Eremophobie / Eremiophobie – Angststörungen – Phobien (weitere Phobien in der Phobie-Liste)
Angst vor dem Alleinsein
Die Eremophobie (oder Eremiophobie) gehört zu den spezifischen Phobien und bezeichnet die krankhafte Angst auf sich gestellt zu sein, alleine zu sein; die Angst vor dem Alleinsein. Diese Angststörung lässt den Eremophobiker dauernd auf der Suche nach Kontakten, Beziehungen zu anderen Menschen sein…steht grad keiner zur Verfügung wird zur Not der Fernseher angemacht, oder der nächstbeste angerufen. Strenggenommen leiden in unserer Gesellschaft / unserem System sehr viele Menschen unter der Eremophobie, meistens wird es halt nur nicht von den Menschen wahrgenommen oder zugegeben. Oftmals wird auch so getan, als ob es normal wäre (wobei dies garnicht mal so falsch ist, da unsere Gesellschaft das Alleinsein stigmatisiert).
Das Wort Eremophobie kommt aus dem Altgriechischen: eremo-, erem- = allein, einsam, Wüste; phobos = Angst.
Mit 22 wollte ich Europa kennenlernen, reiste nach Utrecht und wohnte in der Jugendherberge, wo es mir ganz gut gefiel. Machte Stadtbummel, probierte das Essen, reiste herum, immer allein, bis ich nach 3 Tagen Angst bekam, aus der bald schiere Panik wurde, so dass ich mit dem nächsten Zug nach Hause flüchtete.
Dort verstand ich gar nichts mehr. Dachte einfach, ich spinne, kaufte nach 4 Tagen nochmals ein Billet und freute mich, wieder anzukommen. In der Jugi fand ich Anschluss und freute mich über die Gesellschaft, leider nur bis zum andern Tag. Besuchte eine andere Stadt und war schockiert, dass nach 3 Tagen genau derselbe Horror wieder losging. Flüchtete erneut, und weil ich nicht gleich wieder aufgeben wollte, besuchte ich eine Bekannte in Gütersloh und fühlte mich wohl. Kam nach einer Woche wohlbehalten nach Hause, verstand auch diesmal diese Angst nicht. Mir wäre doch nichts passiert!!! Aber es war nicht zum Aushalten.
Ich bin jetzt 70, lebe zufrieden und verheiratet in Brasilien, und versteh’s bis heute nicht. Allein an entfernte Orte reise ich allerdings nicht mehr.