Fitness schützt vor Depression

Fitness im mittleren Lebensalter verbunden mit geringerem Risiko für Depression und Tod durch kardiovaskuläre Erkrankungen

30.06.2018 Fitness im mittleren Lebensalter ist mit einem reduziertem Risiko für Depressionen im späteren Leben und mit einem verminderten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Mortalität nach Depressionen im späteren Lebensabschnitt verbunden laut einer in JAMA Psychiatry veröffentlichten Studie.

Dr. Benjamin L. Willis vom Cooper Institute in Dallas und Kollegen führten eine retrospektive Kohortenstudie durch, um zu untersuchen, ob die in der Mitte des Lebens gemessene Fitness eine umgekehrte Verbindung mit der später auftretenden Sterblichkeit durch kardiovaskuläre Erkrankungen mit vorhergehender Depression aufweist. Es wurden Daten für 17.989 generell gesunde Männer und Frauen erfasst.

Risiko für Depressionsdiagnose


Bild: Ryan McGuire

Die Forscher identifizierten 2.701 Depressionsdiagnosen, 610 Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen ohne vorherige Depression und 231 Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Krankheiten nach einer Depression in 117.218 Personenjahren Medicare-Follow-up.

Verglichen mit einem niedrigen Fitnessniveau war ein hohes Fitnesszustand in der Lebensmitte mit einem deutlich reduzierten Risiko für Depressionen verbunden (Hazard Ratio 0,84).

Sterblichkeitsrisiko durch kardiovaskuläre Erkrankungen

Verglichen mit einem niedrigen Fitness-Niveau war ein hoher Fitnessgrad auch mit einem deutlich reduzierten Sterblichkeitsrisiko durch kardiovaskuläre Erkrankungen ohne Depression verbunden (Hazard Ratio 0,39).

Nach der Diagnose einer Depression war das Sterberisiko in Verbindung mit einem hohen gegenüber einem niedrigen Fitnessniveau (Hazard Ratio 0,44) signifikant geringer.

Diese Ergebnisse deuten auf die Wichtigkeit der körperlichen Fitness im mittleren Lebensalter bei der primären Prävention von Depressionen und anschließender Mortalität durch kardiovaskuläre Krankheiten im Alter hin und sollten Ärzte ermutigen, Fitness und körperliche Aktivität bei der Förderung eines gesunden Alterns zu berücksichtigen, schließen die Autoren.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: JAMA Psychiatry. 2018. doi:10.1001/jamapsychiatry.2018.1467

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