rTMS (repetitive Transkranielle Magnetstimulation) bei Depression
Psychische Krankheiten – Interventionen
Theta-Burst-Stimulation (iTBS): Vergleich mit rTMS
27.04.2018 In der größten Studie dieser Art wurde gezeigt, dass eine dreiminütige Version der rTMS (intermittierende Theta-Burst-Stimulation, kurz iTBS) genauso effektiv ist wie die 37-minütige Standardversion bei schwer behandelbaren Depressionen.
Repetitive TMS
Die Behandlung wird als repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) bezeichnet, eine Form der Behandlung, die Magnetfeldimpulse verwendet, um einen Teil des Gehirns nichtinvasiv zu stimulieren.
Bei dieser Hirnstimulation wird der sogenannte dorsolaterale präfrontale Cortex, der mit der Stimmungsregulation verbunden ist, elektrisch angeregt.
Intermittierende Theta-Burst-Stimulation
Bild: Eric Wassermann, NIH
Die Studie verglich die Standard-rTMS-Behandlung, die eine Hochfrequenz-Hirnstimulation (10 Hz) für 37,5 Minuten pro Sitzung verwendet, mit einer neueren Form von rTMS, der intermittierenden Theta-Burst-Stimulation (iTBS), die den natürlichen Rhythmus des Gehirns nachahmt und nur etwas mehr als drei Minuten pro Behandlung benötigt.
In der Studie wiesen Dr. Daniel Blumberger Co-Director des Temerty Centre for Therapeutic Brain Intervention am Centre for Addiction and Mental Health und Kollegen 414 Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip entweder der Standardform der rTMS-Behandlung oder der kürzeren iTBS-Behandlung an fünf Tagen pro Woche für bis zu sechs Wochen zu.
Remissionsvergleich der beiden elektrischen Hirnstimulationsverfahren
Für 49 Prozent der Studienteilnehmer, die die iTBS-Behandlung bekamen, verringerten sich die Depressionssymptome signifikant, wobei 32 Prozent über eine Remission der Depressionssymptome berichteten.
Die mit der Standard-rTMS behandelten Teilnehmer hatten eine Remissionsrate von 27 Prozent. Diese Ergebnisse stimmen mit früheren groß angelegten Studien und Meta-Analysen der letzten 20 Jahre überein, die die Wirksamkeit und Sicherheit der Standardform von rTMS bestätigt haben.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Centre for Addiction and Mental Health The Lancet – DOI: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(18)30295-2
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