Körperbezogene Störungen / Probleme

Körperbezogene Störungen / Probleme

Körperbezogene Probleme zeigen Unterschiede zu anderen Formen psychischer Störungen

16.06.2017 Sich auf den Körper und die Sexualität beziehende Probleme stellen eine unterschiedliche Gruppe von psychischen Leiden dar, die bei Frauen mittleren Alters am häufigsten vorkommen laut einer im Fachmagazin PLOS ONE des Fachbereichs für Psychologie an der finnischen Åbo Akademi Universität.


Bild: Gerd Altmann

Die aktuelle Studie der Psychologen Patrizia Pezzoli et al. zeigt, dass psychologische Probleme im Zusammenhang mit dem Körper und der Sexualität, wie Körperunzufriedenheit (Körperbildstörung, Dysmorphophobie, Muskeldysmorphie), gestörtes Essverhalten oder sexueller Distress miteinander verknüpft sind, aber nicht eng mit einer Externalisierung verbunden sind – wie etwa Aggression oder Drogenmissbrauch – oder Internalisierung – wie z.B. Angst oder depressive Symptome, schreiben die Psychologen.

Frauen berichteten mehr über psychische Probleme im Zusammenhang mit ihrem Körper und ihrer Sexualität als Männer.

Keine Ausdrucksformen von Externalisierung o. Internalisierung

Die Psychologen analysierten die Daten von 13.024 finnischen Zwillingen und ihren Geschwistern (erwachsene Frauen und Männer) und entdeckten einen deutlichen ‚Körper-Faktor‘: Dass körper- und sexualitätsbezogene Symptome keine Ausdrucksformen von internalisierenden oder externalisierenden Störungen sind, wie früher angenommen wurde.

Die Befunde zeigen gemeinsame Mechanismen, die den Einstellungen zu Ernährung, Selbstbild, Sexualität und Wut zugrundeliegen, und mit geschlechts- und altersspezifischen Merkmalen verbunden sind.

Im Vergleich zum Ausmaß der Symptome über Geschlecht und Altersgruppen hinweg, berichteten Frauen mittleren Alters über ausgeprägtere Probleme bezogen auf ihren Körper und die Sexualität.

Das Ergebnis der Studie kann für weitere Untersuchungen zur Diagnostik und Behandlung von psychischen Störungen wichtig sein, schließen die Wissenschaftler.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Åbo Akademi Universität, PLOS ONE – DOI: 10.1371/journal.pone.0177674; Juni 2017

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