Autismus-Risiko: Jahreszeit Winter

Empfängnis im Winter erhöht Risiko

Im Winter empfangene Kinder scheinen ein größeres Risiko zu haben, mit Autismus diagnostiziert zu werden, sagt eine neue Studie.

Umweltfaktoren, inklusive die Exposition gegenüber jahreszeitlich bedingten Viren wie Grippe und Änderungen in der Ernährung, können eine Rolle für das größere Risiko für Autismus unter im Winter empfangenen Kindern spielen, laut Forschern der University of California, Davis.

Die Forscher analysierten Daten von 6,6 Millionen Kindern, die in Kalifornien zwischen Januar 1990 und Dezember 2002 geboren wurden und denen 6 Jahre gefolgt wurde bis sie 6 Jahre alt waren. Das Risiko einer Autismusdiagnose war höher für im Dezember, Januar, Februar und März empfangene Kinder, als für jene, die in anderen Monaten des Jahres geboren wurden, fand die Studie heraus.

Verglichen mit im Juli empfangenen Kindern war das Risiko für Autismus unter jenen, die im Dezember geboren wurden, 8 Prozent höher, und für jene im März empfangenen war es um 16 Prozent höher nach dem Bericht, der online am 3. Mai in Epidemiology herausgegeben wurde.

Studien über saisonale Schwankungen können Hinweise zu einigen der zugrundeliegenden Ursachen für Autismus liefern, sagte Irva Hertz-Picciotto vom Fachbereich für umweltabhängige Gesundheit am Arbeitsplatz an der University of California – Davis School of Medicine in einer Universitätspressemitteilung.

Auf Grundlage dieser Studie kann es fruchtbar sein, Expositionen nachzugehen, die ähnliche jahreszeitliche Muster wie Infektionen und leichte Unterernährungen zeigen.

Es könnte jedoch sein, dass es nicht die Zeit der Empfängnis ist, fügte Hertz Picciotto hinzu. Eher könnte es zum Beispiel im dritten Monat der Schwangerschaft oder des zweiten Trimesters eine Exposition sein, die schädlich ist. Wenn dies so ist, müssten wir Expositionen suchen, die einige Monate nach der Empfängnis auftreten und ein höheres Risiko bedeuten – z.B. Allergene, die den Höchststand im Frühjahr und Frühsommer erreichen.
Quelle: Epidemiology, Juni 2011

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