PTBS-Therapie kann auch Diabetes-Ergebnisse verbessern

Zusammenhang zwischen der Erfüllung der diagnostischen Kriterien für eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und dem Risiko für einen schlechten Verlauf des Diabetes Typ 2

PTBS-Therapie kann auch Diabetes-Ergebnisse verbessern

16.08.2024 Forscher untersuchten den Zusammenhang besteht zwischen der Erfüllung der diagnostischen Kriterien für eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und dem Risiko für einen schlechten Verlauf des Diabetes Typ 2 (T2D). Die Studie wurde in JAMA Network Open veröffentlicht.

Dr. Jeffrey F. Scherrer von der Saint Louis University School of Medicine und Kollegen untersuchten den Zusammenhang zwischen dem Erreichen der Diagnosekriterien einer PTBS und dem Risiko einer ungünstigen Entwicklung von Diabetes Typ 2 (T2D) bei 10.002 Veteranen.

Laut den Studienergebnissen wiesen Patienten, die die diagnostischen Kriterien für PTBS nicht mehr erfüllten, vor der Kontrolle auf Störfaktoren ähnliche Inzidenzraten für den Beginn einer Insulinbehandlung (22,4 versus 24,4 pro 1.000 Personenjahre) und eine schlechte Blutzuckerkontrolle (137,1 versus 133,7 pro 1.000 Personenjahre), mikrovaskuläre Komplikationen (108,4 versus 104,8 pro 1.000 Personenjahre) und Gesamtmortalität (11,2 versus 11,0 pro 1.000 Personenjahre) im Vergleich zu Patienten mit anhaltender PTBS auf.

Nach Kontrolle der Störfaktoren ergab sich jedoch ein geringeres Risiko für mikrovaskuläre Komplikationen (Hazard Ratio [HR]: 0,92) bei denjenigen, die die PTBS-Kriterien nicht mehr erfüllten. Bei jüngeren Veteranen (im Alter von 18 bis 49 Jahren) war der Wegfall der PTBS-Kriterien mit einem geringeren Risiko für die Initiierung einer Insulinbehandlung (HR: 0,69) und die Gesamtmortalität (HR: 0,39) verbunden. Bei Patienten ohne Depression war die Nicht-Erfüllung der PTBS-Kriterien ebenfalls mit einem geringeren Risiko für den Beginn einer Insulinbehandlung verbunden (HR: 0,73).

„Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass PTBS ein modifizierbarer Risikofaktor für einige ungünstige T2D-Ergebnisse bei Patienten mit komorbider PTBS und T2D ist“, schreiben die Autoren.

© Psylex.de – Quellenangabe: JAMA Netw Open. 2024;7(8):e2427569. doi:10.1001/jamanetworkopen.2024.27569

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