionen waren bedeutend höher als bei der Kontrollgruppe. Die Verbesserungen hielten für 12 Monate in beiden Behandlungsgruppen an: Die Inkontinenzreduktion betrug 50% in der Verhaltensgruppe und 59% in der Verhaltenplus-Gruppe (P =0,32).

Verhaltenstherapie, die Beckenbodenmuskelübungen, Blasenkontrollstrategien, Flüssigkeitskontrolle und selbstüberwachende Blasentagebücher enthält, ist eine wirksame Behandlung für Post-Prostatektomie-Inkontinenz, die mehr als ein Jahr nach einer Operation bestehen bleibt, schreiben die Autoren.

Mehrere der Verfasser der Studie offenbarten finanzielle Verbindungen zu medizinischen Geräteherstellern und Pharmakonzernen.
Quelle: IOS Press, Jan. 2011

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