05.02.2013 Es gibt nach einer neuen Studie eine Verbindung zwischen Depression und Angstsymptomen und der sogenannten ‚Kraniomandibuläre Dysfunktion‘ (temporomandibular joint – TMJ; auch Craniomandibuläre Dysfunktion, (CMD), Cranio-Vertebrale Dysfunktion (CVD) oder Myoarthropathie genannt; eine Störung, die Schmerzen im Kiefer beinhaltet).
Unterkiefer nach Gray
Craniomandibuläre Dysfunktion
Eine craniomandibuläre Dysfunktion betrifft die Muskeln und Gelenke, die den Unterkiefer mit dem Schädel verbinden. Die Studie von deutschen Forschern enthielt mehr als 4.000 Patienten, die einer ärztlichen und oralen Gesundheitsuntersuchung und einer TMJ Schmerzbeurteilung unterzogen wurden. Weiterhin füllten sie einen psychiatrischen Risikofaktoren Fragebogen aus.
Schmerzen verbunden mit Angst- und Depressionssymptomen
Die Forscher stellten fest, dass depressive Symptome mit Myoarthropathie Schmerzen stärker verbunden waren als mit Muskelschmerzen, während Angstsymptome eher mit Muskelschmerz verbunden waren.
CMD / CVD Schmerzen könnten ein physisches Symptom der Depression oder Angst sein laut den Forschern. Sie erklärten, dass diese psychischen Gesundheitsproblemen zu gesteigerter Aktivität bei den Kiefermuskeln führen könnten, wodurch Entzündungen und Schmerzen verursacht werden können.
Ursache: Chemisches Ungleichgewicht ?
Es ist auch möglich, dass chemische Ungleichgewichte im Gehirn von Menschen mit Depression und Angst zur anormalen Verarbeitung des Schmerzgefühls führen könnten, laut Dr. Stefan Kindler von der Universität Greifswald.
Frühere Forschungen haben bereits auf eine Verbindung zwischen Depression und Schmerzen einer kraniomandibulären Dysfunktion hingewiesen, bemerken die Autoren der neuen Studie in einer Pressemitteilung der American Pain Society. Auf Grundlage ihrer Befunde schloss Kindlers Team, dass es eine moderate bis starke Verbindung zwischen Depressions- und Angstsymptomen und TMJ Schmerzen gibt.
Jedoch zeigt der Zusammenhang zwischen Kraniomandibuläre Dysfunktion Schmerzen und Angst und Depression nicht, dass es eine Ursache-Wirkung-Beziehung gibt.
Quelle: The Journal of Pain, Januar 2013
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