Bipolare Störung Erfahrungen, Erfahrungsberichte

Bipolare affektive Störung Erfahrungen, Erfahrungsberichte

Positive Aspekte der BAS

Kommentare zum Artikel: Das Positive an einer BAS

18.01.2014 Kommentar von Niffi:
Ich denke, es ist andersherum. Weil der innere Reichtum so gross ist, keiner einem hilft damit umzugehen, man abgelehnt wird für das was man sagt und tut, darum entwickelt sich die Störung.

Bipolarität

15.08.2018 Kommentar von Sonnenschein:
Der Artikel macht mich als Angehörige einfach nur traurig.
Für mich gibt es an der Erkrankung nichts positives.
Die über 20 Jahre lang unbehandelte Erkrankung meines Mannes hat in der letzten manischen Phase alles zerstört. Wir waren 30 Jahre lang verheiratet, haben eine wunderbare
Tochter und ein schönes Heim. Zwischenmenschlicher und finanzieller Ruin liegt nun vor.
Für etwas Besonderes wahrnehmen zu können, braucht man die Manie nicht.
Ich habe diese Erkrankung nicht und nehme die Außenreize auch sehr bewusst wahr.
Auch ohne Manie, kann ich den Regen riechen und die glitzernden Regentropfen
bestaunen, die sich in der Sonne auf den Halmen spiegeln.

Bipolar Typ 1

19.01.2019 Kommentar von Sers:
Ich bin bipolar typ 1, habe mich und mein leben, seit 3jahren fest im griff, keine ahnung ob das so bleibt, oder ob ich wieder eine schlimme depression bekommen werde und mir dann wieder versuchen werde mir das leben zu nehmen. Mein grösster gegner, mit dem ich mich 24/7 auseinander setzen muss, bin ich selbst, weil mit meiner krankheit habe ich auch noch ein paar geschenke mitkommen. https://psylex.de/stoerung/bipolar/intelligenz/

Es gibt eine umschreibung für die manie (natural cocaine). Ich behandle mich selbst mitcannabis, nach einer fehldiagnose die mir fast das leben gekostet hat. Ich weiss alles was es zu wissen gibt über meine krankheit theorethisch und praktisch (fast 40jahre).

Manche äusserungen hier, deuten fast auf eine depression hin und manche sind fast poethisch.
Ich dachte ich stosse hier im forum auf mehr verständnis, oder sogar auf das wissen anderer bipolarer, andererseits ist es gut zu wissen, dass ich als kranker mensch, für euch “normalos” verständnis habe (hat bei euch etwas mit angst zu tun), deswegen sind manche eurer kommentare für mich nachvollziehbar. Ich nehm sie einfach nicht ernst.

Meine mama sagte ich sei etwas besonders, ich wusste nicht, dass sie bipolar damit meint hahaha weil ja nur 1-3% der bevölkerung bipolar ist – für die, dies nicht geschnallt haben.

Schauts, dass gsund bleibts 🙂

Wie komme ich mit der bipolaren Störung ohne Medikamente klar?

01.02.2020 Erfahrung von silentg:
Ich nehme derzeit 15mg Aripiprazol / Abilify. Ich mag die Nebenwirkungen von Antipsychotika im Allgemeinen nicht (ich war kurz auf Risperidal, Zyprexa und Abilify, und mein Psych weigert sich, einen Stimmungsstabilisator zu verschreiben) und würde diese Klasse von Drogen vermeiden wollen, wenn überhaupt möglich. Mein Psych spricht davon, mich auf Quetiapin / Seroquel zu wechseln (ein anderes Antipsychotikum) wenn ich depressiv werde.
Ich möchte keine Medikamente und frage mich, ob irgendjemand von euch irgendwelche Tipps hat, wie man ohne Medikamente bei bipolarer Störung klarkommen kann? Irgendwelche Nahrungsergänzungen / pflanzliche Heilmittel?
Ich schlafe derzeit 10 Stunden am Tag, trainiere 1 Stunde am Tag und esse relativ gesund (exklusiv bulimische Essattacken und Erbrechen – was ich wirklich versuche zu stoppen).

03.02.2020 Erfahrung von gutentag:
Gibt es irgendeinen Grund keinen Stimmungsstabilisator zu nehmen? Ist es möglich, eine zweite Meinung einzuholen oder zu einem anderen Psychiater zu gehen? Vorzugsweise zu einem, der auf bipolare Störung spezialisiert ist? Medikamente können bei BAS nicht vermieden werden, soweit ich weiß. Aber das richtige Medikament ist sehr wichtig. Ein falsches Medikament kann es verschlimmern.

09.02.2020 Erfahrung von Ennu:
Hallo silentg,
Ich verstehe dich, dass du Probleme mit den Nebenwirkungen von Antipsychotika hast, da es mir genauso geht. Für mich waren AP bei der Behandlung meiner Manie / gemischten Episoden sehr wichtig, aber langfristig schwer zu ertragen. Mir gings viel besser und ich hatte viel weniger Nebenwirkungen, als ich stabil war unter meinem Stimmungsstabilisator Carbamazepin, aber leider musste ich ein Antipsychotikum wegen meiner wiederholten gemischten Episoden in den letzten 5 oder 6 Jahren nehmen.

Ich glaube, gutentag hat schon einen guten Ratschlag gegeben, wenn es darum geht, vielleicht eine zweite Meinung von einem anderen Psychiater einzuholen, der sich vorzugsweise auf bipolar spezialisiert hat. Ich glaube auch, dass er / sie recht hat, dass die meisten Menschen mit bipolarer Störung unbedingt Medikamente brauch, aber es müssen die richtigen Medikamente für diese Person sein. Natürlich kann es sehr lange dauern, das richtige Medikament für einen zu finden und ist meisten ein langer Prozess von Versuch und Irrtum, aber einer, der sich gewöhnlich am Ende lohnt.

Hoffe das hilft und du schaffst es, eine Medi-Kombination zu finden, die bei dir wirkt.

22.02.2020 Erfahrung von ketemin:
Dem stimme ich zu. Es gibt einen tollen Stimmungsstabilisator namens Lamictal, der mir seit mehreren Jahren hilft. Die Nebenwirkungen sind bei mir praktisch nicht vorhanden und es ist als Generikum verfügbar, also erschwinglich.

08.03.2020 Erfahrung von OLLI:
+1 zu Lamictal. Es ist das einzige Medikament, das bei mir wirkt und keine schrecklichen Nebenwirkungen verursacht bei mir. Ich finde es seltsam, dass ein Psychiater einen Stimmungsstabilisator verweigert – Zeit für eine zweite Meinung vielleicht?

Bipolar ist eine chemische Störung. Ich glaube nicht, dass sie ohne Medikamente kontrolliert werden kann. Ich kenne jemanden, der seine durch ein super präzises Regime von Diät, Sport, Vitamine, Ergänzungen etc. kontrollieren wollte. Für mich war er aber klar manisch 🙁

Ich kenne aber auch Leute, die nach ein paar Jahren auf den ‘richtigen’ Medikamenten lang Symptomlinderungen erreichten und zumindest vorübergehend aufhören konnten, Medikamente zu nehmen.

Weitere Erfahrungsberichte zu diesem Thema sind etwas weiter unten zu finden.

Beiträge zu “Bipolare Störung Erfahrungen, Erfahrungsberichte”

  1. Leider wird viel zu wenig getan, den Betroffenen zu helfen. Sie werden im Alltag einfach im Stich gelassen. Nur im “Notfall” also wenn sie in eine richtige Krise geraten, kommen sie in eine Klinik.
    Oft sogar mit Gerichtsbeschluss in die “Geschlossene ” …. und da wird alles noch viel schlimmer.
    Es kann zu einem Trauma kommen und diese Menschen sind gestraft für das ganze Leben. Hier wäre
    Hilfe zur Selbsthilfe angesagt, z.B. mit Begleitung im Alltag und Gespräche mit geschultem Personal.
    Leider ein Wunschtraum …..

Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?

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