Fisch gegen Depressionen

Hilft Fischkonsum gegen Depression?

11.09.2015 Eine in der Zeitschrift Journal of Epidemiology & Community Health veröffentlichte Studie analyierte die Daten aus 26 Studien mit 150.278 Teilnehmern, um eine mögliche Verbindung zwischen dem Essen von Fisch und Depression herauszufinden. Zehn der Studien kamen aus Europa.

Mehrere vorherige Studien haben sich die mögliche Rolle von Ernährungsfaktoren bei der Entwicklung von Depression angesehen, aber die Befunde sind widersprüchlich und nicht schlüssig gewesen.

fisch-essen

Die Forscher legten deshalb die Daten aller relevanten Studien aus 101 untersuchten Artikeln über die Verbindung zwischen Fischkonsum und Depressionsrisiko zusammen, die zwischen 2001 und 2014 herausgegeben worden waren, um die Stärke der Belege zu beurteilen.

Befunde

Der Hauptbefund: Nach der Analyse aller Daten tauchte ein deutlicher Zusammenhang auf. Diejenigen, die am meisten Fisch aßen, hatten ein um 17% verringertes Risiko, eine Depression zu entwickeln – verglichen mit jenen, die am wenigsten Fisch aßen.
Dieser Zusammenhang zeigte sich aber nur in den europäischen Studien.

Die Forscher von der Universität Qingdao (China) fanden auch eine leicht stärkere Verbindung zwischen einem hohem Fischkonsum und einem reduziertem Depressionsrisiko bei Männern (20%) im Vergleich zu Frauen (16%).

Erklärungsversuche

Die Wissenschaftler erklären sich die Verbindung mit dem Vorhandensein von Omega 3 Fettsäuren im Fisch: Diese könnten die Mikrostruktur von Gehirnmembranen verändern und die Aktivität der Neurotransmitter – Dopamin und Serotonin – modifizieren; von beiden wird angenommen, dass sie mit Depression verbunden sind.

Auch könnten hochwertiges Eiweiß, Vitamine und Mineralien im Fisch gegen Depression schützen.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Qingdao, Journal of Epidemiology & Community Health; Sept. 2015

Ähnliche Artikel, News

Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?


Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.