Frauen mittleren Alters mit niedrigen Insulinsekretionswerten scheinen ein mehr als doppelt so hohes Risiko für die Entwicklung neuer depressiver Symptome zu haben – im Vergleich zu Frauen mit höheren Werten der Insulinsekretion laut einer online in Diabetes Care herausgegebenen Forschungsstudie.
Glykämie, Insulinresistenz, Insulinsekretion und depressive Symptome
Insulin Kristalle
Tasnime N. Akbaraly, Ph.D., University College London, und Kollegen führten eine prospektive Kohortenstudie mit 3.145 Erwachsenen, (23,5 Prozent Frauen) mit einem durchschnittlichen Alter von 60,6 Jahren durch, um den Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Glykämie, Insulinresistenz und Insulinsekretion mit anschließenden neu auftretenden depressiven Symptomen zu untersuchen.
Wahrscheinlichkeit neuer Symptome mehr als doppelt so hoch
Die Forscher stellten fest, dass sich depressive Symptome bei 142 Männern und 84 Frauen in der fünfjährigen Nachtestphase entwickelten. Die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung neu auftretender depressive Symptome war 2,18 mal höher bei Frauen im Fünftel der niedrigsten Sekretion von Insulin, verglichen mit jenen mit höherer Insulinsekretion.
Niedrige Sekretion von Insulin
Entzündungsmarker, Cortisolsekretion oder Menopause Status und Hormonersatztherapie erklärten den Zusammenhang nicht. Es gab keine Korrelation zwischen den Insulinwerten und neuen depressiven Symptomen bei Männern und es gab auch keinen Zusamenhang zwischen neuen Symptomen und Glukosewerten bei Männern und Frauen.
„Niedrige Insulinsekretion scheint ein Risikofaktor für neu auftretende depressive Symptome bei Frauen mittleren Alters zu sein, obwohl weitere Studien folgen sollten, die diesen Befund bestätigen“, schreiben die Autoren.
Quelle: Diabetes Care, Dez. 2012