11.07.2014 Eine Emotionen verarbeitende Gehirnregion zeigt Unterschiede bei Kindern im Vorschulalter mit Depression, verglichen mit KIndern ohne diese psychische Bedingung, sagen Forscher einer neuen Studie.
Verbesserung der Diagnostik bei Kindern?
Die Befunde könnten dazu führen, früher depressive Kinder im Verlauf einer Depression zu identifizieren und zu behandeln, um so potentielle Probleme später im Leben verhindern zu können, laut den Forschern der Washington Universität, medizinische Fakultät, St. Louis, USA.
„Wir glauben, dass diese Studie die Unterschiede in den Gehirnen dieser sehr jungen Kinder aufzeigt und dass sie die Anfänge eines lebenslangen Problems markieren können“, sagte Michael Gaffrey in einer Pressemitteilung.
Die Forscher verwendeten funktionelle MRT, um die Gehirnaktivität von 54 Kindern (im Alter von 4-6), inklusive 23 Kindern, die mit Depression diagnostiziert worden waren, zu erfassen. Keines der Kinder in der Studie hatte antidepressive Medikamente bekommen.
Erhöhte Aktivität in der Amygdala
Die Kinder mit Depression zeigten eine erhöhte Aktivität in der Amygdala, einem Teil des Gehirns welcher Emotionen verarbeitet.
Frühere Forschungen fanden ähnliche Änderungen in der Amygdala von Erwachsenen, Jugendlichen und älteren Kindern mit Depression.
Während sich die Kinder im fMRT Scanner befanden, wurden ihnen Bilder von Menschen mit glücklicher, trauriger, ängstlicher und neutraler Mimik gezeigt.
„Die Amygdala Region zeigte erhöhte Aktivität, als die depressiven Kinder die Bilder von Gesichtern betrachteten“, sagte Gaffrey. „Wir sahen die gleiche erhöhte Aktivität bei allen Bildern, egal welche Mimik sie zeigten. Sie reagierten also nicht nur auf traurige oder glückliche Gesichter; jedes Gesicht, das sie sahen, löste erhöhte Aktivität in der Amygdala aus“.
Quelle: Washington Universität, Juli 2013
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