Magnesium gegen Depressionen

Magnesium-Nahrungsergänzung wirksam bei Depression

29.06.2017 Eine neue in PLoS One veröffentlichte Studie der Universität Vermont zeigt, dass Magnesium sicher und wirksam leichte bis mittelschwere Depression lindert.

Magnesium spielt eine wichtige Rolle bei Körperfunktionen wie Herzrhythmus, Blutdruck und Knochendichte, sowie bei der Bekämpfung von Entzündungen im Körper, die eine Verbindung mit Depressionen zeigen. Allerdings haben bisher nur wenige klinische Studien die Effekte der Nahrungsergänzung mit Magnesium untersucht.

Studienautorin Emily Tarleton und Kollegen führten eine klinische Studie mit frei im Handel verfügbarem Magnesium-Tabletten zur Behandlung von leichter bis moderater Depression durch. Ihre Ergebnisse zeigen, dass das Erdalkalimetall sicher und effektiv, und in der Wirksamkeit mit verschreibungspflichtigen Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) vergleichbar ist.

Magnesiumchlorid

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Bild: Magnesiumchloridhydrat

Die Forscher führten eine offene, randomisierte Cross-Over-Studie mit 126 Erwachsenen in Kliniken der ambulanten Grundversorgung durch. Die Studienteilnehmer, die zu dieser Zeit leicht bis mittelschwer depressiv waren, hatten ein Durchschnittsalter von 52 Jahren (38 Prozent männlich).

Die Teilnehmer des aktiven Arms der Studie erhielten 248 Milligramm elementares Magnesium pro Tag über sechs Wochen, während die Patienten im Kontrollarm keine Behandlung erhielten. Die Bewertung der Depressionssymptome wurden bei allen Teilnehmern auf zweiwöchiger Basis durchgeführt.

Das Wissenschaftlerteam stellte fest, dass bei 112 Teilnehmern mit analysierbaren Daten die Einnahme von Magnesiumchlorid für sechs Wochen zu einer klinisch signifikanten Verbesserung der Depressionswerte und Angst-Symptomen führte.

Schnelle Wirksamkeit

Darüber hinaus zeigten sich diese positiven Effekte schnell – schon nach zwei Wochen. Auch wurden die Nahrungsergänzungsmittel gut vertragen und waren ähnlich wirksam – unabhängig von z.B. Alter, Geschlecht oder der Verwendung von Antidepressiva.

Dies ist die erste randomisierte klinische Studie mit Blick auf die Wirkung einer Magnesium-Supplementierung auf Depressionssymptome bei Erwachsenen, sagt Tarleton. Die Ergebnisse sind sehr ermutigend, angesichts der großen Notwendigkeit zusätzlicher Behandlungsmöglichkeiten für depressive Störungen, und die Befunde zeigen, die Magnesium-Supplementierung bietet einen sicheren, schnellen und kostengünstigen Ansatz zur Kontrolle depressiver Symptome, sagte sie.

Größere Studien mit unterschiedlichen Population sollten nun die vielversprechenden Ergebnisse replizieren, schlossen die Forscher.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Vermont, PLoS One – doi.org/10.1371/journal.pone.0180067
; Juni 2017

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